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NHL: Ein Deutscher auf dem Weg zum NHL-Giganten?

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NHL: Ein Deutscher auf dem Weg zum NHL-Giganten?

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Deutschlands neuer NHL-Gigant

Tim Stützle gehört in der NHL bei den Ottawa Senators zu den absoluten Schlüsselspielern. Seinen 200. Scorerpunkt hat er so schnell erreicht wie nie ein Deutscher zuvor - nicht einmal Leon Draisaitl.
Tim Stützle wandelt auf den Spuren von Leon Draisaitl
Tim Stützle wandelt auf den Spuren von Leon Draisaitl
© Imago
Manuel Habermeier
Tim Stützle gehört in der NHL bei den Ottawa Senators zu den absoluten Schlüsselspielern. Seinen 200. Scorerpunkt hat er so schnell erreicht wie nie ein Deutscher zuvor - nicht einmal Leon Draisaitl.

Wer es mit den Ottawa Senators hält, der hat es seit längerer Zeit nicht leicht. Erfolge sind dort eher die Ausnahme als eine Regel, so ist die letzte Playoff-Teilnahme der kanadischen Franchise mittlerweile über sechs Jahre her. Noch immer befinden sich die Senators in einem Umbruch, sind nunmal kein Spitzenteam. Und doch lässt ein junger Spieler die Anhänger wieder von glorreichen Zeiten träumen: Tim Stützle.

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Im Alter von nur 21 Jahren ist Stützle auf dem besten Weg, eine feste Größe in der NHL zu werden. Allein seine Punkteausbeute bringt seine außergewöhnlichen Fähigkeiten zum Ausdruck. Erst am Dienstag steuerte der deutsche Hoffnungsträger beim 2:0 der Senators gegen Seattle wieder eine Vorlage bei - die gleichzeitig sein 200. Punkt in der NHL war. Stützle bedeute das zwar „eigentlich nicht so viel“, dennoch sei es „natürlich eine coole Sache“, wie er in einer Medienrunde mit SPORT1 bestätigte.

Bemerkenswert: Kein Landsmann erreichte die 200 Scorerpunkte so schnell wie Stützle - auch nicht Superstar Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers. Nur 229 Spiele hat der gebürtige Viersener benötigt, damit 31 weniger als Draisaitl. Selbst in der gesamten Franchise-Geschichte der Senators verbuchten lediglich drei Spieler früher 200 Punkte als Stützle: Dany Heatley (159), Jason Spezza (207) und Alexei Yashin (221).

Stützle: „Versuche, auf dem Eis voranzugehen“

Der Center ist seit dem Draft 2020 bei den Senators, als er in der ersten Runde an Position drei von den Kanadiern ausgewählt wurde. Zwar hat Stützle im Gegensatz zu Draisaitl noch nie die 100-Punkte-Marke in einer Saison geknackt - dass der ehemalige Spieler der Adler Mannheim nun aber der Angreifer mit der zweitmeisten Eiszeit in der ganzen Liga ist, lässt es realistisch erscheinen, dass er auch diese Schallmauer erstmals durchbrechen wird.

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Folgerichtig sehe er sich mittlerweile selbst als „Führungsfigur“, wie Stützle auf SPORT1-Nachfrage betonte. „Ich versuche, auf dem Eis voranzugehen. Wir haben viele, die sich auch in der Kabine zeigen und anführen. Da würde ich sagen, dass ich mich zu den Leadern dazu zähle.“ Andererseits sei Stützle immer bereit, von den Älteren zu lernen: „Wir haben da eine gute Mischung, was es für mich auch einfacher macht, weiter an meinen Leaderqualitäten zu arbeiten.“

In Ottawa glauben sie sowieso fest daran, dass Stützle ein absoluter Superstar werden kann. Mit nicht weniger als dem höchstdotierten Vertrag der Klubgeschichte haben die Senators den Deutschen ausgestattet. Sein Achtjahresvertrag hat diese NHL-Saison begonnen, mit dem er 66,8 Millionen Dollar einstreichen wird. Diesen hat er sich durch spielerische Glanzleistungen verdient. Ein gutes Spielverständnis, Dynamik, Explosivität, Tempo und Offensivdrang - Stützle vereint all das.

Senators mit Stützle auf dem letzten Platz

Was Stützle in seinem Werdegang noch fehlt, sind Playoff-Spiele. Auch in diesem Jahr dürfte das schwierig werden. Hängen die Senators doch in der Eastern Conference auf dem letzten Platz, haben allerdings bis zu sieben Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert.

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„Wir versuchen, jedes Jahr besser zu werden. Ich glaube fest daran, dass wir eine sehr starke Mannschaft haben und noch sehr viel erreichen können“, machte Stützle etwas Hoffnung. Schließlich ist der Druck in Kanada, wo Eishockey der Nationalsport ist, groß. „Wenn man in Florida spielt, ist es ein bisschen entspannter“, meinte Stützle. Das sei in Ottawa eine andere Sache: „Wenn man gewinnt, ist alles super. Wenn man verliert, kann es schnell bergab gehen.“

Trotzdem bekräftigte der 21-Jährige, dass es dem Team nicht an Selbstbewusstsein fehle: „Wir müssen einfach von Tag zu Tag gehen und die Medien ausblenden – was nicht immer so einfach ist.“