Droht dem NFL Draft 2023 im Nachgang ein Bestechungsskandal?
Skandal um den NFL-Draft?
Ende April ging der NFL Draft 2023 über die Bühne. Die Talenteauswahl könnte aber noch ein Nachspiel haben. Ein möglicher Bestechungsskandal wird untersucht.
Ende April ging der NFL Draft 2023 über die Bühne. Die Talenteauswahl könnte aber noch ein Nachspiel haben. Ein möglicher Bestechungsskandal wird untersucht.
Die Spielergewerkschaft NFLPA ermittelt gegen David Canter, langjähriger Spielerberater und Präsident Football bei der Agentur GSE Worldwide, da dieser mehrere Teams kontaktiert habe und die Nutzung von Ferienimmobilien, die im Besitz von ihm und seiner Frau sind, angeboten haben soll, wenn diese von ihm vertretene Spieler im Draft auswählen.
Dies berichtet ESPN unter Berufung auf Quellen. Unter anderem sollen diese mit dem Vorgang vertrauten Quellen von einer „Form der Bestechung“ gesprochen haben.
Adam Kenner, Canters Anwalt, hat sich bereits zu den Vorwürfen geäußert. In einer Erklärung, die ESPN vorliegt, heißt es: „Wir sind in Kenntnis gesetzt worden, dass die NFLPA die Kommunikation zwischen meinem Mandanten und verschiedenen Führungskräften bestimmter NFL-Teams untersucht. Herr Canter hat sich jedoch keines Fehlverhaltens schuldig gemacht und kooperiert in vollem Umfang mit der NFLPA.“ Daher gehe man davon aus, dass sich der Sachverhalt in Kürze aufklären werde.
NFLPA untersucht eventuelles Fehlverhalten
Grundsätzlich sind Angebote von Agenten an Teams nicht verboten. Jedoch untersucht die NFLPA mögliche Verstöße gegen drei Artikel der Regularien für Spielerberater. Unter anderem geht es um eine Bestimmung, die in Sektion 3, Abschnitt B, Artikel 14 definiert wird.
In diesem Artikel wird „rechtswidriges Verhalten und/oder Verhalten in Verbindung mit Unehrlichkeit, Betrug, Täuschung, falscher Darstellung oder anderen Aktivitäten, die sich negativ auf seine/ihre Eignung als Vertragsberater auswirken oder seine/ihre wirksame Vertretung von NFL-Spielern gefährden“, verboten.
Das Committee on Agent Relations and Discipline (CARD), eine Gruppe aus aktiven und ehemaligen Spielern, die von NFLPA-Präsident JC Tretter benannt wird, ist für die Untersuchung zuständig. Im schlimmsten Fall könnte auch die Zulassung Canters als Spielerberater eingezogen werden.
Im vergangenen Draft waren acht Spieler ausgewählt worden, die von GSE Worldwide vertreten werden. Jayden Reed, von den Green Bay Packers in Runde zwei ausgewählt, war dabei der Klient, der am frühesten gedraftet wurde.