Die Philadelphia Eagles und Washington Commanders liefern sich in Woche vier der NFL im Lincoln Financial Field einen offenen Schlagabtausch, der erst in der Overtime entschieden wird. Am Ende setzten sich die Hausherren dank eines Fieldgoals von Jake Elliott mit 34:31 durch. Damit wahren die Eagles auch ihre weiße Weste und bleiben Tabellenführer in der NFC East. Für Washington war es hingegen die erste Pleite der Saison.
Overtime-Drama in Philadelphia
Bis dahin duellierten sich die Divisionsrivalen jedoch mit offenem Visier. Nach je einem Touchdown auf beiden Seiten im ersten Viertel zogen die Gäste im zweiten Durchgang das Tempo an und gingen mit einer 17:10-Führung in die Pause.
Dann schlug jedoch die Stunde der Eagles. Mit 11:0 überrollte das Team von Headcoach Nick Sirianni den Gegner im dritten Viertel regelrecht und durfte nun seinerseits vom Sieg träumen. Doch nach einem wieder offenen Schlussviertel gelang Jahan Dotson nach Pass von Commanders-Quarterback Sam Howell mit dem Ablaufen der Uhr der Touchdown zum 30:31. Kicker Joey Slye erzwang per Extrapunkt die Verlängerung.
Dort verließ die Gäste allerdings das Glück. Nach drei Spielzügen musste das Hauptstadtteam das Leder per Punt den Eagles überlassen. Jalen Hurts brachte den Ball in zehn Spielzügen an die 36-Yard-Linie der Commanders. Diese Chance ließ sich Elliott nicht entgehen und setzte den Ball zum entscheidenden Fieldgoal zwischen die Stangen.
Cousins trotzt Katastrophenstart
Schlechter kann ein Spiel kaum starten! Beim 21:13-Auswärtssieg der Minnesota Vikings bei den Carolina Panthers mussten die Jungs in Lila innerhalb weniger Minuten gleich zwei bittere Dämpfer hinnehmen.
Nachdem Kirk Cousins seine Offense mit sieben Spielzügen im ersten Drive an die gegnerische zwei-Yard-Linie geführt hatte, sah alles nach dem ersten Touchdown des Spiels aus. Der Vikings-Quarterback warf einen kurzen Pass auf Justin Jefferson und der Wide Receiver stand mit dem Ball in der Endzone. Wegen eines Holdings von Tight End Josh Oliver annullierten die Unparteiischen den Touchdown jedoch.
Und es kam noch bitterer: Lediglich zwei Spielzüge später fing Panthers-Safety Sam Franklin einen Pass an der eigenen Ein-Yard-Linie ab und trug das Leder über 99 Yards in die Endzone der Vikings. Cousins, der noch versuchte, das Schlimmste zu verhindern, fing sich an der eigenen 20-Yard-Linie zudem noch einen krachenden Hit ein.
Zum Glück für die Gäste fand die Panthers-Offense an diesem Tag jedoch so gut wie gar nicht statt. Lediglich zwei Fieldgoals durch Eddy Pineiro kamen für das Team von Headcoach Frank Reich noch auf das Scoreboard.
Cousins und Co. drehen das Spiel
Für Cousins und Jefferson gab es hingegen noch ein Happy End. Nach dem nicht gegebenen Touchdown im ersten Drive, warf der Vikings-Spielmacher seiner Lieblingsanspielstation noch zweimal den Ball für einen Touchdown zu. Zudem zeigte die Gäste-Defense, dass auch sie punkten kann. Einen Fumble nutzte D.J. Wonnum im dritten Viertel zum zwischenzeitlichen 14:13.
Für das Team aus Minnesota war es nach drei Niederlagen der so sehnlich erhoffte Befreiungsschlag. In der NFC North rutscht man damit zumindest zwischenzeitlich auf den dritten Rang vor. Die Carolina Panthers müssen hingegen weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis der Saison warten. Vier Pleiten bedeuten den letzten Platz in der NFC South.
Dolphins-Pleite im Kracherduell
Die Miami Dolphins um Superstar Tua Tagovailoa mussten gegen die Buffalo Bills die erste Saisonniederlage hinnehmen. Im Duell der beiden Top-Teams der AFC East stand es am Ende 48:20 für Josh Allen und sein Team.
Nach dem 70:20-Spektakel gegen die Denver Broncos in Woche drei konnte die Fins-Offensive gegen die Bills kein neues Feuerwerk abbrennen. Vor allem Tagovailoa konnte an diesem Tag mit seinem Gegenüber nicht mithalten. Zwar warf der Erstrundenpick des Drafts 2020 für 282 Yards und steuerte einen Tochdown-Pass auf Brexton Berrios bei.
Aber Allen war im Highmark Stadium in einer anderen Welt unterwegs. Er warf für 320 Yards und stand am Ende bei vier Touchdownpässen. Sein Lieblingsziel war dabei Stefon Diggs, der gleich dreimal einen Ball, der von Allen auf die Reise geschickt wurde, in die Endzone tragen konnte. Einmal durfte sich Gabe Davis über einen derartigen Erfolg freuen. Zwei Rushing Touchdowns durch James Cook und Allen selbst sowie zwei Fieldgoals von Tyler Bass machten die Fins-Pleite perfekt.
Es war der krönende Abschluss eines kleinen Football-Wunders. Neun Monate nach seinem Herzstillstand stand Bills-Safety Damar Hamlin erstmals wieder im Buffalo-Kader.
Für Buffalo bedeutet der Sieg den Sprung an die Spitze der AFC East. Mit drei Siegen und einer Niederlage liegt man dank des direkten Vergleichs nun vor den ebenfalls dreimal siegreichen Dolphins.