Schon am ersten Spieltag der XFL-Saison 2023 zeigen die Regeländerungen, was möglich ist: Ein unglaubliches Comeback der St. Louis Battlehawks.

Die St. Louis Battlehawks liegen mit noch 1:30 Minuten im letzten Quarter zu spielen, 03:15 gegen die San Antonio Brahmas zurück. Nach normalen Maßstäben ist die Partie gelaufen. (NEWS: Alle Infos zur XFL)

Doch mit einem Touchdown für sechs Punkte und der Möglichkeit, anstatt dem Extrapunkt einen regulären Spielversuch von der 10-Yardlinie für drei Punkte auszuführen, kommen die Battlehawks auf 12:15 heran.

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Jetzt hat St. Louis die Wahl, entweder einen Onside-Kick zu machen, um den Ball wieder zu erobern, ODER den Ball für einen entscheidenden Spielzug zu behalten. Die Battlehawks entscheiden sich für die Ballbesitzvariante und bekommen den Ball an der eigenen 25-Yardlinie mit einem 4. Versuch und 15 Yards zu gehen. Geht dieser 4. Versuch schief, hat St. Antonio gewonnen.

St. Louis Battlehawks drehen Spiel in unter zwei Minuten

Aber Battlehawks-Quarterback A. J. McCarron, der bis dahin eher schwach performte, funktioniert perfekt. Zwei tiefe Pässe kommen an, der dritte ist der siegbringende Touchdown auf Receiver Austin Proehl. (DATEN: Der Spielplan der XFL)

15 Punkte in 1:30 Minuten und das Spiel ist komplett umgedreht. 12 Punkte in diesen wenigen Sekunden aufzuholen, wäre natürlich auch in der NFL möglich, allerdings mit dem unkalkulierbaren Risiko des Onside-Kicks. Statistiken geben die Erfolgschance für einen Kick in die eigenen Hände jedoch mit weniger als 10 Prozent an.

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Die Ballbesitzvariante ist da schon vielversprechender, vor allem, wenn das Momentum gerade auf der Seite der Offense liegt. Die St. Louis Battlehawks haben es als erstes Team der Saison gezeigt, dass es bis zum Schluss noch mehr als bisher spannend bleibt: It ain‘t over until it‘s over. (DATEN: Alle Ergebnisse der XFL)

Die NFL beobachtet die Spiele der XFL sehr genau, und es würde mich nicht wundern, wenn die Rules-Comission des übermächtigen Bruders sehr schnell die Köpfe zusammensteckt, um zu überlegen, ob die „Extrapunkt-Regel“ und/oder die „4. Versuch und 15-Regel“ übernommen wird.

Warum? Es macht die Spiele für die Fans noch einmal spannender.

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Command Center „besser als der Video Assistant Referee“

Den „Command Center“ sollte die NFL allerdings sofort übernehmen. Das, was im Fußball der Video Assistant Referee (VAR) ist, ist in der XFL kein Assistant mehr.

Der Chef im Command Center entscheidet innerhalb von 60 Sekunden, was Sache ist: Touchdown oder nicht, Foul oder Nicht-Foul, Punkt. Dabei können ihm die Zuschauer im Stadion und am Bildschirm über die Schulter blicken und seine Entscheidung live nachvollziehen.

Also, kein Keller irgendwo, sondern Echtzeit- und Live-Bild-Transparenz. Das Command Center der XFL ist eine Optimierung des VAR - besser geht es nicht, das wird auch die NFL sehen.

Meine Empfehlung: Im Prinzip sollte diese Lösung gleich als Standard auf alle Sportarten ausgedehnt werden.

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