Die NFL scheint den Fall Deshaun Watson zu einem Ende bringen zu wollen.
Lange Sperre für Watson?
Watson wird von 23 Frauen beschuldigt, sie bei Massage-Sitzungen sexuell belästigt zu haben, erst vor wenigen Wochen hatten sich zwei der Klägerinnen in einem TV-Interview mit drastischen Schilderungen an eine größere Öffentlichkeit gewandt - und die Verteidigungslinie von Watson als gefährliche Bedienung von Klischees bezeichnet, die ihren Beruf in die Nähe von Prostitution rücke. (BERICHT: NFL-Skandal erreicht neue Ekel-Stufe)
Watson, dessen Wechsel in dieser Offseason zu den Cleveland Browns für viel Unverständnis gesorgt hatte, hat zugegeben, dass drei der Massage-Sitzungen mit Sex geendet hätten, alles sei jedoch einvernehmlich gewesen. Er beharrt auf dem Standpunkt, „nichts“ Unrechtes getan zu haben. (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)
Wie die Washington Post berichtet, haben sich nun am Freitag mehrere mit dem Fall vertraute Personen dahingehend geäußert, dass die Liga die Cleveland Browns dazu bringen wolle, den Quarterback aufgrund von Verletzung der persönlichen Verhaltensregeln der Liga zu suspendieren.
Liga drängt auf „signifikante“ Sperre für Watson
Wahrscheinlich werde die Liga auf eine Suspendierung für eine komplette Saison drängen, glaubte eine der Personen. Eine andere Quelle sagte zur Dauer: „Signifikant wäre der richtige Begriff.“
Eine ebenfalls mit der Situation vertraute Person hatte zu Pro Football Talk gesagt: „Es gibt einen Ausweg für alle.“
Dieser Ausweg wäre vor allem im Interesse der Liga, würde aber beinhalten, dass Watson mehr oder weniger ein Geständnis ablegen würde. Sollte dies nicht der Fall sein, würde die Liga eine Entscheidung treffen müssen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
NFL-Entscheidung könnte zu einer Schlammschlacht führen
Das Problem: Diese Entscheidung könnte zu einer Schlammschlacht zwischen Liga und dem Watson-Lager führen. Die Spielergewerkschaft NFLPA könnte sich zum einem darauf berufen, dass es keine strafrechtliche Anklage gegen Watson in diesem Fall gebe. Zudem seien Teambesitzer wie Robert Kraft (New England Patriots) oder Jerry Jones (Dallas Cowboys) nicht für Vorfälle, in die sie und ihre Teams verwickelt waren, suspendiert worden. Diese mögliche Verteidigungsstrategie wurde gegenüber Pro Football Talk bereits erwähnt.
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Am Ende könnten sich Liga und NFLPA auf einen Vergleich einigen, um eine Berufung oder weitere rechtliche Schritte Watsons auszuschließen. Eine eventuelle Suspendierung würde dabei ohne Bezahlung erfolgen. Basierend auf dem Vertrag des Browns-Quarterbacks, geht es in der Saison 2022 um 1,035 Millionen Dollar.