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NFL: Wie tief steckt der Superstar wirklich in der Krise?

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NFL: Wie tief steckt der Superstar wirklich in der Krise?

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Echte Krise oder totaler Unsinn?

Nach drei enttäuschenden Spielen sieht sich Chiefs-Tight-End Travis Kelce haufenweise Kritik ausgesetzt. Unberechtigt, sagen zumindest die zwei wichtigsten Menschen in seinem Team.
Denkt Publikumsliebling Travis Kelce etwa ans Aufhören? Der NFL-Star der Kansas City Chiefs unterstreicht erneut seine Liebe zum Football.
Nach drei enttäuschenden Spielen sieht sich Chiefs-Tight-End Travis Kelce haufenweise Kritik ausgesetzt. Unberechtigt, sagen zumindest die zwei wichtigsten Menschen in seinem Team.

Eigentlich lief der Start in die NFL-Saison 2024 für die Kansas City Chiefs ziemlich gut. In drei Spielen gab es drei Siege, mit einer makellosen 3:0-Bilanz führt der Super-Bowl-Sieger die AFC West an. Trotzdem bestimmten nach dem jüngsten Sieg gegen die Atlanta Falcons viele Negativ-Schlagzeilen die Presselandschaft.

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Neben strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen dominierte dabei vor allem ein Thema: Travis Kelce.

„Trauriger Travis“, „Travis Kelce wirkt niedergeschlagen“, „Travis Kelce Panik-Meter: Wie besorgt sollten Chiefs-Fans über den Star-Tight-End sein?“ - die Medien hatten massenhaft Negativ-Schlagzeilen für den 34-Jährigen parat.

Die Hauptthemen dabei: Seine zu geringe Leistung und sein trauriges Gesicht ob der Abwesenheit von Freundin Taylor Swift im dritten Saisonspiel. Doch wie tief ist der Sportler wirklich in der Krise?

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Zu viel Ablenkung für den Tight End?

Betrachtet man die reinen Statistiken, dann ist seine bisherige Ausbeute alles andere als üppig. Zwölfmal wurde er in den drei Partien angeworfen, herausgesprungen sind acht Catches für 69 Yards - einen Touchdown konnte er bislang noch nicht bejubeln.

Grund genug für viele Beobachter, Kritik an dem dreimaligen Super-Bowl-Champion zu äußern. Ist Kelce nicht so fit wie in früheren Jahren? Ist er zu abgelenkt von seiner Beziehung mit Taylor Swift? Steigt ihm gar sein 100-Millionen-Podcast-Deal zu Kopf? Oder wird er schlichtweg alt?

Vorgebrachte Vermutungen gibt es viele, die zwei wichtigsten Menschen im Team der Chiefs können damit aber so gar nichts anfangen.

Head Coach Andy Reid und Quarterback Patrick Mahomes haben Kelce nach dem Sieg gegen die Falcons verteidigt und in diesem Zuge die Gründe genannt, warum der 34-Jährige ihrer Meinung nach noch nicht so richtig in Schwung gekommen ist.

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Kelce vom Gegner gut gedeckt

Der Tenor: Die Defensivreihen der gegnerischen Teams haben ihre Taktik geändert, fokussieren sich bei der Verteidigung besonders auf den 1,96 Meter großen Tight End.

„Der Respekt, den sie vor Travis haben, ist immer noch unwirklich - und er ist wohlverdient“, erklärte Mahomes vor US-Reportern. Demnach sagen die Chiefs-Coaches zwar „viele Spielzüge für Travis an“, dieser müsse sich in der Folge aber häufig mit zwei, teilweise drei ihn verteidigenden Gegenspielern auseinandersetzen.

Was für Kelce durchaus unangenehm ist, eröffnet den anderen Passempfängern der Chiefs derweil Räume. So feierten Xavier Worthy, JuJu Smith Schuster und gleich zweimal Rashee Rice in dieser Saison bereits Receiving Touchdowns.

„Je mehr Spielzüge Rashee macht, je mehr wir den Ball laufen, desto mehr können wir auch Xavier einbeziehen. Das wird Travis mehr Möglichkeiten eröffnen“, sagte Mahomes, der sich darüber freuen konnte, dass Kelce die Situation demnach richtig einzuordnen weiß: „Er versteht das. Das ist das Tolle an ihm.“

Und weiter: „Ich werde mein Bestes tun, um ihm den Ball zuzuspielen, wann immer er da ist, wann immer er frei ist.“

Reid und Mahomes verteidigen Kelce

Ähnlich äußerte sich auch Cheftrainer Reid: „Die Gegner arbeiten hart daran, Kelce aus dem Spiel zu nehmen. Wenn sie das tun, wird Rashee eine Menge Catches bekommen und Kelce weiß das. Irgendwann wird sich das einpendeln“, erklärte er.

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Dazu zeigt ein Blick in die Vergangenheit: Seine wichtigsten Momente hatte der Tight End meist in den großen Partien. In den 17 Regular-Season-Spielen der Vorsaison verzeichnete er fünf Touchdowns, in nur vier Postseason-Spielen dagegen drei. Auch die Anzahl der durchschnittlich pro Spiel erzielten Yards stieg von der regulären Saison (65,6) hin zu den Playoffs (88) signifikant an.

Gewiss, zufriedenstellend sind die von Kelce in der laufenden Saison abgelieferten Stats nicht. Weder für ihn, noch für das Team. Grund zur Panik besteht dennoch nicht.

„So ist Football. Ich werde nicht hier sitzen und mich darüber aufregen“, sagte er bereits in der vergangenen Wochen in seinem „New Heights“-Podcast, den er mit Bruder Jason Kelce betreibt.

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„Früher war ich wirklich stinksauer und habe oft fast die Nerven verloren, weil ich nicht so erfolgreich war, weil ich weiß, dass ich das von mir verlange. Ich spiele das Spiel einfach gerne auf einem so hohen Niveau, dass es mir schwerfällt, mit Mittelmäßigkeit umzugehen.“

Erfolg gegen die Chargers?

Das Ruder herumreißen kann Kelce aber bereits am kommenden Sonntag - und das ausgerechnet gegen einen seiner Lieblingsgegner.

Ab 22.25 Uhr sind die Chiefs dann bei den Los Angeles Chargers zu Gast. In 18 Spielen gegen den Division-Rivalen bringt es der Tight End über seine Karriere hinweg auf 100 Catches für 1.223 Yards und acht Touchdowns.

Auch in der zurückliegenden Saison generierte er mit zwölf Catches für 179 Yards und einen Touchdown gegen die Chargers sein produktivstes Spiel.

Gute Vorzeichen also, um 2024 erstmals in der Endzone zu jubeln. Dann vielleicht auch wieder mit Freundin Taylor auf der Tribüne.