Die deutschen Volleyballerinnen um Rückkehrerin Louisa Lippmann haben zum EM-Auftakt die erhoffte Überraschung verpasst. (NEWS: Alles Wichtige zum Volleyball)
DVV-Frauen unterliegen Polen zum Auftakt
Im ersten Vorrundenspiel musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski dem zweimaligen Titelgewinner Polen im bulgarischen Plowdiw nach einer phasenweise starken Leistung 1:3 (22:25, 25:23, 21:25, 22:25) geschlagen geben.
“Auftaktspiele sind immer hart. Du spielst in einer neuen Halle, und wir haben gegen einen solchen Gegner wie Polen angefangen”, sagte Mittelblockerin Camilla Weitzel: “Natürlich haben wir uns ein anderes Ergebnis erhofft, aber ich denke, wir können aus diesem Spiel lernen.”
Durch die Niederlage gegen den auf dem Papier stärksten Gruppengegner wird der Druck etwas größer, je vier Teams aus vier Sechsergruppen kommen bei der in vier Ländern ausgetragenen Europameisterschaft ins Achtelfinale. Erklärtes Minimalziel der Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) ist die Runde der letzten Acht. (SERVICE: Das ist der deutsche Kader bei der Volleyball-EM)
Deutschland steigert sich nach schwachem Start
“Ich erwarte eine schwierige Vorrunde, in der es sicherlich die ein oder andere Überraschung geben wird”, hatte Koslowski vor dem Turnierstart gesagt. Und die deutsche Mannschaft, die bei der EM vor zwei Jahren im Viertelfinale an den Polinnen gescheitert war und Rang sechs belegt hatte, ärgerte den Favoriten.
Das Team um Starspielerin Lippmann, zuletzt in der Nations League nicht dabei (“Pause war die richtige Entscheidung”), lief nach schwachem Start (1:6) trotz Steigerung erfolglos einem Rückstand hinterher. Sieben Aufschlagfehler spielten dem Gegner in die Karten, Polen nutzte seinen dritten Satzball.
- Der SPORT1-Volleytalk auf SPORT1, Spotify, Apple Podcasts, Deezer – und überall wo es Podcasts gibt!
Danach lief es besser, Polen um die glänzend aufgelegte Magdalena Stysiak setzte sich aber wieder ab. “Nicht zu viel überlegen, einfach spielen”, sagte Koslowski in der Auszeit.
Die Aufforderung zeigte Wirkung, das deutsche Team kämpfte sich zurück. Immer wieder punkteten Lina Alsmeier und Lippmann, die für Satzbälle sorgte. Camilla Weitzel nutzte den zweiten.
“Polen hat ein sehr starkes Spiel gemacht. Wir haben uns das Leben durch unsere Fehlerquote im Aufschlag selbst schwergemacht. Generell haben wir aber guten Kampfgeist und Zusammenhalt im Team bewiesen. Man hat gesehen, dass alle Spielerinnen bereit waren. Wir arbeiten weiterhin für unseren ersten Sieg und freuen uns auf das nächste Spiel”, lautete Lippmanns Fazit nach dem Duell.
DVV-Auswahl gegen Tschechien gefordert
Denise Imoudu überzeugte bei ihrem EM-Debüt, auch dank der Zuspielerin blieb das DVV-Team am Drücker, ließ nach einer 15:12-Führung aber sechs aufeinanderfolgende Punkte der Polinnen zu und verlor unnötig den dritten Satz.
Polen zog im vierten Durchgang mit der nächsten Serie davon. “Wir gehen immer weiter, und wenn die mit zehn Punkten führen”, forderte Koslowski. Es blieb eng, doch der Titelkandidat nutzte Fehler der deutschen Auswahl, behielt die Nerven und verhinderte den fünften Satz. Der zweite Matchball saß.
Der DVV-Auswahl bleibt kaum Zeit zur Analyse. Schon am Freitagnachmittag (16.30 Uhr/Sport1) wartet in der Staffel B der zweite Gegner Tschechien. Nach einem Ruhetag folgen die übrigen Gruppenspiele gegen Gastgeber Bulgarien (Sonntag), Griechenland (Dienstag) und Spanien (Mittwoch). Das Turnier wird neben Bulgarien in Kroatien, Rumänien und Serbien ausgetragen.
SPORT1 begleitet die EM LIVE im TV auf SPORT1 und SPORT1+ sowie im LIVESTREAM.
----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)