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Olympia 2022, Biathlon: Vanessa Voigt lebt Traum in Peking - und erinnert an Steiner

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Olympia 2022, Biathlon: Vanessa Voigt lebt Traum in Peking - und erinnert an Steiner

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Deutschlands neuer Biathlon-Star?

IBU-Gesamtsiegerin Vanessa Voigt startet erstmals im Weltcup und sorgt gleich für Aufsehen. Nun geht es für die Thüringerin sogar zu Olympia. Dabei hat sie gar nicht mit dem Biathlon angefangen.
Vanessa Voigt könnte Deutschlands neuer Biathlon-Star werden
Vanessa Voigt könnte Deutschlands neuer Biathlon-Star werden
© Imago
IBU-Gesamtsiegerin Vanessa Voigt startet erstmals im Weltcup und sorgt gleich für Aufsehen. Nun geht es für die Thüringerin sogar zu Olympia. Dabei hat sie gar nicht mit dem Biathlon angefangen.

Im letzten Rennen vor Olympia zeigte Vanessa Voigt noch einmal ihr großes Potenzial.

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Die 24-Jährige landete im Massenstartrennen im italienischen Antholz am Ende auf Rang sieben, dazu tankte sie mit ihren 20 Treffern am Schießstand ordentlich Selbstvertrauen für Peking 2022.

Als eine von nur zwei Athletinnen gelang der jungen Thüringerin ein perfektes Schießergebnis. Die andere Biathletin war niemand Geringeres als die mehrmalige Weltmeisterin und zweimalige Gesamtweltcupsiegerin Dorothea Wierer.

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Dabei war es für Voigt erst der 14. Weltcupstart. Zwölfmal lief sie dabei in die Punkte, dreimal sogar in die Top10.

Die Frau aus Schmalkalden, die sich als IBU-Cup-Gesamtsiegerin der vergangenen Saison ein persönliches Startrecht für den Weltcup gesichert hatte, ist damit schnell zum festen Mitglied der Frauen-Nationalmannschaft aufgestiegen.

Vanessa Voigt vor Olympia: „Es ist ein Traum“

Als Belohnung für die starke Weltcup-Premiere darf Voigt nun sogar mit nach Peking zu den Olympischen Spielen.

„Es ist ein Traum, ja“, sagte sie auf einer DSV-Pressekonferenz auf SPORT1-Nachfrage und fügte hinzu: „Es ging alles sehr schnell. Ich wurde in den Weltcup geschmissen.“

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Allerdings habe ihr der letztjährige Erfolg im IBU-Cup geholfen, in diesem Winter „ohne Druck agieren zu können“.

Voigt schwärmt von Goldmedaille von Steiner

Dazu ziehe sie aus einem besonderen Olympia-Moment die nötige Kraft - die Goldmedaille von Gewichtheber Matthias Steiner bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking.

Vor allem der emotionale Moment bei der Siegerehrung danach, als Steiner ein Foto seiner verstorbenen Frau Susann in der Hand hielt, hatte es ihr angetan.

„Mein größter Fanmoment war das mit Matthias Steiner bei den Olympischen Spielen. Das hat noch einmal gezeigt, dass sich im Sport ganz viel im Kopf abspielt“, erklärte Voigt.

Dass auch sie im Kopf die nötige Stärke besitzt, beweist sie regelmäßig beim Schießen. Mit 90 Prozent Trefferquote gehört sie zu den besten Schützinnen im Weltcup.

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„Beim Schießen vergesse ich alles. Da bin ich wie im Flow“, beschrieb sie die Situation vor den Scheiben. Dank dieser Sicherheit sei es ihr in diesem Moment auch „egal, wer neben mir steht“.

Voigt zeigt klare Kante

Voigt scheut aber auch neben der Strecke nicht vor einer klaren Meinung zurück.

Als ihr Heimweltcup in Oberhof wegen schlechter Wetterverhältnisse von vier in drei Tage gequetscht werden musste, meldete sich Voigts Bruder Kevin per Instagram zu Wort und teilte gegen die Kritiker des Wettbewerbs aus.

„Danke schon einmal an alle Freiwilligen, die die kommende Nacht durcharbeiten werden. Jeder, der Oberhof kritisieren möchte, darf das tun. Aber achtet auf genau diese Arbeit, denn ohne diese Leute da gäbe es keinen Weltcup an keinem Ort in der Welt!“

Die mit größerer Instagram-Reichweite ausgestattete Schwester Vanessa teilte den Post und versah ihn zusätzlich mit drei Ausrufezeichen.

Biathlon als Kindheitswunsch

Voigt wusste immer, was sie wollte - auch wenn sie in ihrer Kindheit gar nicht mit dem Biathlon begonnen hatte.

Zunächst startete sie im Langlauf, aber bereits in der Schulzeit „habe ich in die Freundschaftsbücher meiner Freundinnen auf die Frage, was ich einmal werden möchte, immer Biathletin reingeschrieben“, verriet sie biathlon-nachwuchs.de. „Das einfache Laufen und das Bäume zählen war mir irgendwann zu langweilig.“

In Peking kann die Athletin des WSV Rotterode nun den nächsten Meilenstein in ihrer noch jungen Karriere setzen. Dass sie am sie am Schießstand mit den Besten mithalten kann, weiß man spätestens seit Antholz.

Und wer weiß - sollte an einem Tag alles klappen, erlebt sie bei Olympia womöglich sogar ihren eigenen ganz persönlichen Gänsehaut-Moment wie einst Steiner.

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