Die Social-Media-Provokationen von Wide Receiver George Pickens sorgen bei dessen Head Coach Mike Tomlin für wenig Aufregung. Auf einer Pressekonferenz am Dienstag erklärte Tomlin, der bereits seit 16 Jahren Trainer der Pittsburgh Steelers ist, dass er den Social-Media-Aktivitäten seines Star-Receivers keine allzu große Bedeutung beimisst.
Coach reagiert auf Pickens-Eskapade
„Um ehrlich zu sein, ist das kein Problem“, betonte Tomlin und führte aus, dass er den Unmut seines Wideouts verstehe, nachdem dieser beim 20:16-Sieg gegen die Tennessee Titans nur auf zwei Receptions für -1 Yard Raumverlust kam.
Tomlin entspannt nach Pickens-Drama: „Ich möchte Spieler haben, die den Football wollen“
„Er möchte bedeutsam sein, er möchte ein Grund dafür sein, dass wir erfolgreich sind“, drückte Tomlin sein Verständnis für den Unmut des 22 Jahre alten Receivers aus und ergänzte, „ich möchte Spieler haben, die den Football wollen. Ich möchte Leute, die der zentrale Grund für unseren Erfolg sein wollen.“
Während des Spiels soll Pickens bereits an der Sideline sichtlich verärgert wegen seiner mangelnden Einbindung ins Offensiv-Spiel der Steelers gewesen sein. Beim entscheidenen Touchdown-Catch von Konkurrent Diontae Johnson verzichtete er sogar darauf, mit seinen Teamkollegen zu feiern.
Danach hatte er seinem Ärger in den sozialen Medien freien Lauf gelassen. Dort archivierte er zunächst sämtliche Bilder in Steelers-Unform und postete anschließend eine Story mit den Worten „Free me“ (auf deutsch: „Befreit mich“). Unmissverständlich teilte er so seinen Abgangswunsch aus Pittsburgh mit.
Steelers-Coach über Pickens: „Nur ein Steinchen in meinem Schuhwerk“
Es scheint jedoch so, dass er damit etwas vorschnell agierte und sich von seiner Unzufriedenheit nach dem für ihn enttäuschendem Titans-Spiel übermannen ließ. In der Folge löschte er seine Story und stellte auch die Beiträge im Steelers-Jersey wieder online.
„Ich weiß, es ist eine nette Geschichte für euch, aber um ganz ehrlich zu sein, ist es ein Steinchen in meinem Schuhwerk, gemessen an den Dingen, die ich tun muss, um diese Gruppe für die Woche spielbereit zu machen“, stellte Tomlin klar und lenkte den Fokus auf die anstehende Partie am Wochenende.
„Unser Fokus liegt auf den Green Bay Packers und darauf, was wir alle in diesem Footballspiel tun werden“, so Tomlin und fügte hinzu, „deutlicher kann ich es nicht ausdrücken.“
Weniger Pässe für Pickens, seit Johnson zurück ist
Pickens kommt in seinem zweiten Jahr in der NFL bislang in acht Spielen auf 30 Receptions bei 58 Targets, mit denen er 521 Yards Raumgewinn und drei Touchdowns erzielte. Damit übertrifft er seinen Schnitt aus dem Vorjahr (52/84 - 801 Yards - 4 TDs), in dem er 17 Spiele absolvierte, bereits deutlich.
Seit Receiver-Konkurrent Johnson jedoch wieder fit ist, kriegt dieser mehr Bälle von Quarterback Kenny Pickett, wovon Pickens nach dem enttäuschenden Spiel gegen die Titans wohl nicht allzu begeistert zu sein scheint.