Als das dritte Viertel der Dallas Cowboys gegen die Cleveland Browns begann, richtete sich Fox-Sports-Moderator Kevin Burkhardt an seinen neuen Experten Tom Brady. Hinsichtlich der schwachen Offensive Clevelands fragte Burkhardt: „Wie können sie den Ball bewegen und hier etwas in Gang bringen?“ Doch eine passende Antwort hatte Brady, der als der GOAT, der Größte aller Zeiten gilt, nicht auf Lager.
Hohn und Spott für Brady
„Um vorwärts zu kommen, muss man aufhören, rückwärts zu gehen“, versuchte sich der ehemalige Star-Quarterback an einem lustigen Kommentar. Viel Freude daran hatten aber weder der Moderator noch das TV-Publikum.
Wer bei Bradys Debüt eine gute Mischung aus tiefgründigen Analysen und spannenden Hintergründen erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht.
Brady? „Der schlechteste Experte in der NFL“
Bradys Worte waren kaum flüssig, seine Einsichten und Erklärungen bestenfalls mittelmäßig. Kein Wunder, dass harsche Kritik und viel Spott im Netz nicht lange auf sich warten ließen. Einige User bezeichneten den Auftritt auf X als „peinlich“, andere schrieben, er sei „absolut grauenhaft“ gewesen. „Ich will nach der ersten Woche nicht gleich überreagieren, aber Tom Brady ist der schlechteste Experte in der NFL“, hieß es unter anderem.
„Tom Brady scheint nicht in der Lage zu sein, Sätze zu bilden, die einen normalen Rhythmus haben“, meinte ein weiterer User. Ein dritter wurde noch deutlicher: „Tom Brady ist absoluter Müll. Fox sollte sich schämen, was sie Greg Olsen angetan haben“. Der letzte Kommentar bezog sich auf Bradys Vorgänger Greg Olsen. Auch er spielte lange Zeit in der NFL und war als Tight End unter anderem für die Carolina Panthers und die Chicago Bears aktiv.
Brady hat Mega-Deal unterschrieben
Besonders brisant: Brady lässt sich für seine Expertise fürstlich entlohnen. Der 47-Jährige unterschrieb im Mai 2022 einen Mega-Deal mit Fox und konnte sich sogar aussuchen, wann er starten würde. Für zehn Jahre als Experte kassiert Brady eine unfassbare Summe von 375 Millionen Dollar (rund 340 Millionen Euro).
Hinzu kommt, dass er nicht allzu kritisch sein wollte. „Es schauen so viele Eltern und Kinder zu. Ich will nicht immer das sagen, was ich denke. Bei mir war es so: nach einer Interception dachte ich immer, dass ich der schlechteste Quarterback auf der Welt bin. Deshalb muss ich schauen, dass ich etwas aufpasse“, sagte er kürzlich bei einer Veranstaltung des Sportartikelherstellers Fanatics.
Eigentlich hätte Brady bereits in der vergangenen Saison als TV-Experte anfangen sollen, doch dazu fühlte er sich noch nicht bereit. Lieber wollte er das Jahr nutzen, um zu üben. Der Saisonstart zeigt nun aber, dass offenbar immer noch viel Luft nach oben ist.