Während bei vielen Teams in der NFL das Hauptaugenmerk auf dem anstehenden Draft liegt, tummeln sich noch immer zahlreiche große Namen auf dem Markt.
Diese Top-Stars sind noch zu haben
So sind Stars wie Odell Beckham Jr. und Frank Clark weiterhin auf der Suche nach einem neuen Team.
Nicht mehr dazu zählt hingegen Bobby Wagner. Der Linebacker kehrt nach einem Jahr bei den Los Angeles Rams zu den Seattle Seahawks zurück.
Dennoch bleiben den 32 Teams diverse Möglichkeiten, um noch namhafte Spieler zu verpflichten.
SPORT1 präsentiert die Top 10 der noch verfügbaren Free Agents.
Lamar Jackson (Quarterback, 26 Jahre)
Streng genommen ist der Superstar kein „echter“ Free Agent. Aber Lamar Jackson und die Baltimore Ravens haben sich nicht auf einen Langzeitvertrag einigen können.
Die Franchise nutzte allerdings den Non-Exclusive Franchise Tag für den 26-Jährigen. Damit steht er eigentlich noch bei den Ravens unter Vertrag.
Aber es gibt einen Haken, weshalb die Zukunft ungewiss ist. Dass die Ravens die nicht-exklusive Option verwendeten, gibt anderen Teams die Möglichkeit, dem ehemaligen MVP ein eigenes Vertragsangebot zu unterbreiten.
In diesem Fall können die Ravens entweder gleichziehen oder ablehnen. Sollten sie Jackson ziehen lassen, würden sie als Entschädigung zwei Erstrundenpicks erhalten.
Für den Quarterback selbst ist klar: Er will weg. So forderte er jüngst einen Trade und will mit seinen Qualitäten anderorts den Super Bowl gewinnen.
Die Interessen stehen jedoch nicht gerade Schlange. Zweifel haben Teams an Jacksons langfristiger Gesundheit, weil sein laufintensiver Spielstil ein deutlich höheres Verletzungsrisiko mitbringt, als bei anderen Quarterbacks.
Zum Ende der vergangenen Saison war der Superstar mit einer Knieverletzung ausgefallen.
Leonard Floyd (Edge, 30)
Nach drei Jahren bei den Los Angeles Rams muss sich Floyd ein neues Team suchen. Der Super-Bowl-Champion von 2022 entließ den Quarterback-Jäger, nachdem sich kein passender Tradepartner fand.
Mit 32 Sacks stellte der 9. Pick des 2016er-Draft seine Qualitäten in Kalifornien eindrucksvoll unter Beweis. Dabei dürfte er aber von der Präsenz von Teamkollege Aaron Donald profitiert haben, dessen Anwesenheit Floyd viele 1-gegen-1-Situationen ermöglichte.
Dennoch sollte der 30-Jährige schon bald einen neuen Arbeitgeber haben, denn gute Pass Rusher sind rar gesät.
Odell Beckham Jr. (Wide Receiver, 30)
Im Februar 2022 zog sich OBJ in Diensten der Los Angeles Rams im Super Bowl einen Kreuzbandriss zu. Der Receiver darf sich seitdem zwar NFL-Champion nennen, brauchte aber ein Jahr, um sich vollständig zu erholen.
Nun ist der Passempfänger wieder fit und will in die beste Football-Liga der Welt zurückkehren.
Um sich ein neues Team zu sichern, absolvierte er bereits ein privates Workout, bei dem sich Vertreter der Franchises von seinem Können und Fitnesszustand überzeugen konnten.
Immerhin zwölf der 32 Teams waren vertreten, darunter unter anderem die 49ers, Bills, Giants und Jets. Wo der Top-Receiver landet, ist völlig offen.
Frank Clark (Defensive End, 29)
Die Chiefs haben den starken Pass Rusher entlassen, nachdem sich beide Seiten nicht auf eine Umstrukturierung des Vertrags einigen konnten.
Clark produzierte auf dem Weg zu seinem zweiten Super-Bowl-Ring 7,5 Sacks und ist einer der besten Quarterback-Jäger in der Playoff-Geschichte.
Entsprechend groß dürfte das Interesse an dem Defensive End sein.
Ezekiel Elliott (Running Back, 27)
Nach sechs Jahren bei den Dallas Cowboys ist Schluss: „Zeke“ wurde vor rund zwei Wochen von dem Team entlassen, das ihn einst an vierter Stelle im Draft auswählte.
Der jüngere und vor allem deutlich günstigere Tony Pollard hat ihm mittlerweile den Rang abgelaufen. Zudem ist Pollard im Vergleich zu Elliott auch der deutlich bessere Passempfänger.
Trotz seines Aus steckt der Running Back längst nicht seinen Kopf in den Sand. Viel mehr ließ er über Umwege unlängst durchsickern, dass er gerne für die Philadelphia Eagles, New York Jets oder Cincinnati Bengals auflaufen möchte.
Marcus Peters (Cornerback, 30)
Nach seinem schweren Kreuzbandriss konnte Peters in der abgelaufenen Spielzeit sein Potential als Passverteidiger wieder unter Beweis stellen.
Bei den Baltimore Ravens zeigte er jedoch nur eine maximal solide Leistung, konnte er doch so wenige angekommene Pässe wie noch nie verhindern.
Dennoch hat der mittlerweile 30-Jährige enorm gute Ballinstinkte, fing in seiner Karriere bisher satte 32 Interceptions. Somit dürfte das Interesse an seiner Person weiterhin vorhanden sein.
Yannick Ngakoue (Defensive End, 27)
Ngakoue ist zu einem Wandervogel in der NFL geworden. In den vergangenen drei Spielzeiten lief er für vier verschiedene Teams auf - für ein langfristiges Engagement konnte er sich nicht empfehlen.
Dabei sammelte er 19,5 Sacks in den vergangenen zwei Jahren - ein absoluter Topwert.
Mannschaften auf der Suche nach guten Quarterback-Jägern werden somit um seinen Namen nicht herumkommen, auch wenn der Ex-Spieler der Indianapolis Colts große Schwäche beim Verteidigen des gegnerischen Laufspiels offenbart hat.
Teddy Bridgewater (Quarterback, 30)
Eine verlässliche Option auf der Spielmacher-Position ist Bridgewater. Nach seinem starken Jahr bei den Denver Broncos ging er zu den Miami Dolphins und war dort Backup von Tua Tagovailoa.
Als dieser jedoch wegen Gehirnerschütterungen ausfiel, ließ der 30-Jährige seine Qualitäten aufblitzen. Seine Saison endete nach einem gebrochenen Finger in der Wurfhand allerdings vorzeitig.
Mit seiner Erfahrung ist er eine gute zweite Option für viele Teams in der NFL.
Jadeveon Clowney (Edge, 30)
Der einstige Nummer-1-Pick hat nie so richtig die großen Erwartungen erfüllt, die an ihn gestellt wurden. Immerhin konnte er 2021 bei den Cleveland Browns nach zwei schweren Jahren wieder seine Qualitäten im Pass Rush unter Beweis stellen.
Daran konnte er in der vergangenen Spielzeit allerdings nicht anknüpfen. Viel mehr überwarf er sich mit Defensive Coordinator Joe Woods und ließ das letzte Saisonspiel sausen.
Das dürfte seinem Wert enorm geschadet haben, zumal ihm nur magere zwei Sacks gelangen. Seine sportlichen Fähigkeiten dürften ihm dennoch eine Rolle als Rotationsspieler einbringen.
Dalton Risner (Guard, 27)
Eine solide Saison lieferte der Guard der Denver Broncos ab. Als Beschützer von Quarterback Russell Wilson unterliefen ihm zwar einige Schnitzer, im Run Game nahm er aber eine wichtige Rolle ein.
Dabei erlaubte er sich kurz nach Weihnachten einen Aussetzer, als er seinen eigenen Teamkollegen Brett Rypien wegschubste und für Wirbel innerhalb der Mannschaft sorgte.
Nun hat der Zweitrundenpick des 2019er Draft die freie Wahl, bei einem Team unterzukommen. Da gute Offensive Lineman immer gesucht werden, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis er ein neues Arbeitspapier unterschreibt.