Home>US-Sport>NFL>

NFL: Historisch! Diese Defense verbreitet Schrecken

NFL>

NFL: Historisch! Diese Defense verbreitet Schrecken

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Diese Defense verbreitet Schrecken

In der NFL sorgen die Cleveland Browns für einen Paukenschlag. Vor allem die Defense liefert aktuell auf historischem Niveau ab - was nicht nur die San Francisco 49ers zu ihrem Leidwesen erfahren mussten.
Der deutsche Football-Profi Jakob Johnson erklärt, wie sich ein NFL-Team auf ein Spiel vorbereitet - und gibt Einblicke, wie seine normale Arbeitswoche während der Saison aussieht.
Manuel Habermeier
In der NFL sorgen die Cleveland Browns für einen Paukenschlag. Vor allem die Defense liefert aktuell auf historischem Niveau ab - was nicht nur die San Francisco 49ers zu ihrem Leidwesen erfahren mussten.

Vor Woche 6 stellten sich in der NFL viele Experten die Frage: Wie soll man die San Francisco 49ers stoppen? Nach der 17:19-Niederlage gegen die Cleveland Browns ist die Antwort klar: mit knallharter Defense!

{ "placeholderType": "MREC" }

Insgesamt erlaubte die Browns-Verteidigung der Super-Offense um Brock Purdy gerade einmal 233 Yards im Lauf und durch die Luft, dazu hielten sie die Männer in Rot und Gold erstmals unter 20 Punkten in dieser Saison - überhaupt hatten die 49ers in den fünf Spielen zuvor nie weniger als 30 Punkte erzielt.

Demensprechend euphorisch zeigte man sich in Cleveland nach diesem Triumph. „Diese Defense ist die beste Defense, in der ich je gespielt habe“, sprach Juan Thornhill seinen Teamkollegen ein großes Kompliment aus. Und das Wort des Safetys hat durchaus Gewicht. Immerhin hat der 27-Jährige bereits zwei Super-Bowl-Ringe an den Fingern. Der Zweitrundenpick aus dem Draft 2019 holte mit den Kansas City Chiefs gleich in seiner ersten Saison den Titel und wiederholte dies im vergangenen Februar.

Wenn du hier klickst, siehst du X-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von X dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

„Ich war in drei Super Bowls und wenn man jedes Jahr dahinkommt, hat man eine gute Defense. Aber dieses Team ist unglaublich“, stellte er die aktuellen Teamkollegen sogar noch über die Chiefs-Defense.

{ "placeholderType": "MREC" }

Browns-Defense historisch gut

Die Zahlen unterstützen Thornhills Aussage. In den ersten fünf Saisonspielen - die Browns haben schon eine Bye-Week hinter sich -, erlaubte man dem Gegner lediglich 1.002 Yards. Das ist der drittbeste Wert seit 1970. Lediglich die Baltimore Colts (1971/836 Yards) und Minnesota Vikings (1970/945) waren so früh in der Saison defensivstärker.

Wenn du hier klickst, siehst du X-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von X dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Kein Wunder also, dass die Browns-D nach Woche sechs in den wesentlichen Statistiken oben mitmischt. Gerade einmal 15,4 Punkte erlauben sie dem Gegner und sind damit an Position fünf in der NFL. Mit 200,4 gegebenen Yards sind sie mit Abstand das beste Team der Liga. Auf Rang zwei folgen die Baltimore Ravens mit 260,8 Yards.

Cleveland zerstört Purdy-Nimbus

Schaut man auf den Gegner, wird die Leistung des Teams von Headcoach Kevin Stefanski noch beeindruckender. Die 49ers kamen mit ihrer Quarterback-Sensation Brock Purdy ins Cleveland Browns Stadium. Der 23-Jährige hatte bis zu diesem Zeitpunkt als Starter in der Regular Season noch kein Spiel verloren. Zudem kam er mit einem durchschnittlichen Passer Rating von 118,94 Punkten aus den bisherigen fünf Saisonspielen nach Cleveland.

Lediglich in Woche zwei beim 30:23-Sieg bei den Los Angeles Rams blieb er mit 93,1 unter der 100er-Marke. Im Spiel vor den Browns setzte er gegen die Dallas Cowboys seine bisherige Saisonbestmarke mit 144,4. Nach dem Auftritt bei den Browns stand für den Mann aus Arizona, der im Draft 2022 an letzter Stelle ausgewählt wurde und daher den unschmeichelhaften Namen „Mr. Irrelevant“ verpasst bekommen hat, ein Wert von 55,3 zu Buche.

{ "placeholderType": "MREC" }

Ähnlich finster wird es, wenn man auch die Completion Rate betrachtet. Vor der Browns-Pleite stammte der Tiefpunkt aus dem Saisonauftakt gegen die Pittsburgh Steelers (30:7). Damals waren 65,5 Prozent seiner Pässe angekommen. Der Bestwert steht gegen die Arizona Cardinals zu Buche, als er bei 95,2 Prozent seiner Würfe einen eigenen Mann fand. Für die Browns stehen lediglich 44,4 Prozent im Statistikblatt. Nicht einmal die Hälfte seiner Pässe - in Zahlen: 12 von 27 - fanden einen 49ers-Receiver.

Dazu hat er die Browns-D näher kennengelernt, als ihm lieb sein dürfte. Gleich dreimal wurde er von einem Verteidiger mit dem Ball in der Hand auf den Boden befördert. Lediglich die Steelers-Defense hatte ihn ebenfalls dreimal gesackt. Dazu schnappte sich Martin Emerson Jr. noch einen Pass von Purdy. Damit hat der Cornerback für die erste Interception des 49ers-QB in der laufenden Saison gesorgt. Für Emerson selbst war es die erste Interception seiner Karriere.

Defense trägt Browns-Offense

Doch nicht nur der Umstand, dass Cleveland dank einer starken Defensivleistung ein Top-Team der Liga schlagen konnte, lässt aufhorchen. Defensive Coordinator Jim Schwartz hat es geschafft, eine Defense aufzubauen, die sogar die mäßig funktionierende Offense der Browns mittragen kann. Nach der Verletzung von Deshaun Watson in Woche vier musste sich der Angriff gegen die 49ers auf PJ Walker stützen.

Der 28-Jährige unterschrieb erst in der vergangenen Offseason einen Vertrag bei den Browns und wurde aus dem Practice Squad hochgezogen. Der Mann aus New Jersey kam 2017 als Undrafted Player in die NFL und absolvierte seitdem 15 Spiele - sieben davon als Starter. Bis zu seinem Browns-Debüt stand er bei 1.461 Yards bei einer Passgenauigkeit von 57,5 Prozent.

Gegen die 49ers brachte er die Offense nicht ins Laufen. Am Ende warf er bei 34 Versuchen 18 Pässe für 192 Yards zum eigenen Mann. Dazu musste er zwei Interceptions hinnehmen. Den einzige Touchdown erlief Kareem Hunt. Für die restlichen Punkte sorgte Kicker Dustin Hopkins.

Die Browns-Fans werden also hoffen, dass Watson schnellstmöglich wieder auf dem Spielfeld stehen kann. Zusammen mit dieser Defense dürfte das Team aus Ohio dann noch mehr Gegnern Kopfzerbrechen bereiten - selbst in der starken AFC North.