Auf die deutschen Frauen ist bei der nordischen Ski-WM Verlass. Im Teamspringen holt das DSV-Quartett um Weltmeisterin Katharina Althaus die Goldmedaille.

Katharina Althaus gewann schon die zweite Goldmedaille in Planica

SPORT1

25.02.2023 • 13:58 Uhr

Auf die deutschen Frauen ist bei der nordischen Ski-WM Verlass. Im Teamspringen holt das DSV-Quartett um Weltmeisterin Katharina Althaus die Goldmedaille.

Die Frauen bleiben Deutschlands Trümpfe an den ersten Tagen der nordischen Ski-WM in Planica.

Im Teamspringen gewannen Katharina Althaus, Selina Freitag, Luisa Görlich und Anna Rupprecht die Goldmedaille. Auf den Plätzen folgen die Teams aus Österreich und Norwegen.

Althaus hatte bereits am Donnerstag im Einzel Gold geholt, einen Tag später gewann Nathalie Armbruster in der Nordischen Kombination Silber.

„SKI & BERGE - Das DSV Magazin“ mit Star-Gast Martina Ertl-Renz am Samstag, den 25. Februar, ab 16 Uhr im TV auf SPORT1

Geduldsprobe für Althaus

„Gold beflügelt einfach, ich habe den Schwung gerne mitgenommen“, sagte Althaus zwei Tage nach ihrem Einzel-Triumph. Bundestrainer Maximilian Mechler war überglücklich. „Ich war sehr nervös. Gratulation an die Mädels, sie sind super gesprungen. Ich bin einfach nur glücklich und fertig“, sagte er im ZDF.

Für Schlussspringerin Althaus wurden die Momente vor ihrem Sprung zu einer Geduldsprobe, weil der Wind zunächst einen Sprung nicht zuließ.

Sie bewies aber Nerven und sicherte ihrem Team den WM-Titel.

Schon nach dem ersten Durchgang hatte das DSV-Quartett knapp vor Norwegen und Österreich geführt.

Auch für Rupprecht war der WM-Titel ein ganz besonderer Erfolg. Sie litt unter der Woche noch unter starken Regelschmerzen, kam aber rechtzeitig wieder in Topform.

„Am Donnerstag habe ich mich ultra schwer getan“, sagte die Schwäbin, die beim Jubeln Badelatschen trug, im ZDF. „Aber Gott sei Dank lässt die Periode irgendwann mal nach. Heute war es schon viel, viel besser. Ich bin so froh, dass alles gut zusammengepasst, obwohl es mir körperlich diese Woche erstmal so richtig scheiße ging.“

Althaus springt in die Geschichtsbücher

Althaus hat mit dem Sieg ihren Platz in den Geschichtsbüchern sicher: Als erste Skispringerin der WM-Historie nennt sie sechs Goldmedaillen ihr Eigen.

In der Liste der erfolgreichsten WM-Weitenjäger kletterte sie damit auf Rang vier hinter den Österreichern Thomas Morgenstern (acht Titel), Wolfgang Loitzl (sieben) und Gregor Schlierenzauer (sechs).

Zwei Goldmedaillen bei einer WM hatten vorher nur ihre ehemalige Teamkollegin Carina Vogt (2015, 2017) sowie Althaus selbst (2019) geholt. In Planica hat die Allgäuerin noch zwei weitere Chancen - die nächste schon am Sonntag im Mixed.

Das DSV-Quartett hatte schon bei der WM-Premiere 2019 Gold geholt, bei der Heim-WM 2021 in Oberstdorf hatte es dagegen nur zu Rang fünf gereicht.