Wenige Tage nach der überraschenden Nachricht, dass der NFL Game Pass außerhalb der USA ab der kommenden Saison nur noch über DAZN erhältlich sein wird, hat NFL-Deutschland-Chef Dr. Alexander Steinforth das künftige Modell genauer erklärt.
Das ist der NFL-Plan mit DAZN
„Es geht nicht darum, dass jetzt jemand ein DAZN-Abo abschließen muss und dann sagt, on-top kaufe ich mir noch den Game Pass dazu“, betonte Steinforth in einer Runde mit deutschen Journalisten am Rande des Super Bowl in Arizona.
Die User könnten bei dem Streaming-Anbieter künftig allein den Game Pass buchen, ohne dafür ein anderes Abo haben oder neu abschließen zu müssen.
„Es ist quasi eine komplett neue Funktionalität, die es im Moment so bei DAZN noch gar nicht gibt“, führte der 37-Jährige aus, „dass man sagen kann, ich buche mir über die Plattform ein Produkt dazu und dieses Produkt ist der Game Pass“.
NFL künftig bei RTL und DAZN
Die bisherige Vereinbarung mit der Streaming-Plattform, was NFL-Inhalte in deren Abonnements angeht, bleibt vom Game Pass-Angebot unberührt.
Im Rahmen der neuen Kooperation mit RTL und der Verlängerung mit DAZN habe die NFL bereits vor der globalen Game-Pass-Vereinbarung festgelegt, „was Personen im deutschen Markt in den nächsten Jahren als Teil des Produkts haben werden. Da gehören eben genau die Dinge dazu, die man jetzt von der Plattform kennt. Also welchen Content gibt es, welche Spiele laufen darüber? Das bleibt so, wie es gewesen ist.“
Auch künftig sollen für DAZN-Abonnenten also jede Woche einzelne Spiele sowie die beliebte Redzone als Konferenz der Sonntagsspiele ohne Game-Pass-Abo zu sehen sein.
Das Ziel der NFL sei es, das Angebot für die Fans noch besser zu machen und „auch über Dinge nachzudenken, wie zum Beispiel mehr deutschen Content. Das ist ja ein sehr stark US-geprägtes Produkt bisher gewesen“, erklärte Steinforth.
Kosten für NFL Game Pass noch offen
Die Game-Pass-Inhalte wie das Fernsehbild oder Dokumentationen sollen dabei aber weiterhin größtenteils von der NFL kommen, DAZN vor allem die technische Plattform zur Verfügung stellen.
Die Vereinbarung gilt für die kommenden zehn Jahre. Zu welchem Preis der Game Pass künftig erhältlich sein wird, ist laut Steinforth aktuell noch offen.
Da es sich um ein globales Agreement handle, müsse das zunächst auf die einzelnen Märkte heruntergebrochen werden. „Das wird sich dann in den nächsten Wochen und Monaten zeigen“, kündigte Steinforth an.