Das war diesmal nichts:
Abend zum Vergessen für Draisaitl
Leon Draisaitl hat mit den Edmonton Oilers in Playoffs-Viertelfinale gegen die Vegas Golden Knights mächtig Lehrgeld gezahlt und ist dabei auch persönlich leer ausgegangen.
Der deutsche NHL-Star bezog mit seiner Franchise im ersten Heimspiel der Best-of-seven-Serie eine unerwartet deutliche 1:5-Pleite und geriet im Halbfinale der Western Conference so wieder mit 1:2 in Rückstand.
Oilers-Star Connor McDavid versuchte die Pleite schnell abzuhaken und richtete den Fokus direkt auf das kommende Match in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. “Wir sind früher schon zurückgekommen. Wir haben jetzt Spiel vier vor uns und ich erwarte unsere beste Leistung in diesem Spiel.“
Diesen Anspruch wird auch Draisaitl an sich stellen wollen. Der zuletzt so furios aufspielende Deutsche blieb im neunten Playoff-Spiel dieser Saison erstmals ohne Torbeteiligung.
Der Oilers-Trainer Jay Woodcroft blieb im Anschluss an den herben Rückschlag jedoch positiv. Er hob vor allem die Stärke und Willenskraft seiner Mannschaft hervor: „Das ist ein wichtiger Teil unserer Teamidentität, und wenn Teams undiszipliniert sind und herumrennen, ist das eine der Möglichkeiten, wie wir sie dafür bezahlen lassen können. Eine der Möglichkeiten.“
NHL: Rückschlag für Draisaitl und Oilers
Der 27 Jahre alte Kölner, der die Scorerwertung dennoch weiterhin mit 17 Punkten anführt, hatte in den acht vorangegangen Partien mit 13 Treffern und vier Assists brilliert.
So hatte Draisaitl im Match zuvor gegen die Knights bereits im ersten Drittel ein Doppelpack geschnürt, in den ersten beiden Duellen insgesamt sechs Tore erzielt.
Der Ausnahmespieler hatte in der Hauptrunde mit 128 Punkten einen persönlichen Bestwert aufgestellt - und hat den nächsten Meilenstein vor Augen.
Der NHL-Rekord von 19 Toren in einer Postseason, aufgestellt von Reggie Leach (Saison 1975/76) und Jari Kurri (1984/85), ist nicht mehr außer Reichweite.
Draisaitl mit NHL-Rekord vor Augen
Mit der besten Hauptrunde seit den glorreichen Zeiten der Klublegende Wayne Gretzky haben Draisaitl und Co. die Erwartungen bei den Fans hochgeschraubt.
Ihren fünften und bislang letzten Stanley Cup holten die Oilers vor 33 Jahren. In der ersten Play-off-Runde setzte sich Edmonton gegen die Los Angeles Kings durch. Im Vorjahr waren die Oilers im Halbfinale gegen den späteren Meister Colorado Avalanche ausgeschieden.
Die vierte Partie der Oilers gegen die Knights steigt am Donnerstag (4.00 Uhr) erneut in Edmonton im heimischen Rogers Place.