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Ruka: Auftakt-Debakel für polnische Skispringer

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Ruka: Auftakt-Debakel für polnische Skispringer

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Debakel! Alarm-Stimmung in Polen

Der Saisonstart der Skispringer im finnischen Ruka sorgt für blendende Laune bei den deutschen Athleten. Im Nachbarland Polen ist nach einem kapitalen Fehlstart währenddessen Rätselraten angesagt.
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Der Saisonstart der Skispringer im finnischen Ruka sorgt für blendende Laune bei den deutschen Athleten. Im Nachbarland Polen ist nach einem kapitalen Fehlstart währenddessen Rätselraten angesagt.

Für das polnische Team hieß es bereits Koffer packen, lange bevor die Top-Springer im finnischen Ruka um die Podiumsplätze wetteiferten. Beim Sieg des Österreichers Stefan Kraft vor den beiden DSV-Adlern Pius Paschke und Stephan Leyhe erreichte mit Dawid Kubacki der beste Pole lediglich Rang 21. Der amtierende Normalschanzen-Weltmeister Piotr Zyla und der dreimalige Olympiasieger Kamil Stoch verpassten mit den Rängen 31 und 43 gar das Finale.

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Damit bestätigten sich die schlimmsten Befürchtungen nach dem völlig verkorksten Quali-Tag. “Sogar die Italiener schlagen uns“, hieß es am Freitag, als gleich drei Italiener vor dem besten Polen, Piotr Zyla (29.), landeten.

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Schwache Polen in Ruka: Sogar Finnland besser

Zwar hielten die Polen am Samstag immerhin die Italiener im Schach, platzierten sich jedoch unter anderem schwächer als die schon lange kriselnden Finnen und die Schweizer. Für das erfolgsverwöhnte Polen ist das natürlich eine ganz besondere Schmach zum Auftakt der Saison 2023/24.

Zuletzt war nur 2015 ein Athlet im zweiten Durchgang des Auftaktspringens. Mit mageren zehn Pünktchen sammelte die Mannschaft so wenige wie zuletzt 2012. Dort gelangen Maciej Kot als 25. und Kamil Stoch als 30. gerade mal sieben Zähler.

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Stoch hatte daher im Gespräch mit TVP wenig Lust, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. „Ich werde nichts schönfärben. Der Sprung war schlecht“, ärgerte sich der 36-Jährige. Nationaltrainer Thomas Thurnbichler sprach bei Eurosport von „einem seiner härtesten Tage“.

Dawid Kubacki, der immerhin punkten konnte, zeigte sich hingegen etwas positiver gestimmt. „Es wird alles in seinem eigenen Rhythmus kommen, bis zu dem Punkt, an dem es gut sein wird“, versprach er im Gespräch mit Eurosport.

Wann genau er wieder zur Weltspitze zurückkehren werde, vermochte er aber nicht zu prophezeien. „Das musst Du den Herrn (Gott) fragen“, bat der Vierschanzentournee-Sieger aus dem Jahr 2020.

Polnische Medien vermeiden Rundumschlag

Die polnischen Medien, die gelegentlich zum Schwarz-Weiß-Denken neigen, zeigten sich nach dem Fehlstart noch zurückhaltend. „Ein K.o. in Ruka, aber die Saison wird trotzdem gut“, blieb Tomasz Kalemba von Interia frohen Mutes.

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Andere äußerten sich mit einer Art Galgenumor. „Puh, das wird nicht der erste Weltcup-Auftakt seit 25 Jahren ohne mindestens einen Polen im zweiten Durchgang“, schrieb Lukasz Jachimiak von sport.pl, nachdem immerhin Dawid Kubacki die Runde der besten 30 erreicht hatte.

Natürlich hört sind aus dem Skisprung-verrückten Land aber auch schon kritischere Töne zu hören. „Ein furchtbarer Saisonstart für unsere Springer“, zog Krzysztof Wilanowski von Radio Zet ein ernüchterndes Fazit. „Einen so schlechten Weltcup-Auftakt hat es seit mehr als 10 Jahren nicht mehr gegeben“, stellte auch Adam Bucholz von skijumping.co.uk fest.

Ein Monat bis zum Tourneestart: Polnisches Team benötigt rasche Fortschritte

Noch scheint die Presse in Polen trotz der angespannten Situation weitestgehend die Ruhe zu wahren. Sollten sich jedoch in den nächsten Wochen keine klaren Verbesserungen abzeichnen, wird der Ton mit Hinblick auf die Tournee rauer werden. Diese nimmt schließlich auch bei den zahlreichen polnischen Fans einen enormen Stellenwert ein.

Angesichts einer Krankheitswelle, die das polnische Team vor dem Saisonstart ereilt hat, ist die Fahne nicht auf Halbmast zu setzen. Trotzdem sei erwähnt, dass die Top-Asse Dawid Kubacki (33), Piotr Zyla (36) und Kamil Stoch (36) inzwischen zu den ältesten im Feld gehören. Die in Polen schon lange kritisierte jüngere Springer-Generation kann Stand jetzt noch nicht für die “drei alternden Muskeltiere“ in die Bresche springen.

„Wir stehen am Scheideweg“, schlägt Thurnbichler bereits Alarm und kündigte nicht nur eine umfassende Analyse an, sondern auch Einzelgespräche.

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Immerhin: Das polnische Team hat am Sonntag bereits die Möglichkeit, es beim zweiten Einzelspringen von Ruka (ab 16:15 live im SPORT1-Liveticker) besser zu machen. Dort können sie beweisen, dass der Auftakt nur ein Ausrutscher war.