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Keine Top-Verträge für Running Backs: Diese Ausbeutung lässt die NFL-Stars ausrasten

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Keine Top-Verträge für Running Backs: Diese Ausbeutung lässt die NFL-Stars ausrasten

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Ausbeutung lässt NFL-Stars ausrasten

Unzählige Top-Running-Backs der NFL bleiben auch nach Ablauf der Verhandlungsfrist ohne Vertrag. Die Enttäuschung bei den Spielern ist groß, der Stand der Positionsgruppe am Boden.
Die Tickets für das zweite NFL-Spiel in Deutschland sind verkauft - und Millionen gehen einmal mehr leer aus. Kein Wunder, dass der Fan-Ärger wieder groß ist.
Unzählige Top-Running-Backs der NFL bleiben auch nach Ablauf der Verhandlungsfrist ohne Vertrag. Die Enttäuschung bei den Spielern ist groß, der Stand der Positionsgruppe am Boden.

„Wenn du gut genug bist, dann werden sie dich finden.

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Wenn du hart genug an dir arbeitest, dann wirst du erfolgreich sein.

Wenn du erfolgreich bist, dann verstärkst du das Team.

Und dann spielt alles kein Rolle, denn du bist ein Running Back.“

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Es sind Worte der Frustration, die Colts-Running-Back Jonathan Taylor bei Twitter formulierte. Und er ist wahrlich nicht der einzige, der genug davon hat.

McCaffrey, Henry, Taylor - Running Backs protestieren

49ers-Superstar Christian McCaffrey nannte die Zustände schlicht „kriminell“, Titans-Kollege Derrick Henry schrieb: „Schafft die Running-Back-Position an diesem Punkt doch einfach ab. Diejenigen, die großartig spielen wollen, und hart an sich arbeiten, um für ihre Organisation alles zu geben, scheinen keine Rolle mehr zu spielen. Ich stehe an der Seite jedes Running Backs, der dafür kämpft, das zu bekommen, was er verdient hat.“

Was alle eint, ist die Zugehörigkeit zu einer NFL-Positionsgruppe, die auf der Suche nach Anerkennung, speziell im monetären Bereich, wieder und wieder enttäuscht wurde.

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Und die Enttäuschung ist inzwischen amtlich. Seit Montagabend ist die entscheidende Frist verstrichen. NFL-Spieler, die von ihrem Team mit einem Franchise Tag versehen wurden, können nun keinen langfristigen Vertrag mehr aushandeln. Eine Tatsache, die vor allem die Running Backs der Liga betrifft – und wahrlich nicht die unbekannten.

Josh Jacobs bei den Las Vegas Raiders, Saquon Barkley bei den New York Giants, Tony Pollard bei den Dallas Cowboys, dazu Austin Ekeler bei den Los Angeles Chargers – die Liste der prominenten Namen ist lange.

Frist für Vertragsverhandlungen ist abgelaufen

Gewiss, auch unter dem Franchise Tag werden die betreffenden Spieler nicht am Hungertuch nagen, die finanzielle Diskrepanz zwischen den Experten des Laufspiels und anderen Positionen in der besten Football-Liga der Welt ist inzwischen aber immens.

Deutlich macht dies eine einfache Statistik. Das durchschnittliche Jahresgehalt eines NFL-Running-Backs in der zurückliegenden Saison betrug 1,81 Millionen US-Dollar. Dem gegenüber steht ein durchschnittliches Jahresgehalt von 2,26 Millionen.

Nicht aber für Wide Receiver oder Tight Ends - es sind stattdessen die Kicker, die mehr als 400.000 Dollar mehr bekommen. Die Kicker!

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Dazu passend: Den bislang letzten Mega-Vertrag eines Running Backs mit mindestens zehn Millionen Dollar pro Jahr erhielt Nick Chubb bei den Cleveland Browns im Jahr 2021. Dass Chubb ein guter, wahrlich aber nicht der beste Running Back ist, und die Browns alles aber kein Super-Bowl-Contender sind, macht die Angelegenheit nur noch bemerkenswerter.

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Seit 2021 kein Mega-Vertrag mehr für Running Backs

Mehr als 700 Tage sind also inzwischen vergangen, seitdem zuletzt ein relevanter Running Back einen hochdotierten Vertrag unterschrieben hat. Seitdem tut sich nichts. Und das dürfte sich auch in den kommenden Jahren kaum ändern.

Während vor allem die Quarterbacks, auch die, die nur Mittelklasse sind, mit Geld förmlich überschüttet werden, schließt sich das Portemonnaie, wenn Running Backs anklopfen.

Ein weiteres Beispiel: Topstar Dalvin Cook. Trotz eines laufenden 65-Millionen-Vertrages und guten Leistungen wurde er bei den Minnesota Vikings entlassen, aktuell befindet er sich auf der Suche nach einem neuen Team.

Die Verantwortlichen der 32 NFL-Teams sind kaum noch bereit, für diese spezielle Positionsgruppe Geld in die Hand zu nehmen.

Dabei sind sie für den Erfolg durchaus wichtig. 13 Touchdowns von Derrick Henry, zwölf von Josh Jacobs, zehn von Saquon Barkley, und sogar ganze 17 von Ex-Lions-Profi Jamaal Williams - auf den Scoreboards der vergangenen Saison ist die Bedeutung der Running Backs im Kampf um Siege klar ersichtlich.

Und doch sind die Spieler austauschbar geworden.

Kürzeste Verweildauer in der NFL - hohes Verletzungsrisiko

Und das nicht nur, weil die NFL immer mehr zum Passspiel tendiert. Mobile Quarterbacks wie Lamar Jackson, dazu Wide Receiver wie Deebo Samuel, die auch im Laufspiel eingesetzt werden können, beschneiden die Bedeutung der Running Backs.

Dazu kommt: Kaum eine Position hat eine kürzere Lebensdauer. Die Verletzungsgefahr ist immens. Jedes Mal, wenn die flinken Läufer versuchen, durch die Mauer an Schwergewichten der gegnerischen Defense zu huschen, droht eine massive Verletzung.

Das bestätigen auch die Statistiken. Während Kicker und Quarterbacks die längste Karrieredauer haben, ist die der Running Backs am kürzesten. Nach im Schnitt 2,5 Jahren ist die Laufbahn vorbei.

Und so kommt es, dass viele zu Zeiten ihres billigen Rookie-Deals von den Teams unermüdlich eingesetzt werden. Laufen dieses Verträge nach vier Jahren aus, warten häufig bereits die nächsten frischen Spieler vom College.

Warum also den arrivierten Spielern das Geld nachwerfen, wenn die billigeren Alternativen bereits vor der Tür stehen?

NFL-Teams wollen kein Geld ausgeben

Eine Sichtweise vieler Verantwortlicher, die bei den Betroffenen selbstredend auf nur wenig Verständnis stößt. Stattdessen haben die Running Backs Fragen. Viele Fragen.

„Aus der Sicht eines Spielers haben wir keine Kontrolle“, äußerte sich Chargers-Star Austin Ekeler dazu bei CBS Sports Radio. „Wir wollen Antworten von den Eigentümern. Zum Beispiel: Warum tun sie das? Was ist der Grund dafür?“

Die Lösung der Problematik ist dabei alles andere als einfach. Mehrere Top-Running-Backs drohten bereits mit einem Holdout. Das Problem: Es stehen immer genügend junge Athleten bereit, die im Kampf um einen Roster-Platz alles geben - und demenstprechend nachrücken.

Le‘Veon Bell als mahnendes Beispiel?

Zudem erwiesen sich Streiks noch selten als geeignete Maßnahme. Man denke an Ex-Steelers-Star Le‘Veon Bell, der einst streikte und inzwischen mit Boxkämpfen sein Geld verdienen muss. Erst kürzlich gab er zu, sein damaliges Verhalten zu bereuen und seine NFL-Karriere damit zerstört zu haben.

Auch zu der aktuellen Thematik hat sich Bell inzwischen geäußert. So erklärte er bei Twitter, 2017 und 2018 „die einsame Ameise“ gewesen zu sein, „buchstäblich nur ich“. Sechs Jahre später versuchen nun dagegen „mehrere Ameisen, dem Kampf gegen die Heuschrecken“ beizutreten.

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Auch eine Einschätzung zu den finanziellen Forderungen gab Bell. So seien zehn Millionen Dollar „Nichts“ im Vergleich zu den gegenüberstehenden Einnahmen. „Sie verdienen Geld mit den Erlösen aus den Trikotverkäufen der Running Backs. Es mag wie eine Menge Geld erscheinen, das ist es zur gleichen Zeit aber nicht.“

Anderweitige Vorschläge zur Problemlösung

Auf der Suche nach einer Lösung der Problematik gibt es inzwischen so einige Ansätze. Sollten Running Backs ob ihrer kurzen Verweildauer in der Liga einen schnelleren Weg in die Free Agency bekommen? Sollten sie von einem ligaweiten Fonds für erzielte Yards und Touchdowns bezahlt werden, wenn sie nur das Minimum der Liga verdienen?

Gedankenspiele, mehr aber nicht. Es wird wohl Zeit brauchen - und eine gute Kommunikation zwischen Spielergewerkschaft und Liga.

Vorerst sieht es für die Running Backs aber erst einmal frustrierend aus. Und daran dürfte sich auch so schnell nichts ändern.