Superstar Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs gegen den (noch) eher unbekannten Brock Purdy von den San Francisco 49ers: Die Quarterbacks der Super-Bowl-Teilnehmer könnten unterschiedlicher kaum sein. Hier die wichtigsten Fakten:
Das Duell der Quarterbacks
Zwei Titel gegen 25 Spiele:
Mit erst 28 Jahren wird Mahomes schon jetzt als einer der besten Quarterbacks in der Geschichte der Football-Profiliga NFL angesehen. Mit seinen Chiefs gewann er 2020 und 2023 den Super Bowl, 2018/19 und 2022/23 wurde er zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt.
Purdy (24) dagegen hat in seiner gesamten Profikarriere gerade einmal 25 Spiele bestritten, bei den 49ers ist er auf leisen Sohlen zum Stammspieler geworden.
Nummer 10 Gegen Nummer 262:
Mahomes wurde 2017 in der ersten Runde des NFL-Drafts als zehnter Pick ausgewählt. Der Quarterback der Texas Tech University, Sohn eines ehemaligen Profi-Baseballspielers, galt nach starken Leistungen am College als Spieler mit großer Zukunft, wenn auch nicht unbedingt als kommender Topstar.
In seiner ersten Saison musste er sich dann auch hinter Alex Smith einordnen, dem ehemaligen Quarterback der 49ers.
Doch das ist nichts im Vergleich zu Purdy, der im Draft 2022 als 262. Spieler ausgewählt wurde - von 262. Nachdem er die Iowa State University verließ, erhielt er daher den Beinamen „Mr. Irrelevant“, den jedes Jahr der als letztes gedraftete Spieler erhält.
Weil sich die zwei in der Hierarchie vor ihm liegenden Quarterbacks jedoch bald verletzten, wurde er gegen Ende der Saison 2022/23 zum Starter. Heute ist Purdy alles andere als unbedeutend.
Der Sensenmann gegen den lautlosen Attentäter:
Während eines Play-off-Spiels gegen die Buffalo Bills erhielt Mahomes im Januar 2022 von Cheftrainer Andy Reid einen konkreten Rat: „Wenn die Lage düster ist, werde zum Sensenmann.“ Anschließend führte der Quarterback sein Team zu einem Touchdown (und Sieg), der neue Spitzname war geboren.
Zudem ist er als "Magic" bekannt, weil er den heranstürmenden Gegenspielern oft wie ein Zauberer mit Leichtigkeit ausweicht.
Purdy trägt ebenfalls einen etwas morbiden Spitznamen, der ihm vom ehemaligen NFL-Spieler und heutigen Analysten Brian Baldinger verliehen wurde: "The Silent Assassin", der "lautlose Attentäter" also. Baldinger wählte den Namen wegen Purdys Fähigkeit, in schwierigen Situationen entspannt und selbstbewusst zu bleiben, um im richtigen Moment zuzuschlagen.
Viel Geld gegen nicht ganz so viel Geld
Mahomes unterschrieb 2020 einen Zehnjahresvertrag, der ihm eine Rekordsumme von 450 Millionen Dollar einbringen wird. Heißt: Im Schnitt kassiert er 45 Millionen pro Jahr. Purdy dagegen erhält für die laufende Saison laut US-Medien ein Grundgehalt von rund 870.000 Dollar.
Damit liegt er in der Liga auf Platz 89 von insgesamt 96 Quarterbacks.