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NFL: Die Renaissance eines Abgeschriebenen

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NFL: Die Renaissance eines Abgeschriebenen

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Die Renaissance eines Abgeschriebenen

Die Minnesota Vikings starten überraschend mit drei Siegen in die NFL-Saison. Ihr Quarterback Sam Darnold erlebt eine Renaissance, nachdem er eigentlich schon abgeschrieben war.
Sam Darnold erlebt in der NFL aktuell eine Renaissance
Sam Darnold erlebt in der NFL aktuell eine Renaissance
© IMAGO/Icon Sportswire
Die Minnesota Vikings starten überraschend mit drei Siegen in die NFL-Saison. Ihr Quarterback Sam Darnold erlebt eine Renaissance, nachdem er eigentlich schon abgeschrieben war.

Seine Karriere in der NFL schien schon fast beendet zu sein, doch plötzlich trumpft er aus dem Nichts auf: Quarterback Sam Darnold ist eine der größten Überraschungen in der noch jungen Saison.

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Der 27-Jährige hat mit den Minnesota Vikings die ersten drei Partien gewonnen, wodurch die Franchise die NFC North vor den Detroit Lions, Green Bay Packers sowie Chicago Bears anführt. Zudem warf Darnold in den ersten drei Wochen die meisten Touchdownpässe und liegt im Ranking mit der Anzahl von acht Stück vor Star-Quarterbacks wie Patrick Mahomes (5).

Draft 2018: Großer Druck auf Darnolds Schultern

Der Spielmacher erlebt derzeit eine wahre Renaissance: Noch vor ein paar Wochen galt er als gescheitert und nur eine Verletzung von Rookie J.J. McCarthy ermöglichte seine Chance als Starting-Quarterback.

Im Jahr 2018 war Darnold als einer der besten College-Spieler in die NFL gekommen und wurde bereits an dritter Stelle im Draft von den New York Jets ausgewählt. Seine Aufgabe: Die ruhmreiche Franchise endlich wieder zum Erfolg führen.

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Dementsprechend groß war der Druck auf den Spielmacher, zumal die Jets via Trade mit den Indianapolis Colts für ihn im Draft von Position sechs an die drei gegangen waren.

Nur drei Saisons in New York

In seiner ersten Saison in New York stand der 27-Jährige 13-mal auf dem Spielfeld und warf 17 Touchdowns, aber auch 15 Interceptions. Der Erfolg in New York blieb komplett aus, denn am Ende verlor das Team zwölf Partien und gewann wiederum nur vier Spiele.

Die darauffolgende Saison zeigten sich die Jets verbessert, konnten jedoch erneut nicht in die Playoffs einziehen. Am Ende stand eine Bilanz von 7:9 zu Buche. Auch Darnold wurde stärker und konnte das Verhältnis zwischen Touchdowns (19) und Interceptions (13) steigern.

Doch den Schwung konnte der Quarterback nicht mit in die Saison 2020 nehmen, denn er spielte sein schlechtestes Jahr mit nur neun Touchdowns und elf Interceptions. Zeitgleich waren die Jets das zweitschlechteste Team der Liga und gewannen nur zwei der 16 Partien.

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Jets ziehen die Reißleine

Die Bosse um General Manager Joe Douglas hatten genug und nutzten die frühe Position im Draft 2020 und wählten mit Zach Wilson an zweiter Stelle einen neuen talentierten Quarterback aus. Dies bedeutete für Darnold zugleich das Ende in New York – er wurde zu den Carolina Panthers getradet.

Dort konnte er auch nicht überzeugen, über zwei Saisons hinweg blieb der endgültige Durchbruch aus. 2023 kam es dann zum Wechsel zum Titelanwärter, den San Francisco 49ers – allerdings nur als Ersatz hinter Star-Quarterback Brock Purdy.

Doch das Abenteuer in Kalifornien war für Darnold nach nur einer Saison auch schon wieder beendet. In der Offseason schlugen dann die Vikings zu und sicherten sich die Dienste des Quarterbacks. Allerdings pickten sie im Draft 2024 an zehnter Stelle auch den jungen Quarterback McCarthy, weshalb sich Darnold eigentlich mit der Ersatzrolle hätte zufriedengeben müssen.

Darnold profitiert von Rookie-Verletzung

Allerdings zog sich sein Teamkollege Mitte August einen Meniskusriss zu. Aufgrund dessen verpasst McCarthy die ganze Saison und Darnold musste in die Bresche springen. Das machte er in den ersten drei Wochen sehr gut.

Acht Touchdowns stehen im Verhältnis zu nur zwei Interceptions, er komplettierte 53 seiner 78 Passversuche und warf für insgesamt 657 Yards. Sein ESPN-Quarterback-Ranking liegt aktuell bei 73,1, womit er unter den Quarterbacks den fünften Rang belegt.

Sein bestes Spiel zeigte Darnold am vergangenen Sonntag beim 34:7-Sieg gegen die Houston Texans. Der 27-Jährige diktierte die Begegnung, brachte 17 seiner 28 Pässe an den Mann und warf starke vier Touchdowns. Diese Anzahl war seine Karriere-Bestleistung.

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Der neue Anführer der Vikings

Vikings Coach Kevin O‘Connell bezeichnete die Leistung seines Quarterbacks als „wirklich, wirklich gut“ und führte weiter aus: „Es hat smart gespielt, war sehr entschlossen und präzise.“

Minnesotas Star-Receiver Justin Jefferson erklärte indes, dass Darnold der Anführer des Teams sei. Er hob die Ruhe und den Willen des Spielmachers hervor und verwies darauf, dass er selbstbewusst auf dem Feld spielen würde, egal wer auf der anderen Seite stehe und was über ihn geschrieben werde. „Es war eine großartige Leistung von ihm“, so Jefferson.

Am Ende des dritten Viertels gab es jedoch einen kurzen Schreckmoment, denn Darnold wurde von Texans-Star Danielle Hunter gesackt, woraufhin der 27-Jährige mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld musste.

Schafft es Minnesota in die NFL-Playoffs?

Die heimischen Fans in Minnesota stimmten sofort Darnold-Sprechchöre an, was dem Quarterback sehr schmeichelte. „Die Reaktion der Fans bedeutet mir alles. Nicht nur die Reaktion, sondern meine ganze Zeit hier in Minnesota ist mit den Fans im Rücken unglaublich. Es ist einfach toll“, erklärte Darnold, der nach einer kurzen Zeit wieder auf das Feld konnte.

Eine MRT-Untersuchung am Montag brachte zudem die Erkenntnis, dass er nicht schwerer verletzt ist. Demnach zog sich Darnold zwar eine Knieprellung zu, aber keine strukturellen Schäden.

Durch den perfekten Saisonstart mit dem starken Quarterback dürfen sich die Vikings berechtigte Hoffnungen auf die Playoffs machen. Damit war vor der Saison nicht zu rechnen. Jedoch wird es auch in den nächsten Wochen ein enges Division-Rennen mit den Lions, Packers und Bears geben.

Am kommenden Sonntag kommt es direkt zum Kracher gegen die Packers, die aktuell bei zwei Siegen und einer Niederlage stehen. Daraufhin folgt das Heimspiel gegen New York, ehe die Lions um den deutschen Star-Receiver Amon-Ra St. Brown in Minnesota gastieren.