Eishockeystar Connor McDavid von den Edmonton Oilers ist zum dritten Mal in seiner Karriere als wertvollster Spieler der NHL ausgezeichnet worden - Teamkollege Leon Draisaitl, der MVP von 2020, landete diesmal auf Platz 7.
„Draisaitl auf 7 ist kriminell“
Der Kanadier erhielt am Montag bei der Preisverleihung in Nashville/Tennessee die Hart Memorial Trophy, nachdem er die Abstimmung mit einem Erdrutschsieg gewonnen hatte.
NHL-MVP: Erdrutschsieg für Connor McDavid
195 von 196 abstimmenden Journalisten der Professional Hockey Writers‘ Association gaben McDavid die Höchstpunktzahl. McDavid, der auch von den Profis der besten Liga der Welt mit dem Ted Lindsey Award zum herausragenden Akteur gewählt wurde, war bereits 2017 und 2019 MVP der NHL.
Die Wahl verläuft nach einem System, in dem die Reporterinnen und Reporter an je fünf Spieler Punkte vergeben (10-7-5-3-1). Draisaitl kam auf insgesamt 139 Zähler (4 Mal Platz 2, 12 Mal 3, 10 Mal 4, 21 Mal 5).
Der deutsche Ausnahmespieler landete so auf Rang 7 hinter David Pastrnak (Boston Bruins, 1053), Matthew Tkachuk (Florida Panthers, 741), Jason Robertson (Dallas Stars, 356), Nathan MacKinnon und Mikko Rantanen (beide Colorado Avalanche, 275 und 142).
Mit 64 Treffern und 89 Assists sicherte sich McDavid vor dem zweitplatzierten Draisaitl (52 Tore und 76 Assists) zudem die Art Ross Trophy für die meisten Punkte in der regulären Saison. Außerdem holte er zum ersten Mal die Rocket Richard Trophy für die meisten Tore.
Leon Draisaitl kommt für viele zu schlecht weg
Dass Draisaitl in der MVP-Abstimmung trotzdem nur Siebter wurde, löste unter Fans Diskussionen auf: „Draisaitl auf Platz 7 ist kriminell“, schrieb ein Nutzer auf Twitter. „Dass Draisaitl weniger Punkte bekommt als Rantanen, ist absolut verrückt“, befand ein anderer.
Für großes Amüsement sorgte auch der unbekannte Künstler, der McDavid als einziger Abstimmungsteilnehmer nicht auf Platz 1 wählte und stattdessen nur auf Rang 5 hinter Bostons Pastrnak und drei anderen Konkurrenten sah.
Im ewigen Ranking der Spieler mit den meisten MVP-Trophäen steht McDavid nun auf Platz 4 und teilt sich diese Würde unter anderem mit Mario Lemieux und Alxander Ovechkin. Höher dekoriert sind nur Eddie Shore (4) und die Ikonen Gordie Howe (6) und Wayne Gretzky (9). (Gordie Howe: Seine Jahrhundert-Karriere in der NHL hatte einen hohen Preis).
Wie Draisaitl wartet McDavid aber immer noch auf seinen ersten Stanley Cup, den die Oilers in diesem Jahr den Vegas Golden Knights überlassen mussten.
McDavid ordnet Spielerwahl höher ein
Von seinen insgesamt vier Auszeichnungen schätzt der 26 Jahre alte McDavid den von Spielerkollegen Ted Lindsey Award am meisten. „Ich habe das Gefühl, dass dies die prestigeträchtigste Auszeichnung ist, die wir vergeben, also vielen Dank, Jungs“, sagte McDavid: „Es ist ein Privileg, mit euch das Eis zu teilen.“
Die Finalisten in der vor den Playoffs vollführten Wahl waren Pastrnak und Verteidiger Erik Karlsson von den San Jose Sharks - der auch zum besten Abwehrmann der Liga gekürt wurde.
Zum Trainer des Jahres wurde Jim Montgomery von Hauptrundensieger Boston Bruins gewählt. Der Kanadier hatte mit der Franchise einen Punkterekord aufgestellt sowie in der „Regular Season“ die meisten Siege in der NHL-Geschichte eingefahren. Bostons Torhüter Linus Ullmark erhielt zudem die Vezina Trophy für den besten Goalie.
Matty Beniers (Seattle Kraken) folgte als bester Rookie auf den deutschen Verteidiger Moritz Seider, der die Calder Trophy im Vorjahr gewonnen hatte. Die deutschen Profis gingen in Nashville ebenso leer aus wie die Stanley-Cup-Sieger der Vegas Golden Knights.
-------
Mit Sportinformationsdienst (SID)