Kaum ein NFL-Spieler hat in den vergangenen Jahren einen derartigen Schicksalsschlag hinnehmen müssen, wie Alex Smith. Der einstige Quarterback der Washington Commanders verletzte sich im November 2018 derart schwer, dass gar eine Amputation seines Beines im Raum stand.
Nächster Schock für Ex-NFL-Star
Ganze 18 Operationen brauchte es, damit er sein Bein wieder vollends bewegen konnte. Dabei schaffte er gar das Wunder, wieder auf dem Spielfeld zu stehen und führte die Commanders 2020 in die NFL-Playoffs.
Trotz seines unglaublichen Comebacks entschied sich der damals 36-Jährige seine Football-Pads in die Ecke zu stellen und seine Zeit fortan mit der Familie zu nutzen.
Smith-Tocher Sloane hat Hirntumor
Doch auch hier hat Smith einen heftigen Nackenschlag hinnehmen müssen, wie er nun der New York Times vor dem Auftakt der neuen NFL-Saison verriet. Im Mai 2022 wurde bei seiner kleinen Tochter Sloane ein Hirntumor festgestellt.
In der Nacht stellte seine Frau fest, dass das Mädchen, die schon früher etwas träge war, ihren rechten Arm nicht mehr bewegen konnte. Zudem lallte sie auch.
Die Familie wählte sofort den Notruf, in der Klinik dann der Schock. „Die Worte Hirntumor sind erschreckend“, schildert Alex Smith, der für die San Francisco 49ers, Kansas City Chiefs, die das erste Spiel in der Nacht auf Freitag bestreiten, und Washington gespielt hat.
Aufatmen bei Smith nach Hirn-OP
Zehn Stunden musste seine Frau Elizabeth und er warten, bis die Operation endlich vorbei. Dabei war die Angst bei dem einstigen Nummer-1-Pick des 2005er Drafts besonders groß.
„Es ist etwas anderes, wenn es dein kleines Mädchen ist und du hilflos bist“, erklärt Smith. So musste er auf die Ärzte vertrauen.
Die entfernten den langsam gewachsenen Tumor, sodass es dem Mädchen wieder besser ging. Gemeinsam riefen sie im Anschluss ihren Bruder Hudson an, der seinen elften Geburtstag feierte. Dabei konnte sie bereits wieder mit dem Arm winken und, wenn auch etwas müde, ein Geburtstagständchen mitsingen.
Smith-Tochter kämpft mit den Folgen des Hirntumors
Die Familie wähnte sich bereits auf dem richtigen Weg, ehe es im Herbst vergangenen Jahres den erneuten Schock gab. Es wurde festgestellt, dass der Tumor nicht vollends entfernt wurde. Dementsprechend musste Sloane Smith wieder für zehn Stunden unters Messer.
Deswegen lebt die Familie nur von „Scan zu Scan“, wie Vater Alex verrät. Seine Tochter habe bereits zwei Anfälle gehabt, weswegen es bereits mit der Schule Gespräche über die Nutzung eines Notfall-Medikaments gab.
Die Situation hinterlässt bei dem Spielmacher, der selbst einen langen Leidensweg hinter sich hat, Spuren. „Dies ist etwas, das so viel größer und schwieriger ist. Wird man besser darin, sich abzugrenzen? Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht. Ich bin mir nicht sicher“, berichtet er.
Gemeinsam mit seiner Frau versucht er daher, Normalität in das Leben zu bringen. Mittlerweile schläft sie sogar wieder in ihrem eigenen Bett, nachdem sie vorher monatelang im Bett ihrer Eltern geschlafen hatte.
„Sie ist eine kleine Draufgängerin“, meint Elisabeth Smith und glaubt, dass der Leidensweg von Vater Alex der Siebenjährigen Kraft gibt. Schließlich hat Alex Smith bewiesen, dass er jede noch so große Herausforderung überwinden kann.