Was für eine ärgerliche Niederlage für die Detroit Lions in der NFL! Das Team des deutschen Amon-Ra St. Brown unterlag bei den Dallas Cowboys äußerst knapp mit 19:20 und vergab einen mögliche Sieg erst in der Schlusssekunde.
Lions-Ärger nach strittiger Entscheidung
Das Zustandekommen der Niederlage war dabei äußerst kontrovers, denn eigentlich schienen die Lions nach einer erfolgreichen Two-Point Conversion von Quarterback Jared Goff auf Offensive Tackle Taylor Decker zum vermeintlichen 21:20 in der Schlusssekunde, wie der sichere Sieger. Zuvor hatte Amon-Ra St. Brown (90 Receiving Yards im Spiel) bei noch einer Minute und 18 Sekunden auf der Uhr mit einem Touchdown auf 19:20 gestellt.
Doch nach dem vermeintlich entscheidenden Play wurden dann die Schiedsrichter mit ihrer Entscheidung unfreiwillig zu den Hauptakteuren. Sie entschieden, dass das Play nicht korrekt sei, da sich Decker bei ihnen nicht als eligible, also als möglicher Passempfänger, angemeldet hätte.
Anschließend wurde der Ball bei sieben Yards abgelegt und das Play wiederholt. Quarterback Goff warf zunächst eine Interception, da aber Micah Parsons ein Abseits verursachte, gab es einen dritten Versuch, der wiederum aber in einem Incomplete endete und so die Cowboys als Sieger vom Feld gingen.
NFL: Entschieden die Schiedsrichter Spiel mit falscher Entscheidung?
Die Kontroverse um die Entscheidung der Schiedsrichter wurde dann nach dem Spiel so richtig deutlich, denn die TV-Bilder scheinen zu belegen, dass sich Decker wohl doch bei den Schiedsrichtern angemeldet hatte.
Und auch Decker selbst versicherte nach dem Spiel, dass er korrekt gehandelt hätte: „Ich habe exakt das gemacht, was der Trainer mir gesagt hat. Ich bin zum Schiedsrichter gelaufen und habe ‚Report‘ gesagt.“
Obwohl die Situation eindeutig zu sein scheint, sah Schiedsrichter Brad Allen seinen Fehler nach dem Spiel nicht ein. Er behauptete, dass sich Offensive Tackle Dan Skipper und nicht Decker bei ihm gemeldet habe.
Dementsprechend sauer zeigte sich Lions-Coach Dan Campell nach dem Spiel. Seiner Meinung nach hätten sowohl sein Spieler, als auch er ganz klar deutlich gemacht, dass Decker ein möglicher Passempfänger sei. Die Wut über die Fehlentscheidung war bei Campell so groß, dass er die Spielstatistik auf der Pressekonferenz einfach zerknüllte. „Ich möchte nicht darüber sprechen“, sagte er sichtlich verärgert.
Prescott liefert unglaubliches Highlight-Play
So feierten die Cowboys ihren 16. Heimsieg in Serie, angeführt von Dak Prescott. Dem Dallas-Quarterback gelangen zwei Touchdown-Pässe, ingesamt warf Prescott für 345 Yards Raumgewinn.
Schon früh in der Partie hatte Prescott für ein echtes Highlight gesorgt. Beim Stand vpn 0:3 aus Cowboys-Sicht und noch 3:40 im ersten Viertel auf der Uhr, sorgte der Quarterback für das absolute Highlight des Spiels.
Kurz vor der eigenen Endzone wurde der Spielmacher von der Lions Defensive unter Druck gesetzt und in die eigene Endzone gedrängt. Kurz bevor er von den Lions zum Safety niedergestreckt werden konnte, gelag es Prescot aber noch sich aus der vermeintlich aussichtslosen Situation zu befreien, die Endzone zu verlassen und dann mit einem irren Wurf CeeDee Lamb zu finden, der für einen unglaublichen 92-Yards-Touchdown in die Endzone lief.
Wide Receiver Lamb knackte beim Sieg gegen die Lions zudem einen Franchise-Rekord der Cowboys. Er fing seinen 112 Pass der Saison und überholt so Dallas-Legende Michael Irvin, der in der 1995 111 Pässe gefangen hatte.
---
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)