Die nächste Machtdemonstration! Die Baltimore Ravens haben im Monday Night Game der NFL erneut unter Beweis gestellt, aktuell zu den stärksten Teams zu gehören. Angeführt von ihrem überragenden Quarterback Lamar Jackson gab es einen 41:31 (0:10, 17:0, 17:0, 7:21)-Sieg über die Tampa Bay Buccaneers, die derzeit die NFC South anführen.
Jackson-Gala! Ravens im Rausch
Der 27-Jährige warf dabei fünf Touchdown-Pässe und erzielte insgesamt 333 Yards, gab damit ein Bewerbungsschreiben für seine dritte Auszeichnung als Most Valuable Player (MVP) ab. Besonders beeindruckend war Jacksons 49-Yard-Touchdown-Pass auf Rashod Bateman im dritten Viertel. Der Wide Receiver avancierte damit zum ersten Ravens-Akteur seit 2018, der in einem Spiel mehrere Pässe von mindestens 30 Yards fing.
NFL: Baltimore legt nach schwachem Start los
In der Defense zeigte die Franchise, die den Saison-Fehlstart damit längst vergessen gemacht hat, zunächst aber Schwächen: Mike Evans‘ 25-Yard-Touchdown-Catch zu Beginn des Duells war bereits der 19. Pass von 25 oder mehr Yards, den Baltimore in dieser Saison zuließ – die meisten in der NFL. Der Lohn war ein zwischenzeitlicher 10:0-Vorsprung der Buccaneers.
Danach fing sich das Team aber zusehends - was an Jacksons starker Performance sowie am erneut starken Runningback Derrick Henry lag, aber auch an durch die Ausfälle von Tampas Wide Receivern Mike Evans (Oberschenkelverletzung), der zuvor noch seinen 100. Touchdown-Catch in der NFL schaffte, und Chris Godwin begünstigt wurde.
Buccaneers in Sorge um Godwin
Wie Head Coach Todd Bowles nach dem Spiel erklärte, kugelte sich Godwin beim Zusammenstoß mit einem Gegenspieler den Knöchel am linken Bein aus - eine Blessur, die Erinnerungen an Dak Prescott wachrief, der sich in der Saison 2022 eine ähnliche Verletzung bei den Dallas Cowboys zugezogen hatte und dadurch den Rest der Saison verpasste.
Beim späteren Sieger beeindruckte zudem Marlon Humphrey erstmals in seiner achtjährigen Karriere mit zwei Interceptions in einem Spiel. Der Cornerback fing einen Pass von Buccaneers-Spielmacher Baker Mayfield in der Endzone ab, leitete damit einen Touchdown von Justice Hill führte. Bitter indes: Kurz darauf verletzte sich auch Humphrey (Knie) und musste ebenso vom Feld.
Buccaneers trotz Pleite vorn
Bemerkenswert: Bei ihren nun fünf Siegen in Serie besiegte Baltimore auch drei aktuelle Divisionsführer (neben den Buccaneers die Buffalo Bills und die Washington Commanders), erzielte dabei in Summe 106 Punkte und ließ nur 64 zu. Die Offensive der Ravens bleibt somit sowohl im Pass- als auch im Laufspiel unangefochten.
Die Buccaneers wiederum bleiben in der NFC South trotz der Pleite vorn dabei, weil zuvor auch die Atlanta Falcons gegen die Seattle Seahawks (14:34) patzten.
Die Ravens, die in der AFC North gleichauf mit den Pittsburgh Steelers an der Spitze liegen, treten als nächstes gegen die Cleveland Browns an, während es die Buccaneers nun mit den Falcons zu tun bekommen.
Cardinals gewinnen mit letztem Kick des Spiels
Im anderen NFL-Spiel am Montag (Ortszeit) setzten sich die Arizona Cardinals gegen die Los Angeles Chargers durch und gewannen 17:15 durch ein Field Goal von Chad Ryland mit dem letzten Kick des Spiels.
Die Cardinals stehen damit bei drei Siegen und vier Niederlagen - die Chargers, für die das Erreichen der Playoffs in dieser Saison ebenso schwierig werden dürfte, haben eine Bilanz von je drei Siegen und Niederlagen.