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Super Bowl 2023: Er bedroht Tom Bradys Vermächtnis

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Super Bowl 2023: Er bedroht Tom Bradys Vermächtnis

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Er bedroht Bradys Vermächtnis

Nach Tom Bradys Abgang ist Patrick Mahomes der größte aktive Star der NFL. Im Super Bowl kann er früh ein Vermächtnis zementieren - kämpft aber gegen einen 22 Jahre alten Fluch.
SPORT1 Reporter Jonas Nohe gibt ein Update zu dem Fitnesszustand von Patrick Mahomes und Jalen Hurts.
Nach Tom Bradys Abgang ist Patrick Mahomes der größte aktive Star der NFL. Im Super Bowl kann er früh ein Vermächtnis zementieren - kämpft aber gegen einen 22 Jahre alten Fluch.

Der König der NFL hat abgedankt, es lebe der König.

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Egal, wie der Super Bowl LVII in der Nacht zum Montag ausgehen wird: Patrick Mahomes wird der Mann sein, über den geredet werden wird. In der Nacht. Am Tag darauf. Über Jahre hinweg.

Der Quarterback der Kansas City Chiefs hat die Gelegenheit, sich mit einem Sieg gegen die Philadelphia Eagles den zweiten Super-Bowl-Ring seiner Karriere zu holen. Eine Errungenschaft, mit der er in einen erlauchten Kreis vorstoßen würde.

Einen Kreis, an dessen Spitze der Mann thront, der Mahomes nun mit seinem Rücktritt den Rang als größter aktiver Star der NFL überlassen hat. Und der womöglich auch das Zeug hat, Tom Brady als den allgemein anerkannten „GOAT“ der Liga abzulösen.

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Mahomes zum zweiten Mal MVP

Schon jetzt hat der 27 Jahre alte Texaner Mahomes sein Vermächtnis weiter zementiert: Fünf Pro-Bowl-Auszeichnungen, fünf Teilnahmen am AFC Championship Game, ein Super-Bowl-Ring und nun nach der Saison 2018 zum zweiten Mal Most Valuable Player der Liga.

Die Ahnengalerie derer, denen die MVP-Ehre mindestens zweimal zuteil wurde, ist so exklusiv wie ruhmreich. Sie besteht aus Jim Brown, Johnny Unitas (je 3), dem großen Joe Montana (2), Steve Young (2), Brett Favre (3), Kurt Warner (2), Peyton Manning (5), Brady (3) und Aaron Rodgers (4).

Holt Mahomes nach dem MVP-Titel auch den Super Bowl zum zweiten Mal, überflügelt er damit unter anderem auch Unitas, Young, Favre, Warner und Rodgers. Stünde in einer Reihe mit Montana, Manning, Brady. Ein Platz im Mount Rushmore - schon jetzt.

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Und es wäre ein verdienter Lohn für eine Ausnahmeerscheinung seines Sports, finden seine Teamkollegen.

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„Ich bin froh, dass der Beste der neuen Generation unser Mann ist“, sagt Chiefs-Fullback Michael Burton im Gespräch mit SPORT1. Mahomes sei „der ultimative Wettkampftyp“, perfekte Mentalität gepaart mit perfektem Talent: „Er ist einfach ein toller Spieler – und auch ein toller Teamkollege, der alle um ihn herum besser macht, der uns besser macht.“

Ehrfürchtig zu Mahomes auf schaut auch Shane Buechele, der dritte Quarterback des Teams: „Es ist vor allem seine Art sich vorzubereiten, die ihn abhebt von anderen. Er ist so smart, sieht Dinge, die wir nicht sehen. Er bringt mir so viel bei, er ist supersmart, und das in Kombination mit seiner Athletik: Er ist einer der Besten aller Zeiten.“

Wird er am Ende seiner Karriere auch als DER Allerbeste gelten?

Brady-Benchmark: Sieben Super-Bowl-Titel

Wie wichtig man diese Frage nehmen muss: Ansichtssache. Wer sie wichtig nimmt, für den sind vor allem Bradys sieben Super-Bowl-Ringe das Maß der Dinge.

Gewinnt Mahomes am Sonntag das historische afroamerikanische Duell mit Eagles-Spielmacher Jalen Hurts, ist er im Sollbereich: Brady holte seine zweite Vince Lombardi Trophy mit den New England Patriots, als er 26 war. Mit 27 hatte er zwar schon Nummer 3. Aber Mahomes hat ja noch 18 Jahre Zeit, bis er 45 ist (wenn sein Stil auf hohem Niveau so langlebig ist bzw. er ihn altersgerecht anpassen kann).

Sollten die Chiefs den Super Bowl verlieren, werden gewisse Debatten auf Mahomes zukommen. Müsste er sich dann womöglich schon mit einem Verlierer-Image auseinandersetzten? Seine Super-Bowl-Bilanz würde dann lauten: dreimal angetreten, zweimal verloren. Und einmal ja ausgerechnet gegen Brady.

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Mit einer Negativbilanz auf der größten Football-Bühne hätte Mahomes zwar auch prominente „Leidensgenossen“ (Kurt Warner, John Elway), in der Debatte „GOAT der Zukunft“ sähe sie aber nicht so gut aus.

Mahomes hätte einige Jahre Arbeit vor sich, sie zu korrigieren und wieder auf den Brady-Pfad zu kommen. Der hatte seine ersten drei Super Bowls alle gewonnen – sein finaler Leistungsnachweis: 7:3.

Mahomes kämpft gegen Fluch

Der schon mehrfach erwähnte Kurt Warner ist noch in einer anderen Hinsicht eine interessante Messlatte: Mahomes kämpft am Sonntag nämlich auch gegen ein schlechtes Omen. Bei den letzten neun Super Bowls, in denen die MVPs der NFL-Saison standen, verließen diese den Platz als Verlierer.

Der Fluch traf unter anderem Peyton Manning, Cam Newton und auch zweimal Tom Brady. Kurt Warner war 1999 der Letzte, der nicht betroffen war – und 2001 der Erste, den der Fluch erwischte, über dessen Gründe er bei der MVP-Zeremonie in dieser Woche ebenso rätselte wie alle anderen.

Patrick Mahomes hat als Neben-Quest an diesem Sonntag also auch noch einen 22 Jahre alten Fluch zu brechen. Ein kniffliger Job – aber wer, wenn nicht ein „GOAT in spe“ soll ihn erledigen?

Fakten zu Patrick Mahomes
Geboren am: 17. September 1995 in Tyler, Texas, USA
Eltern: Pat Mahomes (früherer MLB-Spieler), Randi Martin
Größe: 1,91 Meter
Gewicht: 104 kg
In der NFL seit: 2017 (Pick 10 in der 1. Runde des Draft)
Größte Erfolge: Super-Bowl-Sieger und -MVP 2020, NFL-MVP 2018 und 2022
Gehalt: Aktuell 40,45 Millionen Dollar pro Jahr (37,8 Millionen Euro)
Frau: Brittany Matthews (verheiratet seit 2022)
Kinder: Tochter Sterling Skye (geboren 2021), Sohn Patrick Lavon (geboren 2022)