Tom Brady gegen Aaron Rodgers: Vor 20 Monaten ebnete der Sieg im Duell der Star-Quarterbacks Brady den Weg zu seinem siebten Super-Bowl-Gewinn - und dem ersten mit den Tampa Bay Buccaneers.
Brady verliert historisches Gigantenduell
Nun gab es erstmals seit dem damaligen Playoff-Aufeinandertreffen zwischen den Bucs und Rodgers‘ Green Bay Packers ein Wiedersehen, und eines mit historischer Tragweite: Erstmals in der Ligageschichte begegneten sich zwei Spielmacher, die mit jeweils mindestens drei MVP-Titeln dekoriert sind. Diesmal mit dem besseren Ende für den zum vierten Mal amtierenden MVP Rodgers. (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)
Im insgesamt fünften Aufeinandertreffen der beiden Quarterback-Legenden setzte sich die Packers mit 14:12 (7:3, 7:0, 0:3, 0:6) durch. Ein frühen Ausrufezeichen für den 38 Jahre alten Rodgers im Ringen um seinen zweiten Super-Bowl-Ring nach 2011.
Tom Brady fehlt die Offensiv-Power
Der 45 Jahre alte Brady, der mit seiner punktearmen Offensive enttäuschte, kassierte vor heimischer Kulisse drei Sacks und warf bei 31/42 Versuchen für 271 Yards und einen Touchdown. Diesen brachte er im letzten Viertel an Wide Receiver Russell Gage (87 Yards, 1 TD), jedoch vermasselten die Bucs die nötige Two-Point-Conversion, um das Spiel kurz vor dem Ende auszugleichen.
Im ersten Drive gingen Brady und Co. zwar durch ein Field Goal von Ryan Succop in Führung, es sollten jedoch die einzigen Punkte in der ersten Halbzeit bleiben. Auf der anderen Seite fand Rodgers, der bei 27/35 Versuchen für 255 Yards warf, im ersten Drive Rookie-Receiver Romeo Doubs in der Endzone. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)
Im nächsten Drive war es dann Allen Lazard, der nach einem Zuspiel zum Halbzeitstand 14:3 aus Sicht der Packers stellte. In der zweiten Halbzeit konnten sich Rodgers und Co. ihre schwache Leistung erlauben, da von den Hausherren aus Tampa Bay auch recht wenig Offensiv-Power kam. So war es wieder nur ein Field Goal, mit dem Succop im dritten Viertel auf 6:14 verkürzte.
Verpatzte Two-Point-Conversion entscheidet das Spiel
Kurz vor Schluss gelang Brady dann der Touchdown-Pass auf Gage. In der folgenden Two-Point-Conversion gelang es Backup-Center Robert Paisley jedoch nicht, den Ball rechtzeitig zu snappen, was in einer Spielverzögerungs-Strafe resultierte. Bitter, denn der mit diesem Versuch geplante Lauf von Running Back Leonard Fournette (35 Yards Rushing, 35 Yards Receiving) hätte wohl funktioniert. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
In der Defensiv-Schlacht waren es am Ende aber auch die Ballverluste, die das Spiel entschieden. Beide Teams leisteten sich jeweils zwei Turnovers: Bei den Bucs gab es zwei Fumbles von Gage und Receiver Breshad Perriman. Die Packers verzeichneten einen Fumble durch Running Back Aaron Jones, jedoch leistete sich Rodgers auch eine Interception, die sich Defensive Back Logan Ryan schnappte.
Erwähnt werden muss bei dem enttäuschenden Auftritt von Brady und Co. jedoch auch der akute Personalmangel. So musste der 45 Jahre alte Quarterback auf drei Star-Receiver verzichten. Mike Evans, Chris Godwin und Julio Jones fehlten ebenso wie Left Tackle Donovan Smith.
Für die Bucs war es am Ende die erste Saisonniederlage. Wie die Packers, stehen sie jetzt mit einer Bilanz aus zwei Siegen und einer Niederlage da. Für Rodgers war es erst der zweite Sieg gegen seinen Konkurrenten. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)
„Es hat über die Jahre hinweg viel Spaß gemacht, gegen Tom anzutreten, und es macht immer Spaß, als Sieger hervorzugehen, denn das ist nicht oft passiert“, sagte der Super-Bowl-Champion von 2010 nach dem Spiel.