Die NFL ist um zwei deutsche Spieler reicher geworden. Nachdem Brandon Coleman in der dritten Runde von den Washington Commanders gedraftet worden war, erhielten seine Landsleute Julius Welschof und Nouredin Nouili am Samstag den erlösenden Anruf.
Zwei Deutsche erfüllen sich NFL-Traum
Im Gegensatz zu Coleman wurden die beiden allerdings in keiner der sieben Runden gedraftet, sondern erhielten erst im Anschluss einen Anruf von einem der 32 Teams. Welschof unterschrieb bei den Pittsburgh Steelers, während Nouili von den New Orleans Saints einen Vertrag bekommen hat.
Welschof mit harter Konkurrenz
Der aus Miesbach stammende Welschof spielte bei den Rosenheim Rebels und Munich Cowboys, ehe er 2018 an die University of Michigan ging. Dort spielte er fünf Jahre lang unter dem legendären Trainer Jim Harbaugh, der nun zu den Los Angeles Chargers gewechselt ist.
In der abgelaufenen Saison spielte der Defensive End allerdings für die Charlotte 49ers. Dort stand er jedoch nur vier Partien auf dem Feld, denn der 27-Jährige fiel danach wegen eines angebrochenen Schulterblatts die restliche Spielzeit aus. Bei den Steelers kämpft er nun um einen Kaderplatz - und hat dabei hochkarätige Konkurrenz. Schließlich spielen in der Defensive Line zahlreiche Top-Spieler wie T.J. Watt und Cameron Heyward.
Deutsches NFL-Talent mit historischer Performance
Vor einer schwierigen Aufgabe steht auch Nouili. Der Offensive Lineman hat ebenfalls zahlreiche prominente Namen als Gegner, zumal die Saints mit Taliese Fuaga und Josiah Ezirim zwei O-Liner im Draft geholt hat.
Doch der gebürtige Frankfurter hat in seiner Karriere bereits bewiesen, dass er sich durchbeißen kann. Nachdem er seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt hatte, ging er mit 17 Jahren für ein Austauschjahr an die Norris High School.
Von dort aus erarbeitet er sich einen Startplatz bei der Colorado State University und wurde der erste O-Liner seit 1996, der in seiner ersten Saison Starter wurde.
Macht es Nouili wie Vollmer?
2020 ging er zur Nebraska University und eroberte sich im folgenden Jahr einen Startplatz. In seinem letzten Jahr für sein College hatte er als Guard großen Anteil daran, dass sein Team über die zweitbeste Rushing Offense der gesamten Conference verfügte.
Mit diesen Qualitäten will er nun auch die Coaches in Louisiana überzeugen - und damit nach Sebastian Vollmer der nächste deutsche O-Liner werden, der sich einen Startplatz in der NFL erarbeitet.