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Todkranke NFL- und Wrestling-Legende verliert letzten Kampf

NFL-Legende McMichael verstorben

Der Super-Bowl-Sieger und Ex-Wrestler Steve „Mongo“ McMichael ist tot.
Steve McMichael ist eine Franchise-Legende der Chicago Bears
© IMAGO / Imagn Images
Der Super-Bowl-Sieger und Ex-Wrestler Steve „Mongo“ McMichael ist tot.

Sein Schicksal berührte seit Jahren viele NFL- und Wrestling-Fans, nun ist das Leben des unheilbar erkrankten Steve „Mongo“ McMichael zu Ende gegangen.

Der Hall-of-Fame-Verteidiger, früherer Super-Bowl-Champion der Chicago Bears und später auch als Showkämpfer bei WCW aktiv, verstarb im Alter von 67 Jahren. Das bestätigte Radiomoderator Jarrett Payton, der während McMichaels Kampf gegen dessen ALS-Erkrankung als Sprecher der Familie aufgetreten war.

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„Mit tiefer Trauer teile ich mit, dass Steve McMichael um 17:28 Uhr nach einem tapferen Kampf mit ALS verstorben ist, umgeben von seinen Lieben“, schrieb Payton, Sohn der früh verstorbenen Bears-Ikone „Sweetness” Walter Payton: „Ich bin dankbar, dass ich in seinen letzten Momenten bei ihm sein durfte. Bitte behaltet Steve und seine Familie in euren Gebeten.“

Steve McMichael war ein Topstar bei den Chicago Bears

McMichael war zwischen 1980 und 1994 als Defensive Tackle in der NFL aktiv, erreichte auf seinem Karriere-Höhepunkt zwischen 1985 und 1987 je zweimal Pro-Bowl- und First-Team-All-Pro-Ehren. 1986 gewann er mit den Bears den Super Bowl, an der Seite von Legenden wie Quarterback Jim McMahon, Payton und William „Refrigerator“ Perry. Für viele war die damalige Bears-Defensive, als „Monsters of the Midway“ berühmt und berüchtigt, die beste der NFL-Geschichte.

McMichael hatte 2021 bekanntgegeben, dass er an der unheilbaren und in der Regel innerhalb weniger Jahre tödlichen Nerven- und Lähmungskrankheit ALS leidet, die den 2018 verstorbenen Physiker Stephen Hawking in den Rollstuhl gezwungen und den früheren Wolfsburger Bundesliga-Profi Krzysztof Nowak 2005 mit nur 29 Jahren das Leben gekostet hatte.

Öffentliche Fotos zeigten, dass McMichael sich seit längerem in einem körperlich ausgemergelten Zustand befunden hatte.

Zweite Karriere als Wrestler bei WWE-Rivale WCW

1994 beendete McMichael nach einer letzten Saison bei den Green Bay Packers mit Brett Favre und dem tragisch früh ums Leben gekommenen Reggie White seine Football-Karriere - und sattelte danach zum Wrestling um.

McMichael war (wie White) einer der Begleiter von Ex-NFL-Kollege Lawrence Taylor bei dessen WWE-Gastspiel gegen Bam Bam Bigelow im Hauptkampf von WrestleMania XI, danach wurde er vom Rivalen WCW fest verpflichtet (Der tragische Absturz des Bam Bam Bigelow).

1996 bestritt er mit einem weiteren NFL-Weggefährten - dem 2020 verstorbenen Kevin Greene - ein Match gegen die Ringlegenden Ric Flair und Arn Anderson, an dessen Ende er sich überraschend gegen Greene wandte und danach Mitglied von Flairs berühmter Gruppierung „The Four Horsemen“ wurde. 1997 regierte McMichael nach einem Sieg über Jeff Jarrett kurzzeitig als US Champion der Liga.

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McMichael nahm Schicksal kämpferisch an

Seit 2001 war McMichael in zweiter Ehe mit Misty Davenport verheiratet, die ihn später auch pflegte und 2024 McMichaels späte Ehrung durch die Berufung in die NFL-Ruhmeshalle in Empfang nahm.

McMichael hatte sein Schicksal kämpferisch angenommen, als er damit 2021 an die Öffentlichkeit gegangen war. „Ich leide nicht an Depressionen“, zitiert ihn die Tribune: „Lou Gehrig hat die Krankheit bekommen, als er noch Baseball gespielt hat. Bei mir hat sie wenigstens gewartet, bis ich ein alter Mann bin.“

Die 1941 verstorbene Baseball-Ikone Lou Gehrig - bekannt auch durch die Verfilmung seines Lebens mit Gary Cooper - war eines der ersten prominenten ALS-Opfer, vor allem in den USA ist die Krankheit auch als Lou Gehrig Syndrome bekannt.

„Steve McMichael war eine Bears-Legende und sein Kampf gegen ALS hat uns alle inspiriert“, schrieben die Bears.