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NFL: Falsches Spiel mit Superstar Lamar Jackson

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NFL: Falsches Spiel mit Superstar Lamar Jackson

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Superstar-Beben beschäftigt NFL

Ex-MVP Lamar Jackson und die Baltimore Ravens liefern sich einen öffentlichen Vertrags-Poker. Dass andere Teams beim Superstar nicht längst Schlange stehen, macht Legenden fassungslos.
Viele haben es nach seinem ersten Rückzieher gar nicht für möglich gehalten, nun ist es doch passiert: Tom Brady verkündet offiziell seinen Rücktritt vom Football!
Ex-MVP Lamar Jackson und die Baltimore Ravens liefern sich einen öffentlichen Vertrags-Poker. Dass andere Teams beim Superstar nicht längst Schlange stehen, macht Legenden fassungslos.

In der NFL kommt es nicht allzu oft vor, dass die Vertragssituation eines einzelnen Profis auch bei gegnerischen Spielern oder ehemaligen Athleten für Aufmerksamkeit sorgt.

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Der Umgang mit Superstar Lamar Jackson aber sorgt aktuell für mächtig Wirbel - und spaltet die Liga! (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)

Umgang mit Lamar Jackson macht Legenden sauer

„Teams würden lieber verlieren oder schlechtere Spieler holen, als einen ehemaligen MVP in seinen besten Jahre zu bezahlen“, schimpfte der einstige Seahawks-Superstar und Super-Bowl-Sieger Richard Sherman bei Twitter: „Könnt ihr euch vorstellen, Typen wie Burrow würden einen Non Exklusive Tag bekommt und sich KEINER will ihn holen? Das ist WAHNSINN.“

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Auch der erst kürzlich zurückgetretene fünfmalige Pro Bowler J.J. Watt versteht die Welt nicht mehr und fragte: „Warum sind all diese Teams so öffentlich „raus“ aus dem Poker um Lamar Jackson? Einem MVP-Gewinner in seinen besten Jahren auf der wichtigsten Position in der gesamten NFL? Was übersehe ich hier?“

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Die beiden langjährigen Superstars stehen beispielhaft für unzählige Größen aus der besten Football-Liga der Welt und reihenweise Experten, die derzeit mit dem Kopf schütteln.

NFL: Warum will kein Team Lamar Jackson?

Warum aber erhitzt Jackson derart die Gemüter? Wie ist die Situation beim Quarterback der Baltimore Ravens? Und warum reißen sich die Teams nicht darum, den MVP von 2019?

Die Ravens können sich mit ihrem Superstar seit Jahren nicht auf den von ihm gewünschten Mega-Vertrag einigen. Darum hat ihn Baltimore jetzt mit einem sogenannten Non Exklusive Tag belegt. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)

Das bedeutet: Der 26-Jährige kann mit anderen Teams bezüglich eines langfristigen Vertrags verhandeln. Sollte er sich mit einer anderen Mannschaft einigen, könnten die Ravens das Angebot annehmen. Dadurch würden aber die nächsten beiden Erstrundenpicks des anderen Teams automatisch nach Baltimore gehen.

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So wollen die Baltimore Ravens den Superstar halten

Der Signal Caller und die Ravens haben nun bis zum 17. Juli Zeit, um sich auf einen neuen Vertrag zu einigen. Gelingt das nicht, darf erst nach Ablauf der kommenden Saison verhandelt werden.

Mit dem nicht-exklusiven Tag muss Baltimore muss Jackson Stand jetzt aber für ein Gehalt von 32,5 Millionen US-Dollar im kommenden Jahr in Baltimore bleiben (ein exklusiver Tag, bei dem kein anderes Team zugreifen darf, wäre 13 Millionen teurer gewesen).

Dass sich beide Parteien in den nächsten Monaten einigen können, erscheint alles andere als wahrscheinlich, verhandelt man doch nicht erst seit kurzem. Bereits seit 2021 wird um einen neuen Kontrakt gerungen – ohne Erfolg. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Regeln im Football)

Den Glauben an eine Einigung verliert die Franchise – zumindest öffentlich – nicht. „Wir werden weiterhin in gutem Glauben mit Lamar verhandeln und wir hoffen, dass wir einen langfristigen Vertrag aushandeln können, der sowohl für Lamar als auch für die Ravens fair ist“, erklärte General Manager Eric DeCosta.

Skandal-Vertrag von Watson ein großes Problem

Doch während man bei dem Team aus dem US-Bundesstaat Maryland weiter erfolglos ringt, werden andernorts Verträge um Verträge abgeschlossen – mit teils astronomischen Summen. Geldbeträge, in deren Größenordnung sich der NFL-MVP von 2019 freilich auch bewegen möchte, die die Ravens aber ganz offensichtlich nicht locker machen wollen.

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So verwundern folgende Worte kaum. Als Deshaun Watson – trotz unzähliger Klagen wegen sexueller Belästigung – von den Cleveland Browns im vergangenen Sommer mit einem Skandal-Vertrag ausgestattet wurde (vollständig garantierte 230 Millionen US-Dollar), sagte Ravens-Besitzer Steve Bisciotti: „Meine erste Reaktion war: ‚Verdammt! Ich wünschte, sie hätten ihm keinen vollgarantierten Vertrag gegeben.‘“

Doch es war weniger die Missgunst in Richtung Watson, die bei dem Owner für Ärger sorgte. Sondern viel mehr das Wissen, Jackson würde mit ihm dann ebenfalls in ähnlichen Dimensionen verhandeln wollen.

Doch Watson, der in der vergangenen Saison übrigens alles andere als mit Glanzleistungen aufgefallen ist, ist kein Einzelfall. Im vergangenen Sommer unterschrieb auch Cardinals-Quarterback Kyler Murray einen Mega-Vertrag. Gut 230 Millionen, 160 Millionen garantiert.

40 Mio. pro Jahr für Jones

Dazu kommt der wohl absurdeste und gleichzeitig aktuellste Kontrakt. Die New York Giants statteten Daniel Jones kürzlich mit einem Vierjahresvertrag über 160 Millionen Dollar aus. Einer der am häufigsten kritisierten Spielmacher, der bis auf die vergangene Saison weitestgehend enttäuschte, bekommt also knapp 40 Millionen im Jahr.

Wieso sollte Jackson, MVP von 2019 und zweifellos einer der Top-Spielmacher der Liga, nicht ähnliches – oder sogar noch mehr bekommen?

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Mit der Ankündigung der Ravens, ihren Signal Caller mit dem Non Exklusive Tag auszustatten, machten gleich mehrere Teams im Hintergrund deutlich, sich nicht um ihn bemühen zu wollen: Die Atlanta Falcons, Carolina Panthers, Washington Commanders, Miami Dolphins und Las Vegas Raiders winkten ab.

Und das, obwohl mit Ausnahme der Dolphins wohl jedes Team dringend einen erfahrenen und guten Spielmacher gebrauchen könnte.

Jackson-Kenner schimpft: „Respektlosigkeit ungeheuerlich!“

„Diese Respektlosigkeit Lamar Jackson gegenüber ist ungeheuerlich“, schimpfte auch Robert Griffin III. Der einstige Backup von Jackson, der inzwischen als Analyst bei ESPN tätig ist, brachte in einer Reihe von Tweets die Vorzüge des Spielmachers zum Ausdruck.

So sei er ein MVP, habe die NFL in Sachen Passing Touchdowns angeführt, sei dazu erst 26 Jahre alt, habe als Starter eine Bilanz von 45 Siegen bei nur 16 Niederlagen - und trotzdem seien alle Teams, die einen Spielmacher brauchen, nicht interessiert? Für Griffin stinkt das gewaltig.

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Und tatsächlich. Seit Jackson die Franchise als Quarterback anführt, werden pro Spiel im Durchschnitt 28 Punkte erzielt – der zweitbeste Wert der Liga. Dazu kommt: Seit 1970 haben nur Patrick Mahomes, Tom Brady und Roger Staubach als Spielmacher eine höhere Siegquote.

Warum an Jackson gezweifelt wird

Allerdings spaltet das Thema Jackson die Liga - nicht zuletzt zu sehen an den vielen Teams, die sich so vorschnell aus dem Rennen um den Superstar verabschiedeten.

Zur Wahrheit gehört auch: Jackson ist anfällig für Verletzungen. In den vergangenen beiden Spielen verpasste er jeweils vier Spiele.

Als laufstarker Quarterback, vielleicht sogar der mobilste in der Liga, sieht er sich vielen Hits und auch vielen für Running Backs bekannten Richtungswechseln ausgesetzt. All das erhöht das Verletzungsrisiko enorm und kann eine NFL-Karriere massiv verkürzen.

Jackson bekommt kaum Hilfe

Und dennoch: An seinen Qualitäten als Quarterback dürften eigentlich keine Zweifel bestehen, auch wenn es in der Liga sicherlich Spielmacher mit einem stärkeren Arm gibt.

Der Receiving Corps der Ravens in den vergangenen Jahren bot – mit Ausnahme von Tight End Mark Andrews - aber auch nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für exzessives Passspiel. Jackson bekam hier kaum Hilfe durch herausragende Receiver wie sie beispielsweise Murray bei den Cardinals mit DeAndre Hopkins oder Watson in Cleveland mit Amari Cooper hat. (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)

Dennoch will man in Baltimore an einer gemeinsamen Zukunft festhalten. „Unser ultimatives Ziel ist es, ein Meisterschaftsteam mit Lamar Jackson an der Spitze für viele Jahre aufzubauen“, erklärte GM DeCosta.

Gibt es ein Happy End mit den Ravens?

Aber: Ohne adäquate Bezahlung dürfte das kaum möglich sein, zumal beide Parteien laut ESPN Ende Februar in den Verhandlungen noch knapp „100 Millionen Dollar“ auseinanderlagen.

Experte Stephen A. Smith nannte den Umgang mit Jackson bisher schlicht „beleidigend“.

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Wie es weitergeht, bleibt derweil offen. So ist der Franchise Tag bislang nur gesetzt, nicht aber unterschrieben. Der Quarterback könnte, ähnlich wie einst Le‘Veon Bell bei den Pittsburgh Steelers, eine Unterschrift verweigen und auf einen Mega-Vertrag pochen.

Dann allerdings dürfte er mit keinem anderen Team verhandeln und seine Rechte würden den Ravens liegen – und auch die 32 Millionen würden ihm dann nicht zustehen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

Bis Woche zehn hätte er theoretisch mit der Entscheidungsfindung Zeit, ein immer geringer werdendes Jahresgehalt inklusive. In Baltimore dürfte es ein langer Sommer werden...