Eishockey-Superstar Leon Draisaitl droht mit den Edmonton Oilers das Aus im Playoff-Viertelfinale der NHL.
Aus droht! Draisaitl verschwendet?
Die Kanadier verloren das spannende Spiel fünf bei den Vegas Golden Knights mit 3:4 und stehen beim Stand von 2:3 in der Best-of-seven-Serie mit dem Rücken zur Wand. Am Sonntag in Edmonton könnte bereits die Entscheidung fallen.
Oilers droht Aus - Draisaitl und McDavid nicht genug?
Den Oilers droht nun ein weiteres Mal ein vorzeitiges Playoff-Aus, trotz der luxuriösen Situation, dass sie mit Draisaitl und McDavid gleich zwei absolute Ausnahmespieler in der Blüte ihrer Karriere in ihren Reihen haben - 10 von 17 Toren ihres Teams in der Serie gingen auf ihr Konto. McDavid und Draisaitl stehen mit 19 bzw. 18 Punkten auf Platz 1 und 2 des Scorer-Rankings der Playoffs.
Die Dauerdiskussion, ob es dem Kader der Oilers an Substanz fehlt, um dem Duo McDavid und Draisaitl zur Stanley-Cup-Krönung zu verhelfen, wird im Fall eines Ausscheidens verstärkt diskutiert werden. Schon jetzt fluchen Oilers-Fans in den sozialen Medien: „Die Oilers sollten niemals Spiele verlieren, in denen Draisaitl vier Tore macht oder McDavid so aufdreht. Und trotzdem ...“
Der Vorwurf, dass die Oilers das Potenzial von Draisaitl und speziell McDavid „verschwenden“ würde, kam wiederholt auf.
Draisaitl: „Sind auseinandergefallen“
Dem gebürtigen Kölner Draisaitl (27) gelang in Spiel 5 in Las Vegas diesmal kein Scorerpunkt. Die Oilers hatten nach dem ersten Drittel noch 2:1 geführt, dann aber drehten die Gastgeber im zweiten Durchgang die Partie durch drei Tore binnen 89 Sekunden - ein heftiger Tiefschlag.
Die Oilers hatten kurz zuvor zwei Zeitstrafen kassiert, Mark Stone und Reilly Smith nutzten zunächst das Power Play (15,), danach erhöhte Nicolas Hague auf 4:2.
Connor McDavid (43.), der sich Hoffnungen auf die Hart Trophy für den wertvollsten Spieler (MVP) der NHL machen darf, brachte Edmonton mit seinem zweiten Power-Play-Treffer des Abends noch einmal heran und sorgte für ein packendes Schlussdrittel. Am Ende aber konnten die Oilers nicht mehr zurückschlagen. Matchwinner war am Ende Jack Eichel, der für die Golden Knights das Auftakttor erzielte und zwei der weiteren vorbereitete.
„Es war die meiste Zeit über ein solides Spiel, aber in diesen drei Minuten sind wir auseinandergefallen“, ärgerte sich Draisaitl nach der Partie. Als Schwachpunkt erwies sich auch, dass die Oilers gegen die Golden-Knights-Defensive nur in Überzahl knacken konnte.
Eishockey-WM auch bei Aus wohl kein Thema
Auch im Fall eines Ausscheidens der Oilers gilt als höchst unwahrscheinlich, dass Draisaitl noch in den deutschen Kader für die eben begonnene Eishockey-WM stoßen wird - zu sehr dürfte ihm die lange Saison und die Intensität, mit der er darin gefordert war, in den Knochen stecken.
In der Eastern Conference sind derweil die Florida Panthers den Carolina Hurricanes ins Halbfinale gefolgt. Die Panthers entschieden die Serie gegen die Toronto Maple Leafs durch ein 3:2 nach Verlängerung mit 4:1 für sich und stehen erstmals seit 1996 wieder in der Vorschlussrunde.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)