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NFL: Ist das die letzte Chance für einen Superstar?

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NFL: Ist das die letzte Chance für einen Superstar?

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Ist das Rodgers‘ letzte Chance?

Die New York Jets bringen Quarterback Aaron Rodgers und seinen Lieblings-Receiver Davante Adams wieder zusammen. Für die Jets wirkt der Trade für den Wide Receiver wie eine letzte Chance auf Erfolg. Auch Superstar Rodgers steht unter Druck.
Star-Quarterback Aaron Rodgers zieht nach der Pleite der New York Jets gegen die Buffalo Bills ein bitteres Fazit - und richtet einen klaren Appell an sein Team.
Die New York Jets bringen Quarterback Aaron Rodgers und seinen Lieblings-Receiver Davante Adams wieder zusammen. Für die Jets wirkt der Trade für den Wide Receiver wie eine letzte Chance auf Erfolg. Auch Superstar Rodgers steht unter Druck.

Dieser Trade ließ die NFL beben! Superstar Davante Adams wurde von den Las Vegas Raiders zu den New York Jets getradet und trifft dort erneut auf Quarterback Aaron Rodgers, mit dem er über Jahre für die Green Bay Packers spielend die NFL dominierte.

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Gerade wegen der gemeinsamen Geschichte der beiden Stars, aber auch wegen der Strahlkraft von Adams - der zu den bestbezahlten Wide Receivern der Liga zählt - erhitzt der Trade aktuell fast alle Gemüter rund um die Liga.

Insider Ian Rapoport vom NFL-Network, der auf X als erster über den Deal berichtet hatte, bezeichnete den Wechsel gar als „größten Trade in der Regular Season seit unglaublich langer Zeit.“

Als Gegenwert für Adams erhalten die Raiders für den sechsmaligen Pro-Bowler einen Drittrunden-Pick, der je nach Leistungen des Receivers noch zu einem Zweitrundenpick werden kann. Auf den ersten Blick also kein ganz großer Blockbuster-Trade.

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Adams und Rodgers zerlegten gemeinsam die NFL

Doch warum sorgt das wieder vereinte Duo aus Altmeister Rodgers und dem ebenfalls mit 31 Jahren durchaus in die Jahre gekommene Adams dann doch für solch große Schlagzeilen? Vielleicht deshalb, weil sie gemeinsam in der Liga einst nicht zu stoppen waren.

Laut Statistiken des Dienstleisters StatMuse erzielte Rodgers in 108 Spielen, bei denen er gemeinsam mit Adams auf dem Feld stand, überragende 237 Touchdowns bei nur 38 Interceptions. Sein Passer-Rating lag im Durchschnitt bei starken 103,5 und er erspielte in den Spielen 28.398 Yards.

Satte 69 der Touchdowns, die Rodgers in der gemeinsamen Zeit mit Adams zwischen 2014 und 2021 warf, landeten eben bei seiner Lieblings-Anspielstation direkt. Zusätzlich zu den Touchdowns fing Adams insgesamt 622 Anspiele und erzielte damit 7.590 Yards.

Die überragenden nackten Zahlen führten zudem zu zahlreichen individuellen Auszeichnungen für beide Spieler. Fünf seiner sechs Pro-Bowl-Nominierungen erspielte sich Adams als Anspielstation von Rodgers, der wiederum sieben seiner zehn Pro-Bowl-Nominierungen und drei seiner vier MVP-Titel mit seiner Lieblings-Anspielstation Adams an seiner Seite holte.

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Chemie zwischen Rodgers und Adams scheint weiter zu stimmen

Es ist also wenig überraschend, dass sich gerade Rodgers beim Management der Jets für den Transfer von Adams starkmachte. Zudem soll er auch Adams selbst mehrfach versucht haben von einem Wechsel nach New York zu überzeugen.

Dass es zwischen den beiden auf persönlicher Ebene trotz der räumlichen Trennung in den vergangenen drei Jahren noch immer zu stimmen scheint, zeigte auch ein Auftritt der beiden kurz nach der Bekanntgabe des Wechsels in der Pat McAfee Show. Gerade als ein sichtlich erfreuter Rodgers davon erzählte, dass er vom Trade schon am Vorabend erfahren hatte, drehte er sich lächelnd um.

Plötzlich erschien im Hintergrund von Rodgers Wohnung sein neuer, alter Teamkollege Adams, der unter großer Begeisterung von Host MacAfee in die Kamera winkte und gleich seine ersten Worte nach seinem Wechsel sagte. „Aaron war sich noch nicht ganz sicher, ob er wieder mit mir zusammenspielen will. Aber hoffentlich können wir das hinter uns lassen. Aber: Wir sind wieder zurück!“, scherzte ein gut gelaunter Adams, während er dem lachenden Rodgers auf die Schulter klopfte.

Auch Rodgers zeigte sich gut gelaunt und freute sich über die erneute Zusammenarbeit mit Adams: „Er ist einer meiner besten Freunde in der Liga. Er gehört zu den Menschen, die mir und meiner Familie wirklich viel bedeuten. Dass wir jetzt wieder zusammenspielen können, ist sehr besonders für mich. Wir haben in der Vergangenheit viele gute Sachen zusammen geschafft. Deswegen freue ich mich sehr für unser Team, dass er jetzt hier ist.“

So sieht es auch Adams: „Ich bin mir sicher, dass es einige neue Plays geben wird, aber vieles wird ähnlich sein, gerade mit diesem Offense Guard an meiner Seite. Ich bin mir sicher, dass wir genau dort weitermachen können, wo wir zusammen aufgehört haben.“

Genau dafür haben die Jets das Erfolgs-Duo wieder zusammengeführt. Immerhin fünfmal konnten die Packers mit Adams und Rodgers ihre Division gewinnen, für den Sieg im Super Bowl reichte es dann aber nie. Die Packers schafften es trotz großer individueller Qualität in dieser Zeit nicht einmal ins Endspiel.

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Letzte Chance für die Jets?

Genau dorthin soll das Duo jetzt aber die New York Jets führen. Neben der gesamten Euphorie, die den Trade begleitet, wirkt der Deal aber schon jetzt auch so ein bisschen wie die letzte Chance für die Jets.

Denn die Franchise, die ihre Heimspiele in East Rutherford/New Jersey bestreitet, versucht nun schon über ein Jahrzehnt die eigene Tristesse der Erfolglosigkeit zu durchbrechen. 2010 erreichten die Jets letztmalig die Playoffs. Doch auch in den Jahrzehnten zuvor wollte der Franchise nie ein großer Erfolg gelingen. Im Super Bowl standen die Jets nie.

Das sollte sich dann eben mit der Ankunft von Star-Quarterback Rodgers zur vergangenen Saison ändern. Doch gleich der Start der Saison wurde für die Jets erneut zum Albtraum. Star-Zugang Rodgers riss sich die Achillessehne und verpasste anschließend die komplette Saison. Doch auch in der neuen Saison lief es mit dem wieder genesenden Rodgers zum Start alles andere als gut. Nach einem Start mit zwei Siegen und drei Niederlagen musste deshalb nach nur fünf Spielen Coach Robert Saleh gehen, es übernahm Defense Coordinator Jeff Ulbrich.

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Die Entscheidung kam durchaus überraschend. Auch deshalb stellte sich Trainerlegende Bill Belichick hinter seinen Kollegen. „Coach Saleh hat einen guten Job mit diesem Programm gemacht. Er hat eine Kultur eingeführt, ein Niveau an Härte und Wettbewerbsfähigkeit. Ich dachte, Coach Saleh hat wirklich gute Arbeit mit diesem Team geleistet“, analysierte Belichick im Podcast Manningcast von Peyton und Eli Manning.

Danach schoss er in Richtung von Jets Besitzer Woody Johnson: „Das ist so ziemlich das, was es bei den Jets in den vergangenen Jahren gab. Sie haben in den vergangenen zehn Jahren kaum mehr als 30 Prozent (der Spiele) gewonnen. Der Besitzer ist eben der Besitzer, immer bereit, zuerst schießen, dann zielen.“

Für Kritik hatte nicht nur die Entlassung von Coach Saleh allgemein gesorgt, sondern auch die Art und Weise. Der Trainer erfuhr von seiner Entlassung erst kurz vor dem Trainingsbeginn, als er eigentlich von einem normalen Tag ausgegangen war und bereits am Trainingsgelände angekommen war. Damit aber nicht genug: Anschließend wurde Saleh dann auch noch von Sicherheitskräften aus dem Gebäude gebracht und durfte sich nicht mehr vom Team verabschieden.

Auch Rodgers am Scheideweg?

Auch nach dem Trainerwechsel lief es dann aber nicht besser. Das erste Spiel unter Ulbrich ging gegen die Buffalo Bills ebenfalls verloren. Bei einer Bilanz von 2:4 wackeln so nun früh in der Saison schon erneut wieder die Playoffs.

Ein Grund dafür ist der bisher deutlich unter seinen Möglichkeiten spielende Rodgers. In sechs Spielen warf Rodgers zwar für 1.387 Yards und neun Touchdowns, hatte aber auch eine für ihn untypisch hohe Fehlerquote. So warf Rodgers eben auch schon fünf Interceptions und liegt mit einem Quarterback-Ranking von 50,3 im Ligavergleich nur auf dem 22. Rang.

Rodgers ist dabei Zentrum einer in dieser Saison bisher schwach auftretenden Jets-Offensive. Dabei hat der 40-Jährige eigentlich auch schon vor dem Adams-Trade starke Pass-Option in seinen Reihen gehabt. Mit Garret Wilson, Ex-Packer Allen Lazard und Mike Williams verfügen die Jets über starke Receiver, zu denen sich jetzt eben auch noch Superstar Davante Adams gesellt.

Für ESPN-Meinungsmacher Stephen A. Smith steht Rodgers dadurch jetzt unter Druck: „Er ist dieses Jahr bisher überhaupt noch nicht dar. Aber mit seinen Anspielstationen hat er jetzt keine Ausreden mehr. Jetzt muss er liefern.“ Zwar formuliert Smith wie gewohnt seine These etwas zu sehr zugespitzt, doch könnte er mit seiner Grundaussage durchaus recht haben. Nach dem Trade für seinen Wunsch-Passempfänger Adams ist es jetzt an Rodgers, die Jets gemeinsam mit Adams endlich zum Erfolg zu führen.