Nach der 17:20-Pleite gegen die Buffalo Bills erlebte man einen Patrick Mahomes, wie man ihn wohl selten zuvor gesehen hat. Beim obligatorischen Handshake mit Josh Allen nach dem Match schimpfte der NFL-Superstar lediglich über die Schiedsrichter, die den späten Sieg der Kansas City Chiefs mit einer Abseits-Entscheidung verhindert hatten. Seinem Gegenüber zum Sieg zu gratulieren, vergaß er dabei komplett. Deswegen entschuldigte sich der Chiefs-Superstar.
Wutausbruch! Jetzt spricht Mahomes
„Ich bereue mein Verhalten gegenüber Josh Allen“, sagte Mahomes daher in „The Drive“ des Radiosenders KCSP 610 Sports und fügte erklärend hinzu: „Weil er nichts damit zu tun hatte. Ich war immer noch heiß und emotional, aber das kannst du nicht machen.“ Vor allem seiner Vorbildrolle sei er in diesem Moment nicht gerecht geworden. „Das ist kein gutes Beispiel für Kinder, die sich das Spiel ansehen.“
Und selbst Richtung Schiedsrichter hatte er zumindest indirekt ein Wort des Bedauerns parat. Wenn er auf dem Platz stehe, gebe er alles, um das Spiel zu gewinnen. Dennoch könne man sich „gegenüber Offiziellen oder sonst irgendwem im Leben nicht so verhalten“.
Dass er diese Worte auch in die Tat umsetzen will, kann er im kommenden Spiel gegen die New England Patriots unter Beweis stellen. Mit zuletzt zwei Niederlagen in Folge sollte er die Chiefs besser wieder zurück in die Erfolgsspur führen. In der AFC West liegen die Denver Broncos nur einen Sieg hinter den Chiefs.
Abseits? Reid zeigt Einsicht
Doch nicht nur Mahomes, auch Andy Reid richtete direkt nach dem Spiel harte Worte gegen die Schiedsrichter. „Es ist ein bisschen peinlich für die National Football League, dass das stattfindet“, echauffierte sich der 65-Jährige nach dem Match auf der Pressekonferenz.
Mit etwas zeitlichem Abstand scheint der Chiefs-Headcoach die Situation neu zu bewerten. Normalerweise schaue Kadarius Toney zur Seitenlinie, um sich wegen Abseits abzusichern. Dies habe er in dieser Situation ausnahmsweise nicht getan, sagte Reid am Montag in einem Medientermin.
„Dafür ist das Coaching verantwortlich“, sprach er die Schiedsrichter nun frei von Schuld und wurde später noch deutlicher: „Müssen wir uns richtig aufstellen? Ja, müssen wir. Wir müssen uns darum kümmern. Wir können es nicht in die Hände der Offiziellen legen.“
„Gibt keine Ausreden!“ Chiefs-Coach entschuldigt sich
Seine Aussagen vom Vortag wolle er dabei nicht wegdiskutieren. „Ich weiß, was ich gestern über die Offiziellen gesagt oder unterstellt habe. In dieser Sache gibt es keine Ausreden.“ Jedoch habe er bislang immer eine gute Beziehung zu den Unparteiischen gehabt, was für ihn wichtig sei. „Ich bin sehr stolz darauf, das anzunehmen, was die Offiziellen mir sagen, um es an meine Spieler weiterzugeben.“
Wichtig sei es ihm dabei, den Spielern klarzumachen, dass sie von den Schiedsrichtern lediglich Tipps erhalten. Was sie daraus machen, liegt in den Händen der Spieler selbst. „Das ist der wichtige Teil, den ich zu vermitteln versuchte, aber nach dem Spiel war es mir wahrscheinlich nicht sehr gut gelungen.“