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"Der größte Spieler, der je gespielt hat" - Draisaitl-Liebeserklärung nach NHL-Drama

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"Der größte Spieler, der je gespielt hat" - Draisaitl-Liebeserklärung nach NHL-Drama

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„Der Größte, der je gespielt hat“

Aus der Traum vom Stanley-Cup-Gewinn: Der deutsche Eishockey-Star Leon Draisaitl verliert mit den Edmonton Oilers das dramatische siebte und entscheidende Final-Duell gegen die Florida Panthers. Der Kölner bleibt dabei unter seinen Möglichkeiten - und ist hinterher fassungslos.
Leon Draisaitl schwärmte von Oilers-Teamkollege Connor McDavid
Leon Draisaitl schwärmte von Oilers-Teamkollege Connor McDavid
© IMAGO/USA TODAY Network
SPORT1
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von SPORT1
Aus der Traum vom Stanley-Cup-Gewinn: Der deutsche Eishockey-Star Leon Draisaitl verliert mit den Edmonton Oilers das dramatische siebte und entscheidende Final-Duell gegen die Florida Panthers. Der Kölner bleibt dabei unter seinen Möglichkeiten - und ist hinterher fassungslos.

Mit brüchiger Stimme und geröteten Augen rang Leon Draisaitl nach Worten. Draußen auf dem Eis wanderte der Stanley Cup, das Objekt seiner Begierde, von Hand zu Hand - so nah und doch so weit entfernt.

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„Es ist herzzerreißend“, gab der deutsche Eishockey-Star in der Kabine der Edmonton Oilers zu, nach dem niederschmetternden 1:2 im siebten NHL-Finale gegen die Florida Panthers von Reportern umringt.

Deutschlands Eishockey-Star Leon Draisaitl verlor mit den Oilers das entscheidende Finale gegen die Florida Panthers
Deutschlands Eishockey-Star Leon Draisaitl verlor mit den Oilers das entscheidende Finale gegen die Florida Panthers

Der Franchise misslang es damit, ihre historische Aufholjagd zu krönen. Zuvor hatten die Oilers in der Best-of-seven-Serie einen 0:3-Rückstand aufgeholt. Bei einem Sieg im ultimativen Duell hätten die Oilers als erstes Team seit den Toronto Maple Leafs vor 82 Jahren in der Saison 1941/‘42 einen derartigen Rückstand noch in ein 4:3 verwandelt.

„Viel näher als wir kann man nicht herankommen. Aber davon können wir uns am Ende des Tages nichts kaufen“, sagte der Kölner und rieb sich immer wieder mit dem T-Shirt über das Gesicht, „es ist sehr hart. Du bist einen oder zwei Schüsse entfernt, das Ding zu gewinnen. Jetzt musst du wieder durch 82 Saisonspiele gehen, gut genug spielen, um überhaupt noch mal eine Chance zu bekommen.“

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Eishockey-Wunder bleibt für Oilers aus

Verzweifelt hatte sich der 28-Jährige gegen die ultimative Niederlage gewehrt, stand in den Schlussminuten fast ununterbrochen auf dem Eis, lief mit seinem kongenialen Partner Connor McDavid immer wieder gegen das Tor an - aber scheiterte auch immer wieder am überragenden Goalie Sergej Bobrowski. 

Das Eishockey-Wunder, der erste Stanley-Cup-Triumph eines Teams nach 0:3-Rückstand seit 1942, blieb aus.

Die Edmonton Oilers, die einst mit Superstar Wayne Gretzky die NHL beherrschten, müssen weiter auf den ersten Titel seit 1990 warten. Und auch die Durststrecke der kanadischen Klubs, die zuletzt vor 31 Jahren den Stanley Cup gewannen, geht weiter. Obwohl Gretzky längst einen Nachfolger gefunden hat.

Draisaitl mit Lobeshymnen auf McDavid

McDavid brillierte in den Playoffs mit 42 Scorerpunkten, brach mit 34 Assists einen der als uneinholbar geltenden Rekorde der Eishockeylegende und wurde als erster Finalverlierer seit 21 Jahren mit der Conn Smythe Trophy als MVP ausgezeichnet.

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Doch da war der Kanadier, der zusammen mit Draisaitl die Oilers wieder zu einer großen Nummer gemacht hat, schon längst in der Kabine verschwunden. Wie die Panthers überschwänglich den ersten Titel der Klubgeschichte feierten, wollte er nicht sehen - ebenso wenig wie sein deutscher Teamkollege.

Der setzte zu einer Liebeserklärung an den derzeit besten Spieler der Welt an - auch wenn er sich immer wieder räuspern musste. 

„Für mich ist er der größte Spieler, der je gespielt hat“, sagte Draisaitl, „er macht so viele Sachen, die die Leute gar nicht sehen. Er hat den Klub eigenhändig umgekrempelt. Ich liebe es, das Eis mit ihm zu teilen. Es gibt keinen Spieler auf der Welt, der mehr als er den Stanley Cup gewinnen will.“

Draisaitl und McDavid gehen leer aus

Nachdem die Oilers nach drei Niederlagen zum Auftakt mit drei überzeugenden Siegen das siebte Finale erzwungen hatten, gingen die beiden Stars im entscheidenden Spiel leer aus.

Das lag auch an Sergei Bobrovski: „Es war nicht einfach, aber es hat sich gelohnt, alles war es wert“, sagte der überragende Panthers-Goalie. „Es war alles für diesen Moment, den ich genießen möchte“.

Für den fünfmaligen NHL-Meister aus Edmonton hatte lediglich Mattias Janmark zum zwischenzeitlichen Ausgleich (7.) genetzt - die Tore für die Gastgeber aus Florida erzielten Carter Verhaeghe (5.) und Sam Reinhart (36.).

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Gerade im zweiten Drittel kamen die Oilers immer wieder zu guten Abschlüssen, gerade Draisaitl boten sich vor allem beim Überzahlspiel mehrfach Möglichkeiten. Ein zweiter Treffer aber wollte nach dem abermaligen Rückstand, bei dem auch Edmonton-Keeper Stuart Skinner keine allzu gute Figur machte, nicht mehr fallen.

Deutscher NHL-Star angeschlagen

Selbst als Oilers-Coach Kris Knoblauch noch einmal alles für die Offensive mobilisierte, Draisaitl im Schluss-Abschnitt in einer Sturmreihe mit Zach Hyman und McDavid auflaufen ließ, sprang nichts Zählbares mehr heraus.

Bitter: Draisaitl, der es in den Playoffs auf zehn Treffer und 21 Vorlagen brachte, hatte nach zwei Dritteln keinen einzigen Schuss aufs Tor in seiner Statistik.

Auch körperlich wirkte der nun in die Sommerpause gehende 28-Jährige am Ende angeschlagen und sichtlich konsterniert: „Wir sind das ganze Jahr über dran geblieben und haben bis zum Schluss gekämpft.“

Deutschlands Eishockey-Star Leon Draisaitl (re.) verlor mit den Oilers das entscheidende Finale gegen die Florida Panthers
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Stanley Cup: Draisaitl folgt nicht auf Krupp

Für die Panthers ist es der erste Titel: Im vergangenen Jahr war das Team aus Sunrise, einem Vorort von Miami, noch an den Las Vegas Knights gescheitert.

Draisaitl wiederum versäumte es, der sechste deutsche Stanley-Cup-Sieger zu werden. Der erste Triumph war Uwe Krupp 1996 mit Colorado Avalanche (gegen Florida) gelungen, ehe Krupp 2002 mit den Detroid Red Wings erneut jubelte.

Dazu war Tom Kühnhackl (2016 und 2017 mit den Pittsburgh Penguins) zweimal erfolgreich wie auch Dennis Seidenberg (2011 mit den Boston Bruis), Philipp Grubauer (2018 mit den Washington Capitals) und Nico Sturm (2022 mit Colorado).

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)