Mit magischen Händen und schmerzendem Fuß hat Superstar Patrick Mahomes ein historisches Quarterback-Duell gewonnen und die Kansas City Chiefs zum Super-Bowl-Triumph geführt (Alles rund um den Super Bowl LVII HIER zum Nachlesen)
Mahomes‘ Lebenswerk schon riesig
Im 57. großen Endspiel-Spektakel der NFL warf der angeschlagene Mahomes beim 38:35 (14:24) gegen die Philadelphia Eagles drei Touchdown-Pässe und drehte das Spiel in einer fulminanten zweiten Halbzeit. Nach seiner Auszeichnung in der regulären Saison wurde er auch zum Finals-MVP ernannt.
Mahomes fand dabei trotz einer schmerzhaften Knöchelverletzung, die kurz vor der Pause nach einem Tackle noch schlimmer wurde, zu seinen gefürchteten Pässen, die exzellente Taktikplanung von Headcoach Andy Reid half ihm dabei.
Chiefs-Superstar Mahomes schreibt NFL-Geschichte
Der 27-Jährige ist nun der erste Profi seit Kurt Warner 1999, der in einer Saison den Super Bowl und den MVP-Titel gewonnen hat und damit einen über 20 Jahre andauernden Fluch besiegt hat.
Mit seinem zweiten Super-Bowl-Sieg ist Mahomes in dieser Hinsicht nun der erfolgreichste aktive Quarterback der NFL, er zog gleich mit Bart Starr, Roger Staubach, Bob Griese, Jim Plunkett, John Elway, Ben Roethlisberger, den Manning-Brüdern Peyton und Eli.
Was Mahomes von allen anderen Namen auf der ruhmreichen Liste abhebt: In nur sechs Jahren NFL hat er nun bereits zwei Super Bowls und zwei MVP-Titel geholt - das gelang noch keinem zuvor. Überhaupt haben das in ihrer ganzen Karriere nur drei andere Personen geschafft: Der große Joe Montana, Peyton Manning, Tom Brady. Ein Mount Rushmore. Auch der Klub derer, die zweimal MVP und Super-Bowl-MVPs waren, ist exklusiv: Mahomes, Brady, Montana (Joe Montana: Das wurde aus der Quarterback-Legende).
Was ebenfalls noch nie dagewesen war: Mahomes beendet die Saison nicht nur als Champion, MVP und Super-Bowl-MVP, sondern auch als Erster in der Statistik der meisten Pass-Yards und -Touchdowns. Nur drei Quarterbacks haben diese Errungenschaften überhaupt in ihrer gesamten Karriere kombiniert: Warner, Peyton Manning, Brady.
Noch vor Mahomes im ewigen Super-Bowl-Sieger-Ranking liegen nur vier Titanen: Troy Aikman (3), Montana und Terry Bradshaw (je 4) und natürlich der frisch zurückgetretene Brady mit seinen sieben Titeln. Diese Zielmarke und der damit verbundene Rang als GOAT, als Größter aller Zeiten, wird in den kommenden Jahren noch öfter Thema sein. Mahomes hat viel Zeit, die Diskussion zu schüren: Er ist mit 27 Jahre in einem ähnlichen Alter wie Brady, als er 2004 mit den New England Patriots zum zweiten Mal zuschlug - damals 26-jährig.
Chiefs-Dynastie? Mahomes hat noch nicht genug
Mahomes hatte nach dem Meilenstein viel Grund, mit Ehefrau Brittany Matthews und Tochter Sterling Skye zu feiern (das zweite Kind Patrick ist seit November auf der Welt).
Das Comeback gegen die Eagles bezeichnete Mahomes als seine „Welt-Tournee“. Von der Verletzung wollte er sich nicht aufhalten lassen. „Ich habe es euch die ganze Woche gesagt, nichts hält mich von diesem Football-Feld fern. Ich konnte mich durchkämpfen.“
Er habe seine Mitspieler in der Halbzeit in der Kabine „herausgefordert“. „Ich habe gesagt: Lasst alles, was ihr habt, in den letzten 30 Minuten auf dem Platz. Wenn ich es von euch fordere, tue ich das selbe.“
Als Dynastie wollte er seine Chiefs nach dem zweiten SB-Sieg nicht bezeichnen. Noch nicht: „Wir sind noch nicht fertig.“
Seine Statistiken am Ende der Partie gegen die Eagles lassen sich ebenfalls sehen: 21 von 27 Pässen kamen für 182 Yards und drei Touchdowns an. Außerdem erlief Mahomes trotz der Knöchelprobleme noch 44 Yards bei sechs Versuchen.
Der Texaner betonte nach der Partie auch direkt, dass er noch hungrig auf viele weitere Erfolge ist. „Wir sind Super-Bowl-Champion. Aber das ist noch keine Dynastie, wir sind noch nicht fertig.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)