Der ehemalige Patriots-Profi Sebastian Vollmer hat sich erfreut über die Verpflichtung von New Englands neuem Offensive Coordinator Bill O‘Brien geäußert.
„Beste, was Patriots passieren konnte“
Wie die NFL-Franchise bekanntgab, kehrt der 53-Jährige, der 2011 schon in derselben Position für die Patriots gearbeitet hatte, zur kommenden Spielzeit in den Trainerstab von Headcoach Bill Belichick zurück. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
„Er ist ein guter Motivator und er ist ein hervorragender Quarterback-Coach“, lobte Vollmer im Gespräch mit SPORT1: „Klar hat er mit und unter Tom Brady selbst viel gelernt, aber er hat Brady auch viel beigebracht. Das kann auch einem Mac Jones (Patriots-Quarterback, Anm. d. Red.), wenn er denn bleibt, nur helfen. Von daher ist es das Beste, was den Patriots passieren konnte.“
Ein weiterer Vorteil sei, dass sich O‘Brien, der in Massachusetts geboren wurde und aufwuchs, in New England nicht groß einleben müsse. „Er kennt die Coaches, die noch da sind, vor allem Bill Belichick. Er kennt das Stadion und weiß, wo alles ist“, betonte Vollmer.
NFL: Belichick und O‘Brien sind alte Bekannte
Umgekehrt wüssten die Patriots auch, „was für ein Coach er ist, Bill weiß, wie er mit ihm umgehen muss. Da ist natürlich auch Respekt ein Faktor im Vergleich zu einem Coach, der noch nie in Bills System gearbeitet hat.“ (DATEN: Alle Tabellen der NFL)
Bevor O‘Brien zur Saison 2011 zum Offensive Coordinator befördert wurde und in jenem Jahr mit dem Team den Super Bowl erreichte (17:21 gegen die New York Giants), war er unter Belichick auch schon vier Jahre lang als Quarterback- und Wide-Receiver-Coach für die Patriots tätig gewesen.
Dort soll der Rückkehrer nun die zuletzt stotternde Offensive wieder in Schwung bringen: Trotz einer der besten Defenses der NFL verpassten die Patriots die Playoffs, insbesondere im Laufspiel gehörte die Offense ligaweit zu den schwächsten.
Zu O‘Briens Stärken gehört es laut Vollmer, sein System auf die Spieler anzupassen, die ihm zur Verfügung stünden. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)
Vollmer erklärt Stärken von Patriots-Rückkehrer O‘Brien
„Da ist er sehr gut. Man wird auch nicht Woche für Woche denselben Gameplan sehen, sondern er stellt sich darauf ein, was der Gegner hergibt“, prophezeite der 38-Jährige, der von 2009 bis 2016 für die Patriots spielte. „Wir hatten mit ihm Spiele, wo wir 400, 500 Yards durch die Luft gemacht haben - und die nächste Woche läufst du wieder für 250 Yards. Was eben die Situation hergibt. Da ist er sehr offen.“
Nach seinem Abschied aus New England arbeitete der ehemalige Linebacker als College-Headcoach bei Penn State (2012-2013) sowie als Headcoach der Houston Texans (2014-2020). Die vergangenen beiden Jahre verbrachte O‘Brien erneut im College Football als Offensive Coordinator und Quarterback-Coach bei Alabama.
Dort arbeitete er für kurze Zeit auch schon mit dem aktuellen Patriots-Quarterback Mac Jones zusammen - was in Vollmers Augen ein weiterer Vorteil für New England sein könnte. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)
„Es hilft, dass er mit Mac Jones schon mal ein bekanntes Gesicht hat und dessen Fähigkeiten kennt“, sagte der ehemalige Offensive Tackle.
Zugleich spreche O‘Briens Rückkehr für das Potenzial, das der Coach in seinem künftigen Team sehe.
„Er musste den Job ja nicht annehmen, er hat sich dafür entschieden“, meinte Vollmer. „Er wird ja nicht einen Job annehmen, von dem er denkt, dass er nach zwei Jahren scheitert und gefeuert wird.“