Die Reihen der Deutschen in der NFL haben sich am Roster Cut merklich gelichtet. Equanimeous St. Brown hat es nach seinem Wechsel zu den New Orleans Saints nicht in den Kader des NFL-Teams geschafft.
Nächste Deutsche gestrichen!
Der Deutsch-Amerikaner wurde am Dienstag bei der letzten Reduzierung des Aufgebots auf 53 Spieler gestrichen, das gab sein Team auf X bekannt.
Laut Mitteilung des Klubs wurde der Vertrag des Wide Receivers aufgelöst. „EQ“ St. Brown, Bruder des Star-Receivers Amon-Ra St. Brown (Detroit Lions), war in diesem Jahr von den Chicago Bears zu den Saints gewechselt und hatte einen Einjahresvertrag über 1,1 Millionen Dollar unterschrieben.
In der vergangenen Saison kam er in sieben Spielen zum Einsatz. Dabei fing er fünfmal den Ball und erzielte dabei 62 Yards. In der Vorbereitung fing er drei von vier Pässen der Saints gegen die Tennessee Titans und erzielte dabei sogar einen Touchdown.
Auch Bada, Zierer und Dabo raus
Auch Safety Marcel Dabo (24) hat es nicht in den Kader der Indianapolis Colts geschafft. Zuletzt wurde er von einer Knieverletzung außer Gefecht gesetzt. Voraussichtlich wird er morgen als „International Player“ auf der Practice Squad der Colts landen.
Wie die Houston Texans bekannt gegeben haben, wurde auch Kilian Zierer entlassen. Der Offensive Tackle sprach kürzlich im SPORT1-Interview über seinen Traum, in der NFL zu spielen. Als internationaler Spieler kann sich der 24-Jährige noch Hoffnungen auf einen Platz in der Practice Squad machen.
Ebenfalls nicht zum Einsatz kommen wird David Bada. Der Defensive Tackle wurde heute von den Detroit Lions offiziell auf die Verletztenliste gesetzt. Der 29-Jährige hatte zuvor auf Instagram geschrieben, dass die Lions ihn offiziell auf die IR-Liste gesetzt haben. Er hatte sich im Preseason-Spiel gegen die New York Giants ohne Fremdeinwirkung an der Achillessehne verletzt.
Sein Trainer Dan Campbell hatte auf einer Pressekonferenz bereits bestätigt, dass Bada ein Jahr lang ausfallen wird. Der gebürtige Münchner hatte sich gerade erst von einem Riss der Trizepssehne zurückgekämpft, die er sich in der letztjährigen Saisonvorbereitung bei den Washington Commanders zugezogen hatte.
Coleman im Commanders-Kader
Julius Welschof schaffte es ebenfalls nicht. Der Linebacker aus dem bayerischen Miesbach, nach dem diesjährigen Draft von den Pittsburgh Steelers verpflichtet, wurde am Tag der Entscheidung auf die Verletztenliste gesetzt. Den 27-Jährigen hatte es zuletzt am Knie erwischt. Dagegen gehört der Deutsch-Amerikaner und Drittrunden-Pick Brandon Coleman (Offensive Tackle/Berlin) zum 53er-Kader der Washington Commanders.
Welschof überzeugte in der Vorbereitung und sammelte insgesamt drei Sacks, zwei davon im letzten Spiel gegen die Detroit Lions (17:24). Zudem hatte Welschof vor dem letzten Spiel der Preseason die meisten Snaps aller Spieler der Steelers gesammelt, insgesamt 100.
Johnson bei den Giants entlassen
Zuvor war bereits Jakob Johnson entlassen worden. Der 29-Jährige hat die Roster Cuts vor der kommenden Saison nicht überstanden und ist kein Spieler der New York Giants mehr. Das meldete Insider Adam Schefter von ESPN.
Erst vor elf Tagen gaben die Giants dem Fullback einen Vertrag, welcher daraufhin zwei Preseason-Spiele für sie absolvierte. Johnson war einzige Spieler auf seiner Position, doch geholfen hat es ihm nicht, in den 53-Mann-Kader zu kommen. In seiner bisherigen NFL-Karriere hat der gebürtige Stuttgarter für die New England Patriots und Las Vegas Raiders gespielt und insgesamt 67 Partien absolviert.
Kommen Johnson und St. Brown noch in den Practice Squad?
Am Dienstag (27. August) mussten die NFL-Teams bis 22 Uhr (MEZ) ihren Kader auf 53 Spieler reduzieren. Während der Vorbereitung auf die neue Saison wurden viele Akteure getestet, wodurch mehr Personen in dieser Zeit zum Team gehören.
Ob Johnson, St. Brown und Dabo einen Platz im Practice Squad eines Teams bekommen, ist noch unklar. Dies ist eine Art Trainingskader. In diesem Fall könnten sie theoretisch bis zu drei Saisonspiele bestreiten, ohne fester Bestandteil des 53er Kaders zu sein.