Irgendwie hat es Kirk Cousins wieder einmal geschafft. Nach seinem Mega-Vertrag, den er 2018 bei den Minnesota Vikings unterschrieb, gibt es für „Captain Kirk“ in diesem Sommer den nächsten „Monster-Zahltag“, wie es NFL-Insider Tom Pelissero auf X zusammenfasst.
Mega-Vertrag sorgt für Kopfschütteln
Bis zu 180 Millionen Dollar stehen Cousins - der sich mit 35 Jahren bereits im ziemlich fortgeschrittenen Sportler-Alter befindet - in den nächsten vier Jahren bei den Atlanta Falcons zu. 100 Millionen Dollar davon sollen sogar garantiert sein. Wieder einmal bekommt Cousins eine Menge Kohle, obwohl er während seiner Zeit in Minnesota durchaus kritisch gesehen wurde.
„Er hat vier Playoff-Spiele gestartet und nur eines gewonnen“, kritisierte NFL-Experte Mike Golic, dass die Falcons Cousins so viel bezahlen. Golic zeigte sich allerdings beeindruckt, dass Cousins erneut einen so hoch dotierten Vertrag angeboten bekam: „Ich kann nur applaudieren. Das Geschäft, das Kirk Cousins abgezogen hat, ist unglaublich.“
„Warum sollte man auf Fields verzichten?“
Zumal Cousins erst noch sein Comeback nach einem Achillessehnenriss geben muss, was für weitere Fragezeichen hinter dem neuen Mega-Vertrag bei den Falcons sorgt.
„Ich weiß nicht, ob er schon fit genug für die kommende Saison ist“, präsentierte sich auch Experten-Legende Stephen A. Smith kritisch wegen der Verpflichtung. Für ihn hätte es mit Bears-Quarterback Justin Fields außerdem einen vielversprechenderen Kandidaten auf dem Markt gegeben.
„Also warum wählt man Kirk Cousins - über dessen Gesundheitszustand man sich nicht 100 Prozent sicher sein kann - vor Justin Fields, der sich gut entwickelt hat“, fragte sich Smith, der die Entscheidung der Falcons nur schwer wahrhaben konnte: „Warum sollte man auf Fields verzichten? Und das für einen Typ, der von einem Achillessehnenriss zurückkommt.“
Vikings-Fan über Cousins: „ Er rechtfertigte im Gesamten nie, wie viel er verdiente“
Bei der Debatte um Cousins‘ neuen Vertrag geht es allerdings nicht ausschließlich um Zweifel aufgrund seiner gesundheitlichen Verfassung. Denn schon in der vergangenen wurde er in Minnesota durchaus kritisch gesehen, vor allem mit Hinblick auf seine Verdienste.
„Auch wenn er zeitweise überragend spielte, rechtfertigte er im Gesamten nie, wie viel er verdiente“, fasste ein Vikings-Fan gegenüber dem örtlichen Sender FOX9 zusammen, doch es gibt auch Fürsprecher des Quarterbacks.
Mahomes: Cousins am meisten unterschätzter Quarterback
„Er gewinnt jedes Jahr, erzielt großartige Statistiken. Hat es in Washington getan. Hat es in Minnesota getan. Sprechen Sie mit jedem anderen Quarterback in der Liga, und sie werden das Gleiche sagen“, hatte niemand Geringeres als Patrick Mahomes vor der vergangenen Saison ausgerechnet Cousins genannt, als es um den am meisten unterschätzten Quarterback der Liga ging.
„Ich habe ihn dafür bezahlt, damit er das sagt“, hatte Cousins gescherzt, der während der Interviewrunde am Rande der Netflix-Serie Quarterback neben Mahomes saß.
Aber wenn es wirklich nur um Siege in der regulären Saison und individuelle Statistiken geht, dann kann man Mahomes Recht geben. Bei einem Blick auf Cousins Erfolg jenseits der regulären Saison lässt sich allerdings schnell wieder in die andere Richtung argumentieren.
Jedoch ist klar, dass Cousins - unabhängig von seinem Verdienst - in Atlanta einiges erreichen kann. In der Offensive hat er mit Tight End Kyle Pitts, dem aufstrebenden Wide Receiver Drake London und Running-Back-Juwel Bijan Robinson zumindest einige Waffen, um eine Erfolgsgeschichte zu schreiben.