Die Ära von Russell Wilson bei den Denver Broncos ist beendet! Die NFL-Franchise teilte am Montagabend mit, dass man den Quarterback zum Beginn der neuen Spielzeit am 13. März entlässt.
Entlassung! NFL-Superstar reagiert
„Wir danken Russell für seine Beiträge und sein Engagement für unser Team und unsere Gemeinschaft und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles Gute“, heißt es in dem gemeinsamen Statement von Head Coach Sean Payton und General Manager George Paton.
Auch der Super-Bowl-Sieger von 2013 hat sich inzwischen via Instagram zu seinem Broncos-Aus geäußert.
„An meine Teamkollegen, danke, dass ihr mit mir durch diesen Kampf gegangen seid und dass ihr immer da gewesen seid. Es gibt so viele Momente, die ich euretwegen schätze und ich bin gesegnet für den Einfluss, den ihr auf mein Leben genommen habt. Ich bin euch allen überaus dankbar und es war eine Ehre als euer Teamkollege aufzulaufen“, meinte Wilson.
Nach einigen persönlichen Worten an seine ehemaligen Teamkollegen und Mitarbeiter der Franchise versicherte der neunmalige Pro Bowler jedoch auch: „Harte Zeiten bleiben nicht dauerhaft, harte Typen schon“, und erklärte: „Ich freue mich darauf, was als Nächstes kommt.“
Das Ende der Zusammenarbeit hatte sich bereits in der abgelaufenen Saison angedeutet. Kurz vor dem Ende der Spielzeit beorderte Payton seinen Spielmacher auf die Bank - eine Entscheidung, die für viel Wirbel sorgte.
Wilson-Entlassung sorgt für Probleme bei den Broncos
Wilson unterstellte dem Team, dass dies nur passiert sei, weil er seinen Vertrag nicht anpassen haben wolle. So hätte er zusätzliche 37 Millionen Euro bekommen, wenn er einen körperlichen Belastungstest zu Saisonbeginn nicht bestanden hätte.
Daher sei Wilson unter Druck gesetzt worden, dass er beim Nicht-Anpassen seines Vertrags auf die Bank gesetzt werden würde. „Das hat damals echt sehr wehgetan. Das war wirklich für eine ganze Weile ein echter Tiefschlag“, schilderte er in einer Pressekonferenz Mitte Dezember.
Die Trennung vom 35-Jährigen, der 2022 per Mega-Trade von den Seattle Seahawks verpflichtet worden war, kommt dem Team nun teuer zu stehen. Durch seine Entlassung müssen sie laut Overthecap nun 85 Millionen Dollar an Dead Cap schlucken.
Zum Vergleich: Wenn Wilson diese Saison gespielt hätte, würde er „nur“ 35,4 Millionen Dollar an Gehaltsvolumen verschlingen. Ursprünglich hatte der Quarterback einen Fünfjahresvertrag in Höhe von 242 Millionen US-Dollar unterschrieben, der zum damaligen Zeitpunkt zweitgrößte der NFL-Geschichte.
Das limitiert die finanziellen Spielräume der Broncos für die anstehende Free-Agency-Phase nur noch mehr. Schon jetzt haben sie den Salary Cap um mehr als 16 Millionen Dollar überschritten.
„Wir freuen uns drauf, uns in der Offseason zu verbessern, und haben nun die Flexibilität, um uns über den Draft und die Free Agency zu verstärken“, sagen die Broncos-Verantwortlichen dennoch.
Cousins als Wilson-Nachfolger?
Dabei steht die Suche nach einem neuen Quarterback weit oben auf der Prioritätenliste. Die Broncos dürften ein Auge auf Kirk Cousins geworfen haben, dessen Vertrag bei den Minnesota Vikings ausgelaufen ist. Allerdings erholt sich der 35-Jährige derzeit von einem Achillessehenriss - sein Fitnesszustand ist daher ungewiss.
Möglicherweise greifen Paton und Payton aber auch im Draft zu. Dort hält die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Colorado aber nur den zwölften Pick, die Top-Talente könnten bis dahin alle vergeben sein.