Die Los Angeles Chargers sind in einem bizarren Playoff-Spiel am Wild Card Weekend implodiert. Gegen die Houston Texans setzte es eine 12:32-Niederlage, bei der sich beide Seiten etliche Fehler leisteten.
Ein bizarres Playoff-Spiel
Den schlechtesten Tag aller Spieler erwischte dabei Justin Herbert: Der Quarterback der Chargers warf ganze vier Interceptions - obwohl ihm in der gesamten Saison zuvor nur drei solcher Ballverluste unterlaufen waren.
„Ich habe das Team im Stich gelassen“, gestand der geknickte Spielmacher nach der Partie: „Du kannst den Ball nicht so hergeben und einen Sieg erwarten ... ich muss einfach besser sein.“
NFL-Playoffs: Fehlerfestival auf beiden Seiten
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Herbert nicht als einziger Akteur für Aussetzer gut war.
Sein Gegenüber C.J. Stroud verzeichnete ebenfalls eine Interception, die Texans produzierten zudem drei Fumbles (zwei davon wurden verloren). Auch den Chargers unterlief ein Fumble.
Der Spielverlauf war lange vom beidseitigen Fehlerfestival geprägt.
Eine Übersicht der Missgeschicke: Die Texans gaben den Ball gleich bei ihrem ersten Ballbesitz wieder her, weil Metchie III das Spielgerät nach einem Stroud-Pass abgenommen wurde.
Nur kurz danach warf Stroud fast die Interception, Gegenspieler Daiyan Henley konnte den Ball aber nicht festhalten.
Auf einen Touchdown-Hammer folgt das nächste Debakel
Dann ließen sich die Special Teams anstecken, die Texans rannten in den Chargers-Returner und kassierten eine Strafe. Gefolgt wurde dies von je einer Interception auf beiden Seiten.
Die Schiedsrichter sorgten dann auch noch für reichlich Gesprächsstoff, als sie ein vermeintliches Safety nicht für die Chargers werteten.
Nach der Pause dann ein Fumble von Joe Mixon, der für den Running Back der Texans fast genauso ungewöhnlich war, wie eine Interception für Herbert: Er hatte den Ball zuvor in 1082 Ballberührungen nicht verloren.
Stroud warf wenig später die nächste Fast-Interception, hat aber nochmal Glück. Anders lief es für Herbert, der diesmal allerdings mit Tight End Will Dissly auch einen Mitschuldigen hatte. Der machte den Ballgewinn der Texans erst möglich.
Ein 86-Yard-Touchdown von Herbert ließ die Chargers dann kurz jubeln, doch der anschließende Extrapunkt wurde nicht nur geblockt, sondern von den Texans auch noch in die gegnerische Endzone getragen. Was zwei Punkte einbrachte.
Zu diesem Zeitpunkt steht es 25:12 für Houston, die ein der Folge nichts mehr anbrennen lassen.
Ein denkwürdiges Spiel wurde letztlich durch einen Mixon-TD entschieden. Als die Chargers nochmal versuchten, zu antworten, warf der bemitleidenswerte Herbert seine letzte Interception.