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NFL: "Schon eine harte Zeit“ - Tom-Brady-Rücktritt bewegt auch Ex-Patriots-Kollege Sebastian Vollmer

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NFL: "Schon eine harte Zeit“ - Tom-Brady-Rücktritt bewegt auch Ex-Patriots-Kollege Sebastian Vollmer

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Bradys Ex-Kollege Vollmer scherzt

Sebastian Vollmer spielte in der NFL jahrelang mit Tom Brady zusammen. Der Deutsche verrät, wie er dessen Rücktritt erlebte - und erinnert sich an seine erste Begegnung mit der Quarterback-Legende.
Viele haben es nach seinem ersten Rückzieher gar nicht für möglich gehalten, nun ist es doch passiert: Tom Brady verkündet offiziell seinen Rücktritt vom Football!
Sebastian Vollmer spielte in der NFL jahrelang mit Tom Brady zusammen. Der Deutsche verrät, wie er dessen Rücktritt erlebte - und erinnert sich an seine erste Begegnung mit der Quarterback-Legende.

Tom Brady ist zurückgetreten - zum zweiten Mal, diesmal aber endgültig, wie er selbst in den sozialen Medien betonte.

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Der 45-Jährige verlässt die NFL als erfolgreichster Football-Spieler, den seine Sportart je gesehen hat. (REAKTIONEN: Das sagt Ex-Frau Gisele Bündchen)

Seitdem der Quarterback im Jahr 2000 im Draft an 199. Stelle von den New England Patriots ausgewählt wurde, hat Brady zahlreiche NFL-Rekorde aufgestellt und unter anderem sieben Mal den Super Bowl gewonnen.

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Bei zwei dieser großen Erfolge war Sebastian Vollmer an Bradys Seite, schützte ihn als Offensive Tackle vor den Angriffen der gegnerischen Quarterback-Jäger.

Im SPORT1-Interview spricht der 38-Jährige, der seine eigene Karriere 2017 beendet hatte, über Bradys Rücktritt, erinnert sich an seine erste Begegnung mit ihm und verrät, was er Brady für die Zukunft wünscht. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)

SPORT1: Herr Vollmer, vergangene Woche hatten wir im Interview noch über Tom Bradys mögliche Zukunft in der NFL gesprochen, jetzt ist er zurückgetreten.

Sebastian Vollmer: Ich habe sogar am Sonntag noch mit ihm gesprochen, das hätte er ruhig mal erwähnen können. (lacht)

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Das meint Vollmer über den Brady-Rücktritt

SPORT1: Sie waren von der Nachricht jetzt also auch ein bisschen überrascht? (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Regeln im Football)

Vollmer: Was heißt überrascht? Es hat sich ja angebahnt, dass es irgendwann dazu kommt. Am Ende ist es dann wahrscheinlich immer überraschend, weil man an genau dem Tag dann nicht damit rechnet.

SPORT1: Und was halten Sie von seinem Rücktritt? (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)

Vollmer: Seine Entscheidung ist vollkommen legitim und ich habe mich für ihn gefreut. Man hat in seiner Videobotschaft gesehen, wie schwer und emotional es ist. Man weiß: Das Leben, das man gewohnt ist, ändert sich dramatisch. Ich glaube, das ist schon eine harte Zeit. Auf der anderen Seite wissen wir genau, was er alles erreicht hat und auch noch erreichen wird. Die Welt liegt ihm ja zu Füßen! Als Freund freue ich mich für und mit ihm über diesen nächsten großen Schritt, den er jetzt macht. Und wenn er dabei 375 Millionen US-Dollar von Fox Sports bekommt, dann ist das ja nicht ganz so schlecht.

SPORT1: Sie rechnen also damit, dass wir ihn bald als TV-Experten wiedersehen werden? (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)

Vollmer: Ich gehe mal davon aus, aber er hat ja auch noch viele andere Projekte. Es wird sicherlich nicht das Einzige sein, was er macht.

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„Vom ersten Tag an ein ganz normaler Typ“

SPORT1: Wenn wir ein paar Jahre zurückschauen: Erinnern Sie sich noch, wie Ihre erste Begegnung mit Tom Brady ablief? (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

Vollmer: Eher vage, das ist ja schon eine Weile her. Aber ich weiß noch: Ich bin in die Umkleide gekommen und er hat sich mir vorgestellt. Er hat mir die Hand gegeben und wusste auch schon alles: „Hey Sebastian, ich bin Tom.“ Und ich dachte: „Ja, danke, weiß ich.“ (lacht) Aber er war schon da genauso, wie er eben ist: Er hat keine Allüren oder denkt sich, er wäre ohnehin besser als alle anderen und alle müssten wissen, wer er ist. Er stellt sich vor - und von da an ist man eben 16 Stunden am Tag zusammen. Er war vom ersten Tag an ein ganz normaler Typ, der auch mir als Rookie nicht gesagt hat, dass ich jetzt dieses oder jenes zu machen hätte.

SPORT1: Wie hat sich Ihre Beziehung von da an weiterentwickelt?

Vollmer: Am Anfang war er ein Arbeitskollege und am Ende ein Freund. Das ist das Schöne an der Sache - und ich glaube, das hat man auch an den Reaktionen gemerkt. Da heißt es ja nicht nur, dass er ein super Spieler war, sondern man sieht eben den Einfluss, den er auf so viele Generationen von Spielern und Menschen hatte. Das hat man schon bei seinem ersten Rücktritt gemerkt und das sieht man auch heute wieder, wie weitreichend das ist.

SPORT1: Gibt es eine schönste Erinnerung aus Ihrer gemeinsamen Zeit? (DATEN: Alle Tabellen der NFL)

Vollmer: Die Super-Bowl-Siege gehören natürlich dazu. Aber auch wenn das immer komisch klingt: Es sind am Ende nicht unbedingt die großen Momente, wenn man zusammen feiert, sondern die privaten Augenblicke, die in Erinnerung bleiben. Die Gespräche nach einem harten Tag, wenn man in der Kabine zusammensitzt und über seine Kinder redet, wie man sie erzieht, Tipps und Tricks. Diese privaten Freundschaften, nicht nur mit ihm, sind eigentlich das Besondere. Ich glaube, da ist eine Kabine schon noch mal etwas anderes als ein normales Büro, da entwickeln sich besondere Beziehungen, die ich bis heute sehr zu schätzen weiß.

„Hoffe, dass er einfach seinen Träumen nachgeht“

SPORT1: Und was wünschen Sie Tom Brady für die Zukunft? (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)

Vollmer: Ich hoffe, dass er einfach seinen Träumen nachgeht - aber da bin ich mir bei ihm ganz sicher. Er ist ja nie jemand gewesen, der sich Sorgen gemacht hat, sondern er hat sich ein Ziel gesetzt und hat das durchgezogen. Heute, da bin ich mir sicher, ist ein emotionaler Tag. Da schläft man auch nicht ganz so gut, weil man weiß, dass sich das Leben verändert. Aber danach wünsche ich ihm einfach, dass er damit und mit seiner Entscheidung glücklich ist.

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