Die Detroit Lions bleiben in der NFC North der NFL das Maß der Dinge.
Eklat nach deutschem NFL-Touchdown
Im Topspiel der Division gewann das Team aus Michigan bei den Green Bay Packers mit 34:20 und übernahm mit 3:1-Siegen die alleinige Führung in der NFC North.
Einer der herausragenden Akteure bei den Lions war der deutsche Wide Receiver Amon-Ra St. Brown. Der 23-Jährige fing fünf Pässe von Quarterback Jared Goff, einen davon verwandelte er mit einem 30-Yard-Touchdown zur 7:3-Führung im ersten Viertel.
Diese Aktion bejubelte er mit dem Lambeau Leap - einem Sprung in die Menge, den die Gastgeber im Lambeau Field als Touchdown-Jubel in den Neunzigern weltberühmt gemacht haben. Diesmal aber sprang St. Brown in die Menge und ließ sich von ein paar wenigen Lions-Fans feiern - ein verärgerter Anhänger der Gastgeber übergoss den Lions-Receiver darauf mit einer Dose Bier.
Packers-Fan übergießt St. Brown mit Bier
In den sozialen Netzwerken gab es danach sowohl für den Fan als auch für St. Brown Kritik.
„Ich sage nicht, dass es passieren sollte, aber den Sprung als Lion zu wagen, ist einfach etwas, das irgendwann schiefgehen wird“, schrieb ein User bei X, dem ehemaligen Twitter. Die Packers und die Lions aus den westlich und östlich an den Lake Michigan angrenzenden Bundesstaaten Wisconsin und Michigan verbindet eine Jahrzehnte zurückreichende, regionale Rivalität.
Amon-Ra nahm die Bierdusche gelassen und mit Humor. Einen Instagram-Post, auf dem unter anderem auch zu sehen ist, wie ein Packers-Fan ihm den Stinkefinger zeigt (und er mit einem Küsschen antwortet), überschrieb er mit den Worten: „Habe meine Lambeau-Jungfräulichkeit verloren.“
Zum eigentlichen Machwinner avancierte dann aber St. Browns Teamkollege und Runningback David Montgomery mit drei Touchdowns.
„Haben es ihnen schwer gemacht“
„Wir hatten eine echt gute erste Halbzeit, wir haben es ihnen schwer gemacht. Sie sind dann noch etwas zurückgekommen, aber ich bin stolz darauf, wie wir diese Widerstände überwunden haben“, meinte auch Defensive End Aidan Hutchinson.
Und fügte an: „Ich bin damit aufgewachsen, dass uns Aaron Rodgers (nun bei den New York Jets spielende Packers-Ikone, Anm. d. Red.) in den Hintern getreten hat. Er ist nicht mehr in der Divison, aber es ist gut, auf der Seite der Gewinner zu stehen.“
Die Packers waren dank eines verwandelten Field Goals mit 3:0 in Führung gegangen, danach lief aber kaum noch etwas zusammen. Bereits zur Pause hieß es 3:27, am Ende gelang nur noch ein bisschen Ergebnis-Kosmetik.