Endet die große Karriere von NFL-Legende Aaron Rodgers ausgerechnet mit einer Interception?
Rodgers sorgt für Wirbel
Nach der bitteren 16:20-Pleite der Green Bay Packers gegen die Detroit Lions im letzten Spiel der Regular Season und dem damit verbundenen Playoff-Aus der Packers hat der Star-Quarterback mit einer Aussage noch auf dem Spielfeld die Spekulationen über seinen Rücktritt mächtig angeheizt. (SERVICE: NFL-Playoffs! Wer dabei ist, wann gespielt wird)
Als Lions-Rookie Jameson Williams nach dem Spiel um Rodgers‘ Trikot bat, antwortete dieser lediglich: „Das hier muss ich behalten.“
Als Erinnerungsstück an sein letztes Spiel in der NFL? Es wäre ein bitteres Ende für den 39-Jährigen, der mit den Packers in der Saison 2010 den Super Bowl gewann und insgesamt viermal zum Regular-Season-MVP gewählt wurde. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)
Rodgers-Interception besiegelt Packers-Aus
Obwohl die Lions durch den Overtime-Sieg der Seattle Seahawks gegen die Los Angeles Rams schon vor dem Kickoff keine Playoff-Chancen mehr hatten, gelang Green Bay nicht der nötige Erfolg, um das eigene Aus zu verhindern und selbst in die Postseason einzuziehen.
Rodgers brachte zwar 17 von 27 Pässen an den Mann und sorgte mit einem Touchdown-Pass auf Allen Lazard im dritten Viertel für die zwischenzeitliche 16:13-Führung seines Teams.
Allerdings besiegelte ein folgenschwerer Fehler des Routiniers letztlich auch das Schicksal der Packers: Sein Passversuch in Richtung Christian Watson wurde dreieinhalb Minuten vor Spielende von Kerby Joseph abgefangen.
Dadurch verpasste das Team in der nun vierten Saison unter Headcoach Matt LaFleur erstmals die Playoffs, zuletzt hatte Green Bay in der Saison 2018 zuschauen müssen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)
Das sagt Rodgers zu seiner Zukunft
„Irgendwann hält das Karussell an und man muss aussteigen - und ich denke, man weiß irgendwie, wann es so weit ist“, meinte Rodgers am späteren Sonntagabend mit Blick auf seine Zukunft. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
„Das ist, worüber man nachdenken muss: Ist es an der Zeit? Und was macht das Team? Das ist auch ein Teil des Ganzen.“
Er fühle sich jedoch wohl mit dem, was er in der NFL erreicht habe, betonte Rodgers, und „ich müsste nichts bedauern, wenn ich zurücktreten würde“.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Anführer der Packers mit dem Karriereende liebäugelt: Schon im vergangenen Jahr hatte er nach dem Aus in den Divisional Playoffs gegen die San Francisco 49ers seine Zukunft zunächst offengelassen.
Droht Packers wieder Hängepartie um Rodgers?
Damals hatte es bis zum 8. März gedauert, ehe er verkündete, seine Karriere fortsetzen zu wollen. Wenig später unterschrieb er einen neuen Dreijahresvertrag mit einem Gehaltsvolumen über 150 Millionen US-Dollar.
Geht es nach den Verantwortlichen der Packers, dann dürfte Rodgers diesen gerne erfüllen.
General Manager Brian Gutekunst hatte bereits vor einigen Wochen betont, er hoffe auf ein Weitermachen des Star-Quarterbacks.
Diesen Standpunkt bekräftigte nach dem finalen Saisonspiel nun auch Headcoach LaFleur - obwohl sich Rodgers mit zwölf Interceptions mehr leistete als in jeder Saison seit seinem ersten Jahr als Starter. Damals waren es 13 gewesen.
Lions-Safety Joseph wird zu Rodgers-Albtraum
Allein dreimal gelang es Lions-Safety Kerby Joseph in dieser Saison, einen Pass von Rodgers abzufangen - das war gegen die Packers-Legende zuvor noch keinem Spieler gelungen. (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)
Ob Rodgers nun zurücktritt oder nicht - für Joseph hätten beide Optionen ihren Reiz.
„Wenn das sein letzter Pass war, dann bewahre ich diesen Ball auf und schicke ihn ihm zu, damit er ihn unterschreiben kann“, kündigte Joseph nach dem Spiel an: „Aber wenn er ihn nicht unterschreiben will, dann verstehe ich das.“
Er habe jedoch Zweifel, dass Rodgers seine Karriere tatsächlich beenden werde.
„Er wird wahrscheinlich versuchen, zurückzukommen“, mutmaßte Joseph, ehe er selbstbewusst hinzufügte: „Und wenn er zurückkommt, dann bedeutet das mehr Plays für mich.“