Bob-Ikone Christoph Langen (54) hört nach sechs Jahren als Chef-Bundestrainer auf.
Langen hört als Bob-Bundestrainer auf
"Das war keine Entscheidung von heute auf morgen", sagte der zweimalige Olympiasieger am Dienstag zu seinem Abschied vom Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD).
Hauptgrund für seinen Entschluss sei das "ewige Spannungsverhältnis" mit der Materialschmiede FES: "Wenn man vier Jahre lang kämpft, um etwas auf den Weg zu bringen und immer wieder gegen die Wand rennt, muss man irgendwann sehen, was man tun kann, um der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben."
Er habe sich nicht als "Bremsklotz" sehen wollen, hinzu kam ein Angebot vom Schweizer Verband. "Das wird eine neue Herausforderung, da freue ich mich drauf. Ich denke, dass ich mich da auch weiterbilden kann und vielleicht komme ich in ein paar Jahren in anderer Funktion zurück", sagte Langen.
Wie BSD-Generalsekretär und -Sportdirektor Thomas Schwab dem SID bestätigte, soll Rene Spies, der bislang als Bundestrainer an Langens Seite arbeitete, Langens Nachfolger werden.
"Die Entscheidung hat sich schon einige Zeit abgezeichnet. Wir gehen aber keineswegs im Bösen auseinander", sagte Schwab: "Wir haben in Rene Spies einen designierten Nachfolger ausgewählt, das muss aber noch abgesegnet werden."
Das Erbe des als Piloten und Trainers immens erfolgreichen Langen werde für Spies "keine leichte Aufgabe", so Schwab.
Die abgelaufene Saison wird derzeit bei der Trainerratssitzung des BSD analysiert und bewertet. "Und da ist Christoph Langen noch mit eingebunden", sagte Schwab.