Torhüter Thomas Greiss hat seine aktive Eishockey-Laufbahn beendet. Das berichtete am Mittwoch die Website NHL.com.
Deutscher NHL-Star macht Schluss
Auf Nachfrage erklärte der ehemalige deutsche Nationalspieler und NHL-Star demnach, dass er „offiziell im Ruhestand“ sei.
Greiss hatte zuletzt bei den St. Louis Blues unter Vertrag gestanden, seit dem 1. Juli war der 37-Jährige ein Free Agent und somit ohne Team.
Der Füssener wurde 2004 von den San Jose Sharks in der dritten Runde des Drafts gezogen, diese gaben ihm später auch seinen ersten NHL-Vertrag. Greiss spielte 14 Saisons in der nordamerikanischen Profiliga und stand in insgesamt 368 Spielen der regulären Saison auf dem Eis.
Das hat Greiss nun im Ruhestand vor
Neben seiner Zeit bei den Sharks spielte der Goalie noch für die Phoenix Coyotes, die Pittsburgh Penguins, die New York Islanders, die Detroit Red Wings sowie zuletzt in St. Louis.
In Zukunft möchte sich Greiss, der jeweils 2006 und 2010 mit der deutschen Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen teilnahm, auf sein Leben abseits der Eisfläche fokussieren.
„Ich freue mich jetzt auf das nächste ruhigere Kapitel mit mehr Zeit für die Familie“, sagte der 37-Jährige: „Es gab schon einige Überlegungen, aber im Endeffekt habe ich mir ein paar Angebote angeschaut, die mich nicht wirklich gereizt haben. Das führt dazu, dass ich bereit war, den Schritt zu machen und freue mich darauf, ein paar neue Dinge in meinem Leben zu tun.“
Während seiner Karriere hatte Greiss auch mit fragwürdigen Instagram-Likes von sich Reden gemacht.
Greiss sorgt mit Hitler-Vergleich für Wirbel
So hatte Greiss 2017 in einem Post mit einem Vergleich der US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton mit Adolf Hitler ein „Like“ gegeben. „Nie verhaftet, nie verurteilt, genauso unschuldig wie Hillary“, hieß es in dem Beitrag, der ein Bild Hitlers zeigt.
Überdies hatte Greiss unter eine Fotomontage zu Trump mit einem Schwert in der einen und dem abgeschlagenen Kopf von Clinton in der anderen Hand ein „Gefällt mir“ gesetzt.
„Hitler ist ein absolutes No-Go, das ist klar. Das ist ein schmaler Grat zwischen freier Meinungsäußerung und Geschmacklosigkeit. Die Grenze ist in dem Fall überschritten worden. Das finden wir auch nicht gut“, sagte der damalige DEB-Vizepräsident Marc Hindelang bei SPORT1: „Aber die wichtigste Botschaft ist, dass Thomas Greiss kein Nazi ist.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)