Was für ein Mega-Schlussspurt - und Saquon Barkley einmal mehr in aller Munde! Der Running Back der Philadelphia Eagles hat auch im Thursday Night Game der NFL gegen die Washington Commanders mächtig für Furore gesorgt. Barkley avancierte beim 26:18 (0:7, 3:0, 3:3, 20:8)-Sieg nicht nur zum Matchwinner in dem Top-Duell, sondern ließ sich zudem dafür feiern, in der spannenden Aufholjagd seines Teams binnen 20 Sekunden gleich zwei Touchdowns erzielt zu haben.
Eagles-Star sorgt erneut für Furore
Zur Erinnerung: Erst in der Vorwoche beim Erfolg über die Jacksonville Jaguars (28:23) hatte der 27-Jährige mit einer akrobatischen Offensivaktion für Aufsehen gesorgt. Der von den New York Giants zu den Eagles gekommene Routinier hatte dabei seine Gegner stehen lassen und dann seinen 1,83 Meter großen Gegenspieler Jarrian Jones übersprungen – und das rückwärts.
NFL: Barkley mit zwei Touchdowns binnen 20 Sekunden
Nun trumpfte Barkley auch im Duell mit Washington groß auf - dank eines furiosen 20:8-Schlussviertels seiner Franchise, zu dem er nicht nur wegen seiner beiden Touchdowns innerhalb kürzester Zeit maßgeblich beitrug. Mit 198 Yards insgesamt, davon 146 erlaufene und 52 gefangene, war es sein achtes Spiel in dieser Saison mit mehr als 100 Yards von der Line of Scrimmage - eine Bilanz, die in dieser Saison kein anderer Spieler vorweist. Besonders beeindruckend auch Barkleys Serie gegen die Commanders: Es war das vierte Spiel in Folge, in dem er gegen Washington, wo der deutsche Blocker Brandon Coleman erneut in der Anfangsformation stand, mehr als 100 Yards realisierte.
Damit überflügelte der Running Back auch den bisherigen Spitzenreiter Derrick Henry (Baltimore Ravens) mit nunmehr 1137 erlaufenen Yards in der bisherigen Saison.
Schrecksekunde um Jalen Hurts
Nachdem Barkley fünf Minuten vor Spielende über 23 Yards in die gegnerische Endzone gelaufen war, gelang dem Ballträger danach ein Touchdown über 39 Yards zur entscheidenden 26:10-Führung.
Der Offense-Spieler profitierte dabei von der Präzision seines Star-Quarterbacks Jalen Hurts und der vor allem am Ende der Begegnung unerwartet starken Defensive unter Vic Fangio, die allein zwei Commanders-Touchdowns zuließ, für die Running Back Brian Robinson Junior (erstes Viertel) und Tight End Zach Ertz nach einem Pass von Rookie-Quarterback Jayden Daniels (viertes Viertel) sorgten.
Um Hurts, der Mitte des vierten Viertels selbst zur 12:10-Führung in die Endzone lief, hatte es im zweiten Viertel eine Schrecksekunde gegeben, nachdem der 255-Millionen-Dollar-Mann infolge eines Kontakts mit Commanders-Linebacker Frankie Luvu übel auf dem Gesicht gelandet war. Nach einer Untersuchung hinsichtlich einer befürchteten Gehirnerschütterung konnte Hurts aber weiterspielen und beendete die Partie mit 221 Passing Yards.
Daniels auf der Gegenseite blieb blass mit nur einem Touchdown. Ein entscheidender Moment war die Interception von Safety Reed Blankenship im vierten Viertel, die den Eagles half, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Philadelphias Defensive, die vor der Saison nur geringe Erwartungen geweckt hatte, rangiert nun auf Platz zwei bei den zugelassenen Yards pro Spiel.
Eagles: Elliott ungewohnt schwach
Auch Star-Receiver Terry McLaurin (ein Catch, zehn Yards) war kein Faktor bei Washington, das sich lange Hoffnungen auf einen Erfolg machte und bis zu Beginn des Schlussviertels mit 10:6 in Führung, ohne dabei einen Touchdown zugelassen zu haben.
Beim Sieger enttäuschte zudem Jake Elliott. Der Kicker verfehlte Field Goals aus 44 und 51 Yards und verschoss zudem einen Extrapunkt im vierten Viertel. Bedenklich: Elliott, der mit einer Erfolgsquote von 90,9 Prozent zu den besten Kickern der Liga gehört, verfehlte in dieser Saison damit bereits fünf Field Goals.
Beide Teams haben die Playoffs dennoch weiter im Blick - die Eagles rangieren mit acht Siegen bei zwei Niederlagen in der NFC East vor den Commanders, die bei einem Sieg auf Rang 1 hätten springen können. Dank ihres sechsten Erfolgs nacheinander weisen die Eagles den derzeit drittlängsten Erfolgslauf der NFL auf.