Es war ein Thriller im Monday Night Game - und das auch wegen einer Szene, die schon beim Hinschauen schmerzte: Quarterback Trevor Lawrence hat sich im Monday Night Game der NFL bei der Niederlage seiner Jacksonville Jaguars gegen die Cincinnati Bengals offenbar eine schwere Fußverletzung zugezogen.
Verletzungsdrama um Quarterback
Was war passiert? Beim 31:34 nach Overtime war dem 24-Jährigen in einer unübersichtlichen Situation im Schlussviertel Mitspieler und Offensiv-Tackle Walker Little auf den Knöchel getreten - Lawrence wurde dadurch in vollem Lauf gestoppt und ging zu Boden, sein rechtes Bein verrenkte sich unnatürlich.
Folge: Der 24-Jährige versuchte erfolglos aufzustehen, schlug auf den Rasen und warf seinen Helm weg. Wenig später verließ Lawrence das Feld gestützt vom medizinischen Personal.
Laut einem Bericht von Tom Pelissero für NFL.com handelt es sich bei der Verletzung um eine Knöchelverstauchung. Früher im Spiel hatte das Team bereits Receiver Christian Kirk verloren, der eine Leistenverletzung erlitt.
Bis zu seiner Verletzung hatte Lawrence eine starke Performance geboten, kam auf zwei Touchdown-Pässe und einen selbst erlaufenen Touchdown.
Dazu brachte er 22 seiner 29 Würfe an den Mann. Ersatz-Spielmacher C.J. Beathard übernahm und führte Jacksonville noch in die Overtime.
An der Niederlage seiner Franchise konnte das dennoch nichts ändern - was vor allem auch an Jake Browning lag.
Der Ersatz für Cincinnatis verletzten Quarterback Joe Burrow, zum zweiten Mal als Startspieler im Einsatz, gewann dabei erstmals überhaupt in seiner Karriere ein NFL-Match und überzeugte auch individuell mit einer herausragenden Leistung.
Bei 37 Passversuchen brachte Browning nur fünf Pässe nicht an den Mann und warf für starke 354 Yards, sowie einen Touchdown. Elf dieser Pässe und der Touchdown landeten für 149 Yards bei Star-Receiver Ja‘Marr Chase.
„Es fühlt sich gut an, ich musste es mir auf jeden Fall verdienen, sogar in die Verlängerung gehen. Es ist lange Zeit her, seit ich ein Spiel gewonnen habe“, sagte Browning bei ESPN.
Und fügte an: „Einfach eine Woche mehr Erfahrung zu haben, hat einen großen Unterschied gemacht.“
Weniger erfolgreich im Passspiel zeigte sich Wide Receiver Tyler Boyd. Nach einem Rückwärtspass von Browning probierte sich der Bengals-Star selbst als Passgeber. Sein Wurfversuch landete jedoch in den Armen von Jaguars-Verteidiger Josh Allen.
„Jedes Mal, wenn du so einen Trick versuchst, wenn er nicht funktioniert, sieht es wirklich schlecht aus. Und ihr stellt die Frage wie wir: ‚War es wirklich notwendig?‘ Und wenn es dann funktioniert, ist es eine geniale Entscheidung“, erklärte Ex-Quarterback Troy Aikman bei ESPN.
Im Laufspiel überzeugte wiederum Teamkollege Joe Mixon mit weiteren zwei Touchdowns und 68 Yards Raumgewinn.
Nach zuvor drei Niederlagen hegen die Bengals durch den sechsten Sieg im zwölften Saisonspiel wieder Hoffnungen auf die Playoffs, trotz des weiterhin letzten Platzes in der umkämpften AFC North.
Dagegen verpassten es die Jaguars, sich an der Spitze der AFC South von der Konkurrenz abzusetzen und stehen bei acht Siegen und vier Niederlagen.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)