7 Dollar.

Immer wieder, wenn Dwayne „The Rock“ Johnson seine Geschichte erzählt - und das tut er gern und oft -, kommt er auf diesen Geldbetrag zurück.

7 Dollar, das war nach eigenen Angaben sein Barvermögen, als sich im Jahr 1995 sein Traum von einer Karriere im Profi-Football zerschlug, nachdem er von den Calgary Stampeders aus der kanadischen CFL entlassen worden war.

Was folgte, ist grob bekannt: Johnson wurde zum Wrestling-Idol bei WWE, zum Hollywood-Megastar, von Forbes geschätzter Jahresverdienst: 230 Millionen Dollar. (NEWS: Nach dem Super Bowl ist vor der XFL: Der Saisonstart der neuen American-Football-Liga)

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Was manchen überraschen könnte: Den Großteil davon verdient er nicht durch Filmgagen, sondern durch Business-Projekte, in denen auch seine Ex-Frau und langjährige Geschäftspartnerin eine tragende Rolle spielt.

Die am Samstag anlaufende und bei SPORT1 übertragene Football-Liga XFL ist das neueste davon - mit dem sich für Ex-Footballer Johnson auch persönlich ein Kreis schließt.

Dwayne „The Rock“ Johnson strebte vor WWE-Karriere in die NFL

Der Football-Sport ist ein zentraler Teil der Lebensgeschichte des 50-Jährigen: Obwohl schon sein 2020 verstorbener Vater Rocky Johnson Wrestler gewesen war (wie auch Großvater „High Chief“ Peter Maivia), war die NFL sein erstes Karriereziel.

Der junge Rock war in den Neunzigern Defensive Tackle beim Universitätsteam Miami Hurricanes, unter seinen Teamkollegen: Altersgenosse und Positionskonkurrent Warren Sapp, später Super-Bowl-Champion mit den Tampa Bay Buccaneers und Hall of Famer.

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Johnsons NFL-Hoffnungen erfüllten sich nicht, er wendete sich nach dem vergeblichen Profi-Anlauf in der CFL dem Showkampf zu. Wichtige Grundsteine für seinen weiteren Lebensweg hatte er dennoch schon gelegt - auch durch das Knüpfen einer privaten Beziehung, die später auch geschäftlich sehr wichtig werden sollte. (SERVICE: die wichtigsten Begriffe im Football)

Dany Garcia ist Managerin ihres Ex-Manns - und anderen Topstars

Während seiner Zeit an der University of Miami lernte Johnson die Finanzstudentin Dany Garcia kennen und lieben. Die heute 54-Jährige wurde nicht nur Johnsons erste Frau und Mutter von Tochter Simone (jetzt auch bei WWE aktiv), sondern auch über die 2008 geschiedene Ehe hinaus die Lenkerin seines Business-Imperiums.

Die Hobby-Bodybuilderin Garcia, die anfangs als Investmentbänkerin bei Merrill Lynch Karriere gemacht hatte, wurde 2008 offiziell Managerin ihres Ex-Manns und wurde in demselben Jahr auch selbst als Produzentin in Hollywood aktiv.

2012 gründeten Garcia und Johnson gemeinsam die Produktionsfirma „Seven Bucks Promotions“ („Seven Bucks“ = 7 Dollar). Die beiden nahmen damit Johnsons Filmkarriere in die eigene Hand, ein Großteil von Johnsons Blockbustern wurde seitdem von dem Unternehmen finanziert: Baywatch, Rampage, Skyscraper, die Jumanji-Serie, Hobbs & Shaw. Auch die Sport-Realityshow Titan Games, die autobiografische TV-Serie Young Rock und der Indy-Film „Fighting with my Family“ über die Lebensgeschichte von Wrestlerin Paige / Saraya stellten Seven Bucks auf die Beine. (SERVICE: die Positionen im Football)

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Garcia ist auch Agentin anderer Stars, der berühmteste neben ihrem Ex-Mann: Henry Cavill. Zu den gemeinsamen Projekten zählen inzwischen auch viele andere Geschäftsideen, unter anderem eine Sportartikel-Kollektion beim aufstrebenden Nike- und Adidas-Rivalen Under Armour.

The Rock zahlte für XFL Spottpreis an seinen Ex-Boss

Die XFL übernahmen Johnson und Garcia im Jahr 2020, nachdem deren vorheriger Eigner - Johnsons früherer WWE-Boss Vince McMahon - auch den zweiten Anlauf aufgab, seine Kreation in der Spielpause der NFL zu etablieren.

McMahon soll rund 350 Millionen Dollar mit der XFL verloren haben, ehe diese den Spielbetrieb einstellte - offizielle Begründung: die trüben Aussichten wegen der Corona-Pandemie. (KOLUMNE: Die Vision hinter The Rocks XFL)

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Johnson und Garcia - unterstützt von der Investment-Firma - griffen zum verhältnismäßigen Spottpreis von 15 Millionen Dollar zu. Garcia wurde damit auch zur ersten afroamerikanischen Chefin einer ambitionierten US-Sportliga.

Für die XFL ließ er auch WrestleMania sausen

Garcia - offizieller Berufsname: „Global Strategic Advisor“ - ist privat inzwischen ebenso in zweiter Ehe verheiratet wie Johnson, der 2019 Sängerin Lauren Hashian ehelichte, mit der er zwei weitere Kinder hat. Beruflich bilden The Rock und seine Ex weiter ein „Power Couple“, das mit der XFL nun ein weiteres Eisen im Feuer hat.

Ob die beiden damit den Erfolg haben, den Johnsons Ex-Boss nicht hatte, muss sich zeigen. Sicher ist: Sie verfolgen das Ziel mit hohem persönlichen Einsatz.

Die XFL war ein Hauptgrund, warum Johnson vor einigen Wochen ein anderes Herzensvorhaben fallen ließ: Er schlug eine Anfrage vom alten Arbeitgeber WWE aus, Anfang April bei der Megashow WrestleMania 39 in Los Angeles in den Ring zurückzukehren.

Johnson hätte das von langer Hand angedeutete Match gegen „Blutsbruder“ Roman Reigns gern in die Tat umgesetzt, ließ er immer wieder ausrichten. Die zeitraubende Organisations- und Promo-Arbeit für die XFL ließen ihm jedoch keine Zeit, sich dafür in Ringform zu bringen.

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