Die Entscheidung zum NFL-MVP hat vor dem Super Bowl LVII noch einmal für zusätzliche Brisanz gesorgt.
Brisante Entscheidung vor Super Bowl
Zum besten Spieler der Liga wurde nämlich bei der „NFL Honors“-Gala am Donnerstagabend vor dem Endspiel in Arizona Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs gekürt. Mahomes folgt auf Aaron Rodgers, der den prestigeträchtigen Titel in den vergangenen zwei Jahren erhalten hatte.
Zweite MVP-Trophäe für Mahomes
Der Quarterback staubte damit seine zweite MVP-Trophäe nach 2018 ab. Damals schied er mit den Chiefs allerdings im AFC Championship Game gegen den späteren Meister New England Patriots aus.
Champion wurde Mahomes erst ein Jahr später durch ein 31:20 im Super Bowl LIV gegen die San Francisco 49ers. In der Nacht von Sonntag auf Montag hat er nun die Chance, MVP und Meister in der selben Saison zu werden.
Knapp war die Wahl von Mahomes nicht: Von den stimmberechtigten Sportjournalisten setzten 48 von 50 den Chiefs-Superstar auf Platz 1. Je eine Stimme als MVP erhielten Josh Allen (Buffalo Bills) und Jalen Hurts - Mahomes‘ Gegner im Super Bowl Sonntagnacht.
Hurts kein MVP - Rache im Super Bowl LVII?
Und gerade das Voting gegen Hurts bringt für das Endspiel noch einmal eine besondere Brisanz.
Auch in der Abrechnung aller Punkte bei der Abstimmung landete er mit 193 deutlich hinter Mahomes (490) - und dennoch gab und gibt es Stimmen, die Hurts als wahren MVP sehen.
Die Chiefs und Bills beendeten die reguläre Saison mit jeweils 14 Siegen und 3 Niederlagen an der Spitze der NFL.
Hurts verbuchte dabei in seinem erst 3. NFL-Jahr (dem 2. als Starter) 3.701 Pass-Yards (Platz 10), 22 Pass-Touchdowns (Platz 14) und einem Quarterback-Rating von 66,3 (Platz 4).
Dazu lieferte der Regisseur allerdings auch noch herausragende 13 Rush-Touchdowns - nur ein Running Back (Jamaal Williams von den Lions mit 17) war besser.
Mit seinen 13 TD auf dem Boden kratzte Hurts sogar am ewigen Rekord in einer Saison. Nur Cam Newton gelangen als Quarterback einmal mehr Touchdowns per Lauf (14).
Warum die Wahl trotzdem so deutlich für Mahomes ausging, zeigt ein Blick auf seine Zahlen.
Der KC-Leader führte die NFL in Pass-Yards (5.250), Touchdown-Pässen (41) und Total-QBR (77,5) an. Dazu schaffte auch Mahomes noch vier Rush-TD.
Der 27-Jährige hatte kürzlich einen neuen Rekord für Gesamt-Yards in einer Saison aufgestellt. Mit 5614 Yards übertraf Mahomes den bisherigen Rekord von 5562 Yards, den Drew Brees für die New Orleans Saints im Jahr 2011 aufgestellt hatte
Immerhin bekommt Hurts schon in wenigen Tagen die Chance, Mahomes eine viel wichtigere Trophäe wegzuschnappen: Die für den Sieg im Super Bowl.
NFL Honors - alle Sieger im Überblick:
- MVP: Patrick Mahomes (Quarterback, Kansas City Chiefs)
- Bester Offensivspieler: Justin Jefferson (Receiver, Minnesota Vikings)
- Bester Verteidiger: Nick Bosa (Defensive End, San Francisco 49ers)
- Bester Offensiver Rookie: Garrett Wilson (Receiver, New York Jets)
- Bester Defensive Rookie: Sauce Gardner (Cornerback New York Jets)
- Trainer des Jahres: Brian Daboll (New York Giants)
- Comeback des Jahres: Geno Smith (Quarterback, Seattle Seahawks)