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"Überall Blut" und Zunge transplantiert: Biathletin erzählt von Horror-Unfall

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"Überall Blut" und Zunge transplantiert: Biathletin erzählt von Horror-Unfall

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Biathletin berichtet von Horror-Unfall

Nach ihrer schweren Verletzung mit Kiefer- und Jochbeinbruch sowie einer Zungen-Transplantation verrät DSV-Athletin Juliane Frühwirt erstmals Details zu dem Unfall.
Juliane Frühwirt spricht über ihren Horror-Unfall.
Juliane Frühwirt spricht über ihren Horror-Unfall.
© IMAGO/Oryk HAIST
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Nach ihrer schweren Verletzung mit Kiefer- und Jochbeinbruch sowie einer Zungen-Transplantation verrät DSV-Athletin Juliane Frühwirt erstmals Details zu dem Unfall.

Nach Bekanntwerden ihres Horror-Unfalls, in dessen Folge Biathletin Juliane Frühwirt ihre Saison vorzeitig beenden musste, hat die 26-Jährige neue Details zum Hergang und dem Ausmaß ihrer Verletzungen geschildert.

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Demnach stürzte Frühwirt im März beim Warmlaufen für ein Langlauf-Sprint-Rennen in Galtür, wie sie der Bild berichtete. Dabei stieß sie sich den Stock ins Gesicht, welcher sich durch ihre linke Wange in den Oberkiefer bohrte.

Frühwirt erinnert sich: „Überall Blut“

An den Unfall hätte sie noch gute Erinnerungen, erklärte Frühwirt. „Da war überall Blut. Ich wollte um Hilfe schreien, aber es ging nicht. Mit den Skiern bin ich dann schnell ins Erste-Hilfe-Zelt gefahren. An der Reaktion der Menschen habe ich gemerkt, dass es doch schlimmer ist“, erzählte sie.

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Die DSV-Athletin wurde sofort mit einem Hubschrauber in eine Klinik in Zams geflogen, von dort aus ging es nach Innsbruck und direkt in den Operationssaal.

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„Bei der Operation hatte ich die schlimmsten Schmerzen, die ich je hatte. Der linke Teil der Zunge war abgerissen und steckte noch im Stock. Meine Zunge war nach der OP so angeschwollen, dass meine Kiefergelenke ausgekugelt waren“, beschrieb die Biathletin das Ausmaß ihrer Verletzung. Auch ihre Vorderzähne waren locker und abgebrochen.

Frühwirt kämpft sich zurück

Über die Zeit unmittelbar nach der Verletzung sagte Frühwirt: „Ich wollte keine Magensonde, ich wollte kämpfen.“ Und das tat sie.

Bereits im Mai nahm sie die Vorbereitungen auf die neue Biathlon-Saison wieder auf. Sie wolle sich im Weltcup etablieren, sagte die 26-Jährige über ihre sportliche Zukunft. Es sei aber „kein Zwang mehr da, ich bin einfach dankbar, dass ich das machen darf“.

Frühwirt zeigte bereits, dass ihr Körper wieder zu Höchstleistungen fähig ist. Nur 100 Tage nach ihrem Unfall hatte sie am Stubai Ultratrail K 70, einem 70 Kilometer langen Berglauf, teilgenommen. Das Rennen, das sie als das „stolzeste DNF (Did not finish, Anm. d. Red.) meiner Karriere“ bezeichnet, brach sie nach 63 absolvierten Kilometern vor dem letzten Anstieg ab.

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Beruflich ist die Leistungssportlerin seit diesem Jahr selbstständig. Kurz nach ihrem Unfall hatte sie ihre Behördenanstellung beim Zoll verloren. Grund dafür waren fehlende Leistungen in der vorangegangenen Saison. Jetzt nutzt die Biathletin, die 2021 ihr Debüt im Weltcup gab, ihr Wissen dazu, andere Athleten zu trainieren.

Im kommenden Jahr möchte sie dann mit ihren Eltern den Kilimandscharo besteigen. Eigentlich war die Reise nach Afrika für dieses Jahr geplant, doch der Unfall kam dazwischen.