Ein Hobby-Rapper mit deutschem Pass sorgt für Furore: Der junge Deutsch-Schweizer Niklas Hartweg ist eine der Überraschungen des Biathlon-Winters.
Biathlon-Überraschung mit deutschem Pass
Der 22 Jahre alte Hartweg - im vergangenen Jahr Nummer 74 im Gesamtweltcup - wurde in Kontiolahti über die 20 km im Einzelrennen ohne Schießfehler Zweiter hinter dem Schweden Matin Ponsiluoma. Am Sonntag in Hochfilzen legte er mit einem starken fünften Platz in der Verfolgung nach. Im Vorjahr war ein 17. Platz in Antholz das beste Ergebnis für den Junioren-Weltmeister von 2019.
Hartweg ist in Karlsruhe geboren und hat als Sohn eines deutschen Vaters auch die deutsche Staatsbürgerschaft, ist aber in der Schweiz und zwischenzeitlich in England aufgewachsen. Mit seinem Coup in Finnland sorgte er vor allem in der sportlichen Heimat Aufmerksamkeit und lenkte damit auch den Blick auf seine nicht alltägliche Zweitkarriere: Unter seinem Künstlernamen „Nik Perry“ hat er schon mehrere Rap-Alben veröffentlicht.
Niklas Hartweg: Zweite Karriere als „Nik Perry“
Angefangen hat er mit der Musik während einer Verletzungspause vor dreieinhalb Jahren, erzählte Hartweg im Blick. „Nun mache ich Musik, wenn es mir gerade passt“, fügte er hinzu. Damit findet der Biathlet einen guten Ausgleich zum Sport und kann seiner Kreativität freien Lauf lassen, wie er findet. (NEWS: Alles zum Biathlon)
Im Sommer brachte er seine Single „Schwer“ heraus. Er könne sein „Gehirn ein wenig anstrengen“, wenn er über die Höhen und Tiefen des Lebens rappt, sagt der Schweizer.
Zudem kommt oft der Teufel in der Musik des Einzel-Juniorenweltmeisters von 2019 vor. „Weil er ein gutes Sinnbild für verschiedene schwierige Situationen sein kann, die einem gerade Kopfschmerzen bereiten“, verrät er.
Momentan durchlebt er die guten Phasen des Lebens. (SERVICE: Alle Ergebnisse)