Was tut man nicht alles, um seine Lieblings-Franchise live vor Ort zu supporten? Am 13. Januar dieses Jahres sind trotz eisigen Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius 70.000 Fans in das Arrowhead Stadium der Kansas City Chiefs geströmt. Die Partie zwischen den Chiefs und den Miami Dolphins ging als die viertkälteste Partie in die NFL-Geschichte ein.
Nach NFL-Spiel drohen Amputationen
Für einige Fans hatte der Stadion-Trip offenbar ernsthafte Konsequenzen. Wie die New York Post berichtet, trugen einige Chiefs-Fans Folgeschäden aufgrund von Erfrierungen davon.
Wie dramatisch die Lage ist, verdeutlicht Dr. Megan Garcia, Leiterin der zuständigen Abteilung im Grossman Burn Center at Research Medical Center gegenüber FOX 4 KC. „Die Patienten, die sich beim Spiel der Chiefs Erfrierungen zugezogen haben, kommen jetzt gerade an den Punkt, an dem wir anfangen, über eventuell notwendige Amputationen zu sprechen“, enthüllte sie die schockierende Entwicklung.
Erfrierungen: Zahlreiche Amputationen drohen
Ganze 70 Prozent der Patienten, die wegen den Erfrierungen in Behandlung sind, müssen mit einer Amputation rechnen. Größtenteils betrifft das die Chiefs-Fans, die natürlich beim Heimspiel in der Überzahl waren. Die verbliebenen 30 Prozent wurden bis zuletzt in hyperbaren Sauerstofftanks behandelt. Zwar werden diese ihre Finger und Zehen behalten, aber dennoch lange unter den Folgen zu leiden haben.
„Es ist ein lebenslanger Prozess. Sie werden für den Rest ihres Lebens empfindlich sein und Schmerzen haben, und sie werden in Zukunft immer anfälliger für Erfrierungen sein. Wir erziehen sie also auch, um sicherzustellen, dass sie in den kommenden Jahren und Monaten warm bleiben“, schildert Garcia.
Besonders heftig ist ein Fan betroffen, der seine Handschuhe für fünf Minuten abgenommen hatte, da er ein Zelt auf dem Parkplatz aufbauen wollte. Dieser werde nach seinem NFL-Stadionbesuch wohl alle Finger verlieren.